Gastroskopie – Tipps zur Vorbereitung
Die Gastroskopie ist eine Untersuchung des Magens, um eine Vielzahl an Beschwerden abzuklären. Leiden Patienten beispielsweise an Erbrechen, Übelkeit, wiederkehrenden Oberbauchschmerzen, Bluterbrechen, Schluckstörungen, Gewichtsverlust oder Appetitlosigkeit, kann eine Magenspiegelung über die Ursache dieser Beschwerden Aufschluss geben. Zugleich hat sich die Gastroskopie bei einer Kontrolle von Magenschleimhautentzündungen sowie Magen- oder Zwölffingerdarm-Geschwüren bewährt.
Diese Untersuchung wird mithilfe eines schlauchähnlichen, biegsamen Untersuchungsinstruments entweder stationär oder ambulant vorgenommen.
Bei der Vorbereitung ist die Mitarbeit der Patienten wichtig
Doch damit die Ärzte diese Untersuchung überhaupt durchführen können, ist eine gute Vorbereitung auf die Magenspiegelung notwendig. Diese vorbereitenden Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Mediziner den diagnostischen Eingriff überhaupt problemlos durchführen können. Hierbei ist in erster Linie die Mitarbeit der Patienten gefragt.
Nüchtern zur Gastroskopie erscheinen
Besonders wichtig ist es für die zu untersuchenden Personen, zu der Magenspiegelung nüchtern zu erscheinen. Das bedeutet, dass Betroffene mindestens acht Stunden vor der Behandlung keine Nahrung oder Speisen wie Kaffee mit Zucker oder Milch zu sich nehmen dürfen. Durch diesen Verzicht wird eine versehentliche Aspiration, ein Einatmen aufsteigenden Speisebreis, im Rahmen der Untersuchung verhindert. Zudem ist ein leerer Magen eine wichtige Grundlage dafür, um beispielsweise aussagekräftige Untersuchungsergebnisse über die derzeitige Beschaffenheit der Magenschleimhaut zu treffen.
Darüber hinaus ist es Patienten gestattet, bis zu höchstens zwei Stunden vor der Gastroskopie kohlensäurefreies, klares Wasser zu trinken.
Finger weg von Nikotin
Ab dem Abend vor der Magenspiegelung sind Raucher außerdem gut beraten, nicht mehr zur Zigarette zu greifen. Nikotinkonsum erweist sich als gefährlich, da dieser Wirkstoff die Produktion von Magensaft aktiviert. Bildet sich Magensaft, erschwert sich dadurch die Sicht auf das Organ. Möglicherweise erbringt die Behandlung anschließend ein verfälschtes Ergebnis.
Ähnlich wie Speisebrei könnte der Magensaft während der Untersuchung zusätzlich bis zum Rachen aufsteigen und an dieser Stelle aus Versehen eingeatmet werden. Dieser Zustand führt automatisch zum erhöhten Risiko für eine Lungenentzündung.
Welche Medikamente nehmen die behandelnden Personen ein?
Wer auf eine regelmäßige Einnahme von Medikamenten angewiesen ist, muss die meisten Arzneimittel als Vorbereitung auf eine Gastroskopie nicht absetzen. Allerdings sollten die Patienten im Vorfeld das Gespräch mit dem behandelnden Arzt suchen, die blutverdünnende Pharmazeutika einnehmen. Darüber müssen die Mediziner unbedingt informiert werden, da bei kleineren therapeutischen Eingriffen wie der Magenspiegelung blutende Verletzungen entstehen können. Der Kategorie blutverdünnender Arzneimittel gehören beispielsweise Aspirin, spezielle Schmerzmedikamente oder Gerinnungshemmer wie Marcumar oder Heparin an.
Denn eigentlich müssen Arzt und Patient bei einer Entnahme von Gewebeproben nicht mit größeren Verletzungen an Blutgefäßen rechnen. Dennoch könnte eine gehemmte Blutgerinnung sogar bei kleineren Verletzungen einen relativ starken Blutverlust verursachen. Möglicherweise nimmt der behandelnde Arzt deshalb eine Blutprobe für die Bestimmung der Gerinnungsfähigkeit vor. Diese Blutprobenbestimmung ist im Rahmen einer Vorbereitung auf die Gastroskopie dabei behilflich, eine Entscheidung über den Fortlauf der Medikamenteneinnahme zu treffen. Eventuell könnte diese Untersuchung sogar Aufschlüsse auf eine bislang noch nicht entdeckte Blutgerinnungsstörung zulassen.
Ein Spray als Betäubungsmittel
Direkt vor der Untersuchung müssen Patienten dann damit rechnen, dass ihr Rachenraum mit einem Spray betäubt wird. Dieses Spray soll verhindern, dass bei den Patienten beim Einführen des Untersuchungsgeräts ein Würgereiz entsteht.
Besonders ängstliche Patienten erhalten außerdem ein Medikament zur Beruhigung. Dann erfolgt die Magenspiegelung zumeist unproblematisch. Im Regelfall legen sich die Patienten während der Untersuchung auf die linke Seite.
Tipps zur Nachsorge
Auch nach der Gastroskopie müssen Patienten noch in besonderer Weise auf sich achten. Solange die Betäubung wirkt, wird eine Einnahme von Nahrung und Getränken nicht empfohlen. Bei bestehender Betäubung besteht schließlich ein vergleichsweise hohes Risiko, sich bei der Nahrungsaufnahme zu verschlucken.
Außerdem sollten es Betroffene nach einer Einnahme beruhigender Medikamente vermeiden, sich an diesem Tag aktiv am Straßenverkehr zu beteiligen. Wer all diese Ratschläge vor- und nach der Behandlung einhält, muss bei einer Gastroskopie mit keinerlei schwerwiegenden gesundheitlichen Konsequenzen rechnen.