Kann Wein schlecht werden?
„Wo aber der Wein fehlt, stirbt der Reiz des Lebens“ – wusste schon Euripides zu sagen. Viele Menschen trinken ab und zu gerne ein Glas Wein. Manch einem dient er zur abendlichen Entspannung und manch einem schmeckt das Essen mit Wein einfach besser.
Aber nicht jeder weiß, wie lange Wein hält, wie man ihn lagert oder wie man erkennt, ob er schon schlecht ist.
Wie lange hält Wein?
Viele Leute denken, dass Wein auf unbestimmte Zeit hält, aber das stimmt leider nicht. Solange die Flasche Wein ungeöffnet und ordnungsgemäß gelagert ist, kann sie durchaus jahrelang gelagert werden. Wenn Ihr Wein von guter Qualität ist, können Sie ihn möglicherweise sogar so viele Jahre in Ihrer Speisekammer oder Ihrem Keller aufbewahren, dass er Sie überlebt.
Alles hängt jedoch immer davon ab, ob es sich um Qualitätswein handelt und ob der Wein ordnungsgemäß gelagert ist oder eben nicht.
Wenn es sich andererseits um einen normalen oder sogar recht preiswerten Wein handelt, sollte er nicht so lange aufbewahrt werden. Meist ist es sogar nicht mal eine gute Idee, ihn nach ein oder zwei Jahren noch zu verwenden. Das kommt jedoch immer ganz darauf an, wie gut der Wein ist. Nicht jeder Wein ist direkt nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums schlecht.
Für einen durchschnittlichen Wein gilt in der Regel:
- Weißwein: 1–2 Jahre nach dem gedruckten Verfallsdatum
- Rotwein: 2-3 Jahre nach dem gedruckten Verfallsdatum
- Wein kochen: 3–5 Jahre nach dem gedruckten Verfallsdatum
- Edler Wein: 10–20 Jahre, ordnungsgemäß in einem Weinkeller gelagert
Wenn Wein ungeöffnet gelagert wird, altert er
Wie oben erwähnt, kann der Wein umso länger altern, je besser er ist. Und irgendwie auch umgekehrt. Je älter ein Wein ist, desto besser kann er werden. Allerdings gilt das nicht für jeden Wein.
Weinalterung an sich ist ein Prozess, der den Geschmack des Weins beeinflusst, ihn aber nicht schlecht macht. Deshalb sind einige Weine äußerst kostbar – sie werden lange Zeit gelagert und entwickeln so einen großartigen, unverwechselbaren Geschmack.
Lagerung von Wein
Wenn Sie eine ungeöffnete Flasche Wein länger als ein paar Wochen aufbewahren möchten, sollten Sie sie in liegender Position aufbewahren. Auf diese Weise wird der Korken ständig angefeuchtet, schrumpft nicht und entwickelt keine winzigen Löcher.
Wenn sich der Zustand des Korken verschlechtert und Luft in die Flasche kommt, altert der Wein nicht mehr und beginnt zu verderben.
Irgendwann wird er schließlich schlecht. Außerdem sollte der Wein an einem kühlen, dunklen Ort, wie zum Beispiel die Speisekammer oder ein Keller, aufbewahrt werden.
Sobald Sie die Flasche geöffnet haben
Wenn die Flasche Wein geöffnet wurde, ist diese nur für ein paar Tage, vielleicht eine Woche, genießbar. Das hängt auch davon ab, wie viel Inhalt noch vorhanden ist. Deshalb sollten Sie den Wein ziemlich schnell verwenden, da sich der Zustand recht schnell verschlechtert.
Wichtig ist außerdem, dass geöffneter Wein im Kühlschrank aufbewahrt werden sollte. Weiterhin sollten Sie daran denken, dass er immer dicht verschlossen sein muss. Dazu können Sie den Originalkorken (diese passen nicht immer), einen Stopfen oder eine Plastikfolie und ein Gummiband verwenden. Stellen Sie einfach sicher, dass keine Luft drankommt.
Läuft Wein ab? Wie kann man sagen, ob Wein schlecht ist?
Wie bereits erwähnt, kann Wein hundert Jahre lang gelagert werden und ist nach dem Öffnen von hervorragender Qualität. Zumindest, solange es sich um einen Qualitätswein handelt.
Günstige Weine hingegen sollten innerhalb weniger Jahre verbraucht werden.
Das gilt für Weiß- und Rotwein gleichermaßen.
Wie kann man jedoch feststellen, ob er bereits schlecht ist? Tatsächlich ist das ziemlich einfach. Sie müssen das Aussehen, den Geruch und den Geschmack beurteilen.
Wie kann ich beurteilen, ob Wein schlecht ist?
Wenn er seine Farbe geändert hat ist er schlecht und Sie sollten ihn wegwerfen. Die Änderung der Farbe bedeutet typischerweise, dass der Wein zu viel Sauerstoff ausgesetzt war. Es kann auch zu einer ungeplanten Gärung kommen, wodurch unerwünschte kleine Blasen im Wein entstehen. Diesen Zustand können Sie durch bloßes Hinsehen beurteilen.
Das Riechen Ihres Weins ist auch ein guter Indikator dafür, ob Ihr Wein schlecht geworden ist. Ein Wein, der zu lange offengelassen wurde, hat einen scharfen, essigartigen Geruch, der dem von Sauerkraut ähnelt. Wein, der abgestanden ist, hat dagegen einen nussartigen Geruch oder riecht nach verbrannten Marshmallows. Andererseits riecht Wein, der nie geöffnet wurde, aber schlecht geworden ist, nach Knoblauch, Kohl oder verbranntem Gummi.
Die Hauptregel, die Sie befolgen sollten, lautet: Es ist immer besser auf Nummer sicher zu gehen.