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Wie Sie Ihren Hund vor einem Hundediebstahl bewahren können

Hundediebstahl
Wie Sie Ihren Hund vor einem Hundediebstahl bewahren können

Nicht alles auf der Welt ist der Corona-Pandemie zu verschulden, der aktuelle Haustier-Boom allerdings schon. Da mehr Menschen dieser Tage im Homeoffice verbringen oder in Kurzarbeit sind bzw. ihnen langweilig ist oder sich einsam fühlen, kommen sie auf die Idee, sich ein Haustier anzuschaffen. Generell ist dagegen ja nichts einzuwenden, allerdings schlagen Tierschützer Alarm.
Der Grund: Wegen der hohen Nachfrage nimmt neben illegalem Welpenhandel auch der Hundediebstahl immer mehr zu. Organisierte Banden nutzen den aktuellen Haustier-Boom, um gestohlene Tiere gewinnbringend weiterzuverkaufen. Wie Sie Ihren Hund dafür schützen können:

Der Albtraum eines jeden Tierbesitzers

Sicherlich ist der Verlust des Tieres der Albtraum eines jeden Tierbesitzers. Umso grausamer, dass organisierte Banden die aktuelle Situation ausnutzen. Aktuelle Fallzahlen aus Großbritannien verzeichnen 2020 einen Diebstahl-Anstieg von 250 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Unter den gestohlenen Tieren befinden sich meistens Rassehunde, wie zum Beispiel Jack Russell Terrier oder Cocker Spaniels.

Tatsächlich können die Banden mit gestohlenen Hunden Millionen verdienen, denn nicht nur Welpen finden Verwendung, sondern auch ausgewachsene Tiere.

Diese werden vor allem für die Zucht benutzt. Obwohl die Fallzahlen aus Großbritannien stammen, sind wir hierzulande nicht davor geschützt. Auch in Deutschland werden jährlich mehrere Hundert Hunde gestohlen. Leider werden diese Vergehen meistens nicht/nur unzureichend ausgeklärt und auch die Strafen für Hunde-Diebstähle sind verhältnismäßig mild. Wenn ein Dieb gefasst wird, bleibt es in vielen Fällen bei einer Geldstrafe.

Hund wird gestohlen
Sicherlich ist der Verlust des Tieres der Albtraum eines jeden Tierbesitzers

Risiko in Großstädten am größten

Das Diebstahl-Risiko steigt mit der Größe einer Stadt. Sicherlich fragen Sie sich, wie es überhaupt dazu kommen kann. Nun, die Kriminellen sind auf Hunde-Diebstähle spezialisiert. Die Hunde werden vor Geschäften entwendet, während die Halter sie an die Eingänge gebunden haben oder sogar aus Autos und Gärten gestohlen.

Auch wenn Sie das vielleicht nicht denken: Ein Hundediebstahl kann extrem schnell gehen. Schätzungen zu folge werden hierzulande tatsächlich täglich Hunde gestohlen. Da wir in Großstädten anonymer leben, passiert es dort häufiger als auf einem kleinen Dorf, wo die meisten Menschen wissen, wer einen Hund hat. Da nicht jeder Hundediebstahl angezeigt wird, ist die Dunkelziffer außerdem sehr hoch.

Wie Sie selbst nicht in die Falle tappen

Sicher freuen Sie sich über ein neues Haustier – wer würde das nicht. Allerdings sollten Sie beim Kauf Ihres neuen Weggefährten einiges beachten, um nicht an Hunde zu geraten, die durch illegalen Tierhandel nach Deutschland gelangt sind. Vor allem der Online-Welpenhandel ist Spitzenreiter auf dem Markt. Als vergangenes Jahr die Grenzen wieder öffneten, wurden viele Welpen nach Deutschland importiert und im Netz angeboten.

Das Problem bei den meist aus Osteuropa stammenden Welpen ist, dass die meisten krank sind oder viel zu früh von der Mutter getrennt wurden.

Außerdem ist der Großteil nicht geimpft und die Überlebenschance kann mitunter sehr gering sein. Viele der kleinen Tiere überleben die ersten Lebensmonate nicht. Wenn möglich, sollten Sie daher von Online-Welpenkäufen absehen bzw. sich vorher eingehend informieren, wo die Tiere herkommen und wer die Züchter sind.
Generell empfiehlt es sich, nur von Züchtern zu kaufen. Wenn Sie einen Hund aus der Not retten möchten, bieten sich diverse Organisationen oder Tierheime an.

Welpenhandel
Vor allem der Online-Welpenhandel ist Spitzenreiter auf dem Markt

Wie Sie Ihren Hund vor einem Diebstahl schützen können

Es gibt einige Optionen, wie Sie Ihren Hund vor einem Diebstahl bewahren können. Zum einen sollten Sie Ihr Haustier zwingend chippen lassen. Bei einem Tierregister können Sie den Hund registrieren und die Daten abrufen. Wenn Sie außerhalb des Hauses/der Wohnung unterwegs sind, sollten Sie Ihren Hund nie unbeaufsichtigt lassen (am besten nicht mal im eigenen Garten). Falls es sich nicht vermeiden lässt oder Sie andere Gründe haben, sollten Sie den Garten/das Grundstück zumindest optimal vor Eindringlingen sichern. Weiterhin sollten Sie Ihren Vierbeiner keinesfalls alleine im Auto oder vor Geschäften zurücklassen.

Wichtig ist, keine Ausnahme zu machen, denn jede Minute kann eine Minute zu viel sein – Diebstähle dauern in der Regel nur wenige Sekunden. Außerdem sollte Ihr Hund so trainiert sein, dass er beim Spaziergang ohne Leine immer in Sichtweite bleibt und auf Kommando auch wieder zu Ihnen kommt. Bestenfalls sollten Sie anderen Menschen verbieten, Ihren Hund zu füttern oder Fotos zu machen, um zu vermeiden, dass er mit fremden Personen, die Futter bei sich haben, mitgehen würde.