Wie schädlich ist Salz?
Es lässt sich nicht bestreiten, dass Salz lebenswichtig für den Menschen ist. Salz reguliert unseren Wasserhaushalt, ist wichtig für die Arbeit unserer Muskeln und für die Verdauung. Es ist unabdingbar für viele Stoffwechselvorgänge in unserem Körper. Außerdem ist es für die Reizübertragung von Nerven- und Muskelzellen verantwortlich.
Doch wenn ein Mensch einen dauerhaft zu hohen Salzkonsum hat, reagiert er mit Bluthochdruck und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt drastisch an. Ebenfalls werden die Nieren belastet, denn sie sind für die überschüssige Salzausscheidung verantwortlich. Die Bakterien im Darm können auch betroffen sein und sich in ihrer Zusammensetzung verändern. Aber auch, wenn der Salzgehalt im Körper zu niedrig ist treten Beschwerden auf: Es kann zu Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und Verwirrtheitszuständen kommen. Die Folge ist, dass es zu einer Wasserverschiebung kommt. Bereits bei Natriumwerten unter 115 mmol/l.
Die meisten Menschen nehmen zu viel Salz zu sich
Der durchschnittliche Kochsalzverzehr über die Ernährung liegt bei zehn Gramm (in Deutschland). Man empfiehlt einen Verzehr von etwa sechs Gramm, somit liegt ein großer Teil der Gesellschaft weit über dem Durchschnitt. Sechs Gramm entsprechen etwa einem Teelöffel.
Leider ist der empfohlene Wert kaum umsetzbar, da einzelne Produkte, wie etwa eine Tiefkühlpizza schon einen höheren Salzgehalt vorweisen.
Unser Speisesalz wird auch Kochsalz oder Tafelsalz genannt und besteht fast ausschließlich aus Natriumchlorid. Je nach Reinheit sind auch andere Stoffe enthalten, wie Magnesium, Calcium und Kalium.
Wo kommt das Speisesalz her?
Das Speisesalz, was wir zu uns nehmen ist immer Meersalz. Auch vom Urmeer wurden im Boden riesige Salzschichten hinterlassen. Dieses Urmeer verdunstete vor ca. 250 Millionen Jahren. Das Steinsalz wird unbehandelt oder raffiniert angeboten.
Wie gefährlich ist die falsche Dosis?
Salz ist appetitanregend und somit auch eine Begünstigung für unsere Volkskrankheit Adipositas. Eine zu hohe Dosis stellt eine Gefahr für die Niere, unser Immunsystem und viele weitere Krankheiten dar. Natrium bindet Wasser und erhöht somit das Blutvolumen. Dadurch steigt der Blutdruck an. Somit erhöht sich auch die Gefahr für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
In mehreren Studien konnte sogar bewiesen werden, dass bei Bluthochdruck-Patienten eine Verbesserung festgestellt werden konnte, als diese weniger Salz zu sich nahmen. Bei vielen konnte man feststellen, dass dieser wieder annähernd im Normbereich war oder sogar im Normbereich.
Wenn man nun zu viel Salz bewusst zu sich genommen hat, kann man wenigstens versuchen das Salz wieder größtenteils loszuwerden. Man sollte danach genügend Wasser trinken, je größer die Menge war, umso mehr.
Ein Nierentee kann ebenfalls anregend sein und die Nieren werden etwas entlastet und gut durchgespült.
Aber auch ein Natriummangel kann verheerende Folgen haben. Es droht ein schwerwiegender Verlauf und sogar Fehldiagnosen, wie z.B. Demenz. Symptome, wie Schwindel, Erbrechen, Übelkeit treten häufig in Kombination auf mit Gangunsicherheit, Gedächtnisstörungen und Verwirrtheit. Im schlimmsten Fall kann das fälschlicherweise das Signal für eine Fehldiagnose auslösen, nämlich eine Alzheimer-Demenz-Erkrankung.
Die Beschwerden sind oftmals unspezifisch und werden auf das Alter geschoben. Fatale Folgen kann es haben, wenn ein Mangel zu spät erkannt und behandelt wird. Es kann zu Stürzen und Brüchen kommen, wobei man sich schwer verletzen kann. Ein Mangel ist aber eher zum Glück die Seltenheit in Deutschland.
Worin steckt das meiste Salz?
Das Nachsalzen vom Essen macht gar nicht so viel aus, wie wir denken. Im Essen selbst von den meisten verarbeiteten Lebensmitteln steckt schon viel zu viel Salz drin.
Besonders in Wurst, Käse, Brot und Fleisch ist viel Salz enthalten. Seit 2016 ist es verpflichtend den Salzgehalt in der Lebensmittelkennzeichnung aufzuführen.
Fazit
Salz ist lebenswichtig für unseren Körper. Die Menge macht das Gift. Weder ein zu hoher Konsum, als auch ein zu niedriger sind auf lange Sicht für den Körper gut.
Es kann zu schweren Folgen führen und stark unterschätzt werden. Sogar falsche Krankheiten können diagnostiziert werden. Wir sollten uns alle darauf sensibilisieren und unseren Salzkonsum besser im Auge behalten.