Wie lange darf Tiefkühlkost aufbewahrt werden?
Je größer die Tiefkühltruhe, desto mehr Speisen können darin aufbewahrt werden. Doch es ist ein Irrglaube, dass die tiefen Temperaturen des Tiefkühlschranks den Speisen eine unbegrenzte Aufbewahrungszeit garantieren. Zahlreiche Lebensmittel sind zwar auch nach längerer Zeit noch genießbar. Doch bei anderen Nahrungsmitteln sollten Sie hingegen Vorsicht walten lassen.
Wie lange ist Tiefkühlkost generell haltbar? Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt Aufschluss!
Das Mindesthaltbarkeitsdatum eines Lebensmittels informiert darüber, wie lange Tiefkühlkost generell haltbar ist. Allerdings ist das Mindesthaltbarkeitsdatum auch nur dann gültig, wenn die Waren durchgehend gefroren sind. Verändern sich der Geruch oder die Optik der Lebensmittel, ist es empfehlenswert, betroffene Bereiche abzuschneiden oder die Menüs vor dem Essen besonders gut zu erhitzen.
Eine schlechtere Qualität nach Ablauf der Haltbarkeit
Ein verändertes Aussehen oder der Geruch bedeuten allerdings nicht zwangsläufig, dass die Speisen verdorben sind. Dabei spielt ebenfalls ein abgelaufenes Mindesthaltbarkeitsdatum nur eine untergeordnete Rolle. Bei Ablauf der Mindesthaltbarkeit wird zwar die Qualität der Waren in Mitleidenschaft gezogen. Doch nur weil ein Gericht an Vitaminen oder Geschmack verliert, ist es dennoch verzehrbar.
Tiefkühlpizzen sind bis zu zwölf Monaten haltbar
Ein Beispiel ist tiefgefrorene Pizza, die in aller Regel zwölf Monate haltbar ist. Wer die Speise später zu sich nimmt, muss mit einem schlechteren Geschmack rechnen. Möglicherweise ist der Rand trocken und bräunt im Backofen nicht mehr richtig nach. Zudem könnte der Belag ranzig schmecken.
Pommes sind sogar noch länger als eine Pizza haltbar. Bis zu 18 Monate können Sie diese Speise im Tiefkühlschrank aufbewahren. Lagen die aus Kartoffeln angefertigten Stäbchen zu lange im Tiefkühlschrank, zeigt sich das Dilemma im Backofen. Schließlich werden alte Fritten nicht mehr knackig und braun.
Soßen nicht zu lange aufbewahren
Weitere Unsicherheiten gibt es bei frischen oder selbst zubereiteten Lebensmitteln. Möchten Sie eigene Kreationen wie Soßen im Tiefkühlschrank aufbewahren, halten diese Menüs tiefgekühlt drei Monate lang. Für das Einfrieren von Fleisch spielt die Sorte eine wichtige Rolle. Während Würstchen oder Hackfleisch bereits nach drei Monaten verderben, bleibt Geflügel bis zu acht Monate frisch.
Eine besonders lange Lebensdauer haben Braten in einem Tiefkühlgerät. Diese Speisen bleiben im Froster bis zu zwölf Monate frisch. Außerdem gibt die Farbe des Fleisches darüber Aufschluss, ob es auch nach dieser Zeit noch genießbar ist. Treten erste dunkle Flecken auf, wird das Fleisch ranzig. Generell gilt: Je fetter eine Fleischsorte ist, desto kürzer ist dessen Mindesthaltbarkeit.
Diese Richtlinien gelten für die Aufbewahrung von Fleisch
Nach dem Erwerb des Fleisches im Supermarkt ist es wichtig darauf zu achten, dass die Kühlkette nicht unterbrochen wird. Denn nur im dauerhaft gefrorenen Zustand bewahrt das auf der Verpackung angegebene Mindesthaltbarkeitsdatum seine Gültigkeit. Bewahren Sie das Fleisch im Tiefkühlschrank auf, hält die Haltbarkeit je nach Fleischsorte maximal zwölf Monate an. Zu diesem Thema publizierte die Verbraucherzentrale klare Richtlinien. Bei einer Temperatur von – 18 Grad Celsius können Sie Rind- und Kalbsfleisch maximal zwölf und Hähnchen bis zu zehn Monaten aufbewahren.
Rindfleisch | 10 – 12 Monate |
Kalbfleisch | 9 – 12 Monate |
Hähnchen | 8 – 10 Monate |
mageres Schweineflesich | 6 – 8 Monate |
fettes Schweinefleisch | 4 Monate |
mageres Hackfleisch | 1 – 3 Monate |
fettes Hackfleisch | 1 Monat |
Unter gleichen Bedingungen beträgt die Haltbarkeit bei magerem Schweinefleisch bis zu acht sowie bei fettigem Schweinefleisch bis zu vier Monaten. Während Sie mageres Hackfleisch bis zu drei Monaten im Tiefkühlapparat aufbewahren können, reduziert sich der Anteil bei fettigem Hackfleisch auf höchstens einen Monat.
Fisch entwickelt einen unangenehmen Geruch
Andere Regeln gelten wiederum für tiefgekühlten Fisch. Diese Speise ist tiefgekühlt höchstens vier Monate haltbar. Befindet sich das Nahrungsmittel für längere Zeit im Tiefkühlschrank, breitet sich ein intensiver Fischgeruch aus. Doch geschmacklich verändert sich die Qualität insbesondere bei Fischsorten mit einem besonders hohen Fettanteil. Forelle oder Lachs sind beispielsweise Fischsorten, die schon nach kurzer Zeit einen ranzigen Beigeschmack erhalten.
Im Gegenzug büßen Fischstäbchen auch nach zwölfmonatiger Aufbewahrungsdauer noch nichts an ihrer Qualität ein. Ist dieser Zeitraum überschritten, veraltet das Fett. Die Fischstäbchen verlieren an Frische. Außerdem können Sie sogar Krebse oder Weichtiere wie Krabben und Garnelen einfrieren.
Tipps zum Umgang mit Obst und Gemüse
Bewahren Sie Obst oder Gemüse im Tiefkühlschrank auf, müssen Sie diese Speisen nicht schnell verzehren. Verschiedene Sorten wie Brokkoli, Blumenkohl oder Bohnen sind bis zu zwölf Monate haltbar. Generell sollten Sie Gemüse erst dann in den Tiefkühlschrank legen, wenn Sie dieses direkt vor dem Einfrieren blanchiert haben.
Im Gegensatz dazu sollten Sie Obst voreinfrieren, damit die Früchte nicht miteinander verkleben. Ist Tiefkühlgemüse verdorben, treten an einigen Stellen weiße oder rotbraune Verfärbungen auf. Zudem bemerken Sie im Kochtopf, dass das Gemüse dann matschig wird. Ein anderes Beispiel ist Brot. Bewahren Sie diese Speise länger als drei Monate im Tiefkühlschrank auf, bilden sich an der Kruste und dem Teig erste weiße Flecken. Brötchen sollten Sie hingegen nur ganz frisch verpacken und nach spätestens drei Monaten verbrauchen.