Wie Sie Ihre Komfortzone leichter verlassen können
Quälen Sie sich auch manchmal mit Selbstvorwürfen oder Gedanken, wie zum Beispiel „Ach wäre ich doch nur“ oder „Ach hätte ich doch bloß“? Verpassen Sie häufig Gelegenheiten, weil Sie zu bequem sind, diesen einen einzigen Schritt zu machen? Dann sind Sie zumindest nicht alleine, denn vielen Menschen geht es wie Ihnen. Die Komfortzone zu verlassen kann schwierig sein und ist immer mit ein bisschen Aufwand verbunden.
Hier sind einige Tipps, die Ihnen beim Verlassen der Komfortzone helfen sollen.
Fluch und Segen der Komfortzone
Eine Komfortzone ist nicht immer nur schlecht, denn einige Gewohnheiten oder Muster ergeben durchaus Sinn. Wenn wir aus einem bestimmten Grund nach bestimmten Mustern leben, fühlen wir uns besser, denn diese geben uns Struktur. Außerdem sorgen sie für eine gewisse Organisation im Alltag.
Das Problem mit der Komfortzone ist jedoch, dass diese häufig keinen Spielraum zum Wachsen bietet bzw. keinen Platz für Neues lässt.
Wenn Sie die Komfortzone verlassen, müssen Sie Mut haben und Ihre eigenen Unsicherheiten hinter sich lassen. Die Bequemlichkeit at acta zu legen bedeutet, freier zu werden und sich nicht länger einschränken zu lassen.
Dieser Schritt kann durchaus gesund sein und Ihnen dabei helfen, nicht immer auf der Stelle zu treten, sondern im Leben vorwärts zu kommen.
Die Komfortzone erkennen
In erster Linie müssen Sie Ihre persönliche Komfortzone kennen. Nur wenn Ihnen diese bewusst ist, können Sie daraus ausbrechen. Dafür sollten Sie sich während des herkömmlichen Alltags einmal genau beobachten. Eventuell kann es sogar hilfreich sein, sich Notizen zu machen.
Stellen Sie sich folgende Fragen:
- In welchen Bereichen wähle ich bewusst den leichten und bequemen Weg?
- In welchen Bereichen meines Lebens halte ich an (unnötigen) Gewohnheiten fest, weil sich Strukturen und Muster etabliert haben?
Schon allein der Gang durch Ihre Wohnung bzw. Ihr Haus kann dabei helfen, solche Komfortzonen zu identifizieren.
Dabei könnte es sich zum Beispiel um den Fernseher handeln, der täglich um die gleiche Uhrzeit eingeschaltet ist, um dem Stress im Job zu entfliehen. Oder es kann alter Kram sein, den Sie immer noch lagern, obwohl Sie diesen weder benötigen noch Platz dafür haben. Mit Sicherheit finden Sie einige Dinge, die als Komfortzone bezeichnet werden könnten.
Mit kleinen Schritten voran
Wenn Sie diese Bereiche identifiziert haben, sollten Sie jedoch nicht sofort alles radikal umstellen. Keiner erwartet von Ihnen, dass Sie von heute auf morgen Ihr gesamtes Leben umkrempeln. Wie bereits erwähnt hat die Komfortzone nicht nur schlechte Seiten. Beginnen Sie mit kleinen Dingen.
Versuchen Sie zum Beispiel, an einem oder zwei Tag in der Woche den Fernseher abends ausgeschaltet zu lassen. Gehen Sie stattdessen spazieren, machen Sie eine Runde Yoga oder anderen Sport, lesen Sie mal wieder ein gutes Buch oder rufen Sie einen Freund an, mit dem Sie länger nicht gesprochen haben.
Wenn Sie mit diversen Kleinigkeiten beginnen, merken Sie schon von selbst, wie sich die Dinge entwickeln und die Schritte größer werden.
Mit der Zeit suchen Sie sich eventuell ein neues Hobby, gestalten Ihre Abende abwechslungsreicher oder planen einen Wanderurlaub, statt wie gewöhnlich einen Strandurlaub.
Sie sollten lernen, ein „Ja-Sager“ zu werden
Die Komfortzone zu verlassen bedeutet, öfter im Leben „Ja“ zu sagen. Vielleicht kennen Sie das Phänomen, dass wir dazu neigen, zu schnell „Nein“ zu etwas zu sagen. Wir verneinen Fragen oder Bitten, ohne wirklich groß darüber nachzudenken. Und wenn wir darüber nachdenken finden wir immer wieder neue „aber, …“ die uns vom Ja-Sagen abhalten.
Ja-Sagen heißt nämlich die Komfortzone zu verlassen und die eigene Unsicherheit auszublenden. Wenn Sie sich also trauen, öfter mal „Ja“ zu neuen Herausforderungen zu sagen, sind Sie schon einen großen Schritt weiter.
Beachten Sie dabei, dass das möglichst spontan passieren sollte. Wenn Sie zu lange darüber nachdenken, werden Sie sicher negative Konsequenzen finden. Denken Sie lieber daran, was das Ja-Sagen Ihnen Gutes bringen kann. Natürlich können Sie hierbei ebenfalls klein anfangen. Beginnen Sie zum Beispiel damit, mit einer Freundin zu einem Tanzkurs zu gehen, obwohl Sie sich selbst für einen schlechten Tänzer halten.
Inspiration holen und auf sein Inneres hören
Was bewundern Sie an anderen Menschen? Wenn Sie den Schritt aus der Komfortzone wagen möchten, dürfen Sie sich gerne von anderen inspirieren lassen. Sie könnten zum Beispiel Dinge ausprobieren, die Sie an anderen bestaunen. Selbsterklärend sollten Sie nicht gänzlich in die Fußstapfen eines anderen treten, aber um aus der Komfortzone auszubrechen, müssen Sie das Rad nicht neu erfinden.
Obwohl Nachmachen erlaubt ist, sollten Sie dabei immer auf Ihr Bauchgefühl hören. Nicht alles im Leben ist für jeden geeignet. Wenn Sie beispielsweise an Höhenangst leiden, sollten Sie sich nicht unbedingt zu einem Bungee-Jumping hinreißen lassen. Auf der anderen Seite sollten Sie aber auch nicht so schnell aufgeben. Lernen Sie, auf Ihr Innerstes zu hören und wägen Sie ab, ob eine Sache die Mühe wert ist (also der Gewinn am Ende größer) oder eben nicht. Häufig werden Sie garantiert fürs Durchhalten belohnt. Übrigens: Eine Belohnung für sich selbst kann oft Wunder wirken. Versuchen Sie es mal.