Aktuelle Studie – Gefühlte Macht verbessert Beziehungen
Einer aktuellen Studie sind die Menschen zufriedener, die in ihrer Beziehung vermeintlich den Ton angeben. Doch wie wirkt sich sogenanntes Machtgleichgewicht auf eine Liebesbeziehung aus?
Zufriedenheit in einer Partnerschaft
Der Untersuchung zufolge sind die Menschen in einer Partnerschaft zufriedener, die das Gefühl haben, innerhalb einer Beziehung wichtige Entscheidungen zu treffen.
Zu diesem Resultat kommt eine Untersuchung der Martin Luther-Universität Halle-Wittenberg sowie der Universität Bamberg. Die Studie wurde im „Journal of Social and Personal Relationships“ publiziert.
Das Gefühl des Mitbestimmungsrechts
Den Forschungen zufolge wirkt sich das Gefühl eines Mitbestimmungsrechts für Entscheidungen in der Ehe maßgeblich auf die erlebte Qualität in der Beziehung aus.
Auf diese These verweist Robert Körner, Mitarbeiter des Instituts für Psychologie der MLU Halle-Wittenberg.
An der Studie nahmen 181 heterosexuelle Paare teil, die jeweils für mindestens einen Monat zusammenlebten.
Ein hohes Maß an Machtgefühl macht glücklich
Besonders glücklich fühlten sich in ihrer Beziehung die Personen, bei denen beide Partner ein relativ hohes Maß an eigenem Machtgefühl erlebten. Daraus schließt Robert Körner, dass sich die Beziehungsqualität mit subjektiv erlebter Macht verbessere. Zugleich empfinden Partner das Gefühl als angenehm, frei agieren zu dürfen. Ein sogenanntes Machtgleichgewicht ist für die meisten Beziehungen eher untypisch.
Noch immer besitzen Männer überwiegend positionelle Macht. Doch nach den Informationen der Studie würde die erlebte Beziehungsqualität für beide Partner nicht negativ beeinflusst werden.
Probanden von Jung bis Alt
Die Probanden der Studie waren zwischen 18 und 71 Jahren alt. Durchschnittlich lebten die Studienteilnehmer seit acht Jahren in der Beziehung. Neben der Bewunderung für den Partner standen Aspekte wie Zufriedenheit mit Sex, Vertrauen oder Gefühle der Unterdrückung sowie Einschränkung im Fokus der Befragung.
Zugleich wurde die Bereitschaft hinterfragt, in die Beziehung zu investieren.