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Weihnachtszeit ist Geschenkezeit – Weihnachtsgeschenke

Weihnachtsgeschenk
Weihnachtszeit ist Geschenkezeit

Ob Kosmetikartikel, Massagegutscheine oder ein neues Buch: Geschenke wie diese finden zwar zumeist großen Anklang, sind jedoch nur wenig originell. Konzertkarten unterm Weihnachtsbaum – Großveranstaltungen sind in Zeiten der Corona-Pandemie nur schwer planbar. Deshalb entfallen diese Präsente ebenfalls. Das Versprechen, sich an Weihnachten gar nichts zu schenken, löst sich ebenfalls häufig in Wohlgefallen auf.

Nicht auf Geschenke verzichten

Zugleich raten Philosophen wie Buchautor Wilhelm Schmid sogar davon ab, sich überhaupt nicht zu beschenken. Schließlich sei das Wichteln weit mehr als eine reine Übergabe von Gegenständen.

Diese Zeremonie erschafft eine innige vertraute Atmosphäre, die durch den Prozess des Schenkens umrahmt wird.

Dieses Gefühl der Vertrautheit ist in Krisenzeiten wie dem Jahr 2020 noch wichtiger als jemals zuvor.

Deutsche geben in diesem Jahr mehr Geld aus

Aktuelle Statistiken lassen verlauten, dass Deutsche in diesem Jahr für ihre Lieben auf der Suche nach passenden Weihnachtspräsenten besonders großzügig sind. Durchschnittlich ist von Ausgaben von 500 Euro pro Kopf die Rede. Damit hat sich dieser Wert im Vergleich zu den Vorjahren deutlich erhöht. Diese Statistiken gehen aus einer Weihnachtsumfrage der privaten FOM-Hochschule in Essen hervor.

Wie Studien der US-amerikanischen Wissenschaftler Gabrielle Adams und Francis Flynn allerdings belegen, müssen die Überraschungen nicht zwingend kostenintensiv sein. In ihrer Studie untersuchten die Forscher, ob sich die Freude beschenkter Personen durch den Preis eines Geschenks automatisch erhöht. Die Studie kam zu dem Schluss, dass sich die Freude der Beschenkten durch den Wert der Geschenke nicht steigert.

Weihnachtszeit ist Geschenkezeit
Aktuelle Statistiken lassen verlauten, dass Deutsche in diesem Jahr für ihre Lieben auf der Suche nach passenden Weihnachtspräsenten besonders großzügig sind

Gute Geschenke müssen nicht teuer sein

Dieses Resultat überraschte den Philosophen Schmid nur wenig. Seiner Meinung nach ist ein gutes Geschenk nicht teuer, doch dafür aufmerksam ausgewählt. Nach dem Standpunkt des 67-jährigen zeuge alles andere von unzureichender Achtsamkeit und Ignoranz.

Deshalb ist es empfehlenswert, die Geschenke den individuellen Wünschen und Vorlieben der beschenkten Person anzupassen.

Studien stimmen diesem Standpunkt zu. Untersuchungen an der Harvard University zeigten auf, dass sich Beschenkte ganz besonders über die Geschenke freuen, die sie sich auch ausdrücklich gewünscht haben. Die Übergabe dieser Präsente sei eine besondere Geste der Aufmerksamkeit und Mühe anderer Menschen.

Geldgeschenke stehen hoch im Kurs

Doch es gibt ein Präsent, das im Vergleich mit detailliert ausgewählten Geschenken noch höher im Kurs steht. Die Rede ist von Geldgeschenken. Im Jahr 2019 entschieden sich 56 Prozent aller Verbraucher für Geldgeschenke, um keinen Fehlkauf zu unternehmen. Dieses Ergebnis basiert auf einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Unternehmensberatung Ernst & Young.

Nach Aussagen von Schmid begeistert Geld insbesondere Kinder und Jugendliche. Dadurch könnten junge Menschen selbst entscheiden, welche Produkte sie von dem Geld kaufen möchten und welche nicht.

Geldgeschenke stehen hoch im Kurs
Geldgeschenke stehen hoch im Kurs

Von Nötigungsgeschenken absehen

An dieser Freiheit mangele es hingegen bei einem klassischen Präsent, allen voran bei sogenannten Nötigungsgeschenken wie Haustieren (Tiere als Weihnachtsgeschenk – ein No-Go). Durch diese Präsente werden Beschenkte gezwungen, sich über Jahre hinweg um ein Tier zu kümmern – obwohl sie sich die Tiere möglicherweise überhaupt nicht gewünscht haben. Doch dieser Impuls ist falsch. Schließlich besteht der Sinn des Schenkens darin, einem Mitmenschen etwas Gutes zu tun und nicht sich selbst. Dieses Vorhaben schlägt allerdings häufig fehl. Immer häufiger mangelt es an diesen aufmerksamen Gaben.

Viele Menschen schenken, weil sie schenken müssen.

Darauf weist Schmid in seiner Publikation „Vom Schenken und beschenkt werden“ hin. Geschenke erzwingen häufig ein Gegengeschenk. Diese gegenseitigen Verpflichtungen schaukeln sich hoch, um zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen. Bei diesem Anspruch geht die Aufmerksamkeit allerdings häufig verloren.

Geschenke nicht unter Zeitnot auswählen

Wer dieses Risiko umgehen möchte, sollte sich so zeitig wie möglich um die richtigen Präsente kümmern. Geraten Geschenkesuchende unter Zeitnot, landen zumeist nicht die passenden Geschenke unter dem Weihnachtsbaum. In dieser Situation fällt die Wahl oft falsch aus.