Urlaub auf vier Pfoten in der Toskana: Worauf achten?
Tierische Ferien in die Toskana führen in eine der beliebtesten Urlaubsregionen Italiens. Das Erfolgsrezept des Urlaubsparadieses ist eine gelungene Mischung aus spannender Kultur, naturlandschaftlicher Schönheit und kulturellem Reichtum, der für Mensch und Tier etwas Passendes bietet.
Tipps zur Anreise
Wer gemeinsam mit dem Hund eine Anreise in die Toskana plant, sollte alle wichtigen Reisebedingungen sowie gültige Bestimmungen für eine Einreise nach Italien und gültige Transitländer berücksichtigen. Beispielsweise ist es innerhalb der EU erforderlich, dass Haustiere mit einem Mikrochip gekennzeichnet sind. Zusätzlich ist eine Vorlage des blauen Heimtierausweises erforderlich. Beide Dokumente sind über den Tierarzt erhältlich.
In Italien ist zusätzlich der Nachweis über eine Tollwutimpfung erforderlich.
Zudem ist eine Mitführpflicht der Hundeleine sowie eines Maulkorbs eine Grundvoraussetzung. Außerdem ist es für eine längere Anfahrt unerlässlich, genügend Frischwasser mit sich zu führen. Sinnvoll ist es ebenfalls, eine Hundedecke mit sich zu führen. Diese Decke bietet Hunden bei Restaurantbesuchen die Möglichkeit, es sich vor Ort gemütlich zu machen (Mehr zum Thema: Lange Autofahrten mit dem Hund – So bleibt die tierische Reise entspannt).
Die passende Unterkunft
Nicht in allen Ferienunterkünften sind Hunde und ihre Herrchen oder Frauchen willkommen. Im Gegenzug gibt es immer mehr Anbieter, die tierische Gäste ebenfalls mit offenen Armen empfangen.
Besonders groß ist die Auswahl an komfortablen Ferienwohnungen und Ferienhäusern. Dem Ferienhausurlaub mit Hund in der Toskana steht vor allem bei einer frühzeitigen Buchung nichts im Wege.
Wann ist die beste Reisezeit für Mensch und Tier?
Die ideale Zeit für eine Reise auf vier Pfoten in der Toskana ist der Frühling, Spätsommer und Herbst. Im Hochsommer ist es in der Toskana schlichtweg zu warm. Zudem ist die Urlaubsregion zu dieser Zeit von Touristenströmen übersät.
Im Frühling und Herbst verspricht das Wetter ideale Bedingungen für Abstecher nach Pisa oder Florenz.
Diese Jahreszeiten sind auch ideal dafür geeignet, um die Vulkanlandschaft um den Monte Amiata oder die Tallandschaft der Garfagnana aus nächster Nähe zu bewundern. Wer die Urlaubszeit vorzugsweise am Strand verbringen möchte, sollte Italien im September oder Oktober ansteuern. Zu dieser Zeit ist es für ein Sonnenbad noch warm genug. Dennoch sind die Strände nicht mehr überlaufen.
Hundestrände in der Toskana
In der Toskana gibt es immer mehr Hundestrände. An diesen Küstenabschnitten haben die Vierbeiner die Möglichkeit, sich nach Belieben frei zu bewegen und im Wasser zu schwimmen. Genaue Verhaltensregeln sind jeweils an den Stränden angebrachten Tafeln aufgeführt.
Großer Beliebtheit für Mensch und Tier erfreut sich der an der Etruskischen Küste gelegene Strand San Vincenzo. Der zwischen den kleinen Städten Castiglione della Pescaia und Marina di Grosseto gelegene Fuorirotta Beach gilt sogar als schönster Hundestrand der gesamten Toskana. Vor Ort gibt es sogar einen gleichnamigen Beachclub, an dem die Tiere stets willkommen geheißen werden. Hier befindet sich ein Strandbad, das einen 200 Meter langen Strandabschnitt einschließt.
Zudem grenzt an den Hundestrand ein schattig gelegener Parkplatz, der nur wenige Gassi-Minuten von der Strandbar entfernt ist. Für wenig Geld steht vor Ort zusätzlich eine speziell für Hunde konzipierte Süßwasser-Dusche zur Verfügung. Außerdem stehen Leiheimer bereit.
Hundefreundliche Ausflugsziele
Ein für Mensch und Tier geeignetes Ausflugsziel ist der Parco di Pinocchio. In dieser Parkanlage erfahren die Vierbeiner und ihre Begleiter, wie die berühmteste Holzpuppe der Welt zum Leben erweckt wurde und Gefährten wie Meister Geppetto, der blauen Fee oder Grille Jiminy begegnete. Nicht weit davon ist das Schmetterlingshaus und der Garzoni Garten entfernt.
Der Garzoni Garten ist einer der schönsten Gärten des Landes, in dem Besucher ein Labyrinth erobern und eindrucksvolle Wasserspiele bewundern können.
Im Schmetterlingshaus sind unterschiedliche Tag- und Nachtfalter zu Hause. In der Park- und Gartenanlage herrscht zwar Leinenpflicht. Dennoch dürfen Hunde ihre Herrchen und Frauchen überall hin begleiten. In der Hauptsaison kostet der Eintritt für Erwachsene 22 Euro und für Kinder – je nach Alter – von 12 bis 20 Euro. Während der Nebensaison ist der Eintritt vergünstigt.
Wanderungen durch die Toskana
Wanderer kommen im Urlaub mit Hund in der Toskana ebenfalls auf ihre Kosten. Ein vielversprechendes tierisches Ausflugsziel ist der Rundweg um Gaiole, der mitten durch das Chianti-Gebiet verläuft. Auf diesem Rundweg haben Mensch und Tier die Möglichkeit, eine alte Burg, ein mittelalterliches Turmhaus sowie eine Kirche aus dem 10. Jahrhundert aus nächster Nähe zu bewundern.
Ebenso ansehnlich sind die Weinberge, die immer wieder am Horizont auftauchen. Wer die etwa zwölf Kilometer lange Strecke komplett erobern möchte, sollte etwa drei Stunden einplanen.
Wandertour durch die Garfagnana
Auf einer Wandertour durch die Garfagnana erobern Vierbeiner und ihre Besitzer die wildromantische Seite der Toskana. Unterwegs präsentiert sich das Reiseparadies mit einem Blütenmeer an Orchideen oder Wildkräutern von seiner farbenfrohen Seite. Schroffe Bergkämme und immergrüne Täler wechseln sich ab.
Tierische Begegnungen mit Wildtieren wie Steinadlern, Hirschen oder Rehen sind ebenfalls nicht ausgeschlossen.
Zudem ist das Dorf Silico der beste Startpunkt, um alte Maultierpfade, Kastanien- und Buchenwälder oder die Einsiedelei von Capraia zu beschreiten. Vom Dorf Silico geht ein komplettes Netzwerk an Wanderwegen ab, das auch unter der Bezeichnung „Sentieri del Moro“ bekannt ist.
Auf der Suche nach einem Tierarzt: Hilfreiche Tipps
In jeder größeren Stadt sind in der Toskana Tierärzte ansässig. Wer im Notfall nicht zu viel Zeit in die Tierarzt-Suche investieren möchte, sollte sich bei seinem Gastgeber nach einem Veterinär in direkter Nähe erkundigen.