Was bewirkt Sport gegen Stress?
Wir alle haben Stress in unserem Leben, der eine Mensch mehr, der andere etwas weniger. Sicher ist auch, dass jeder Mensch anders mit Stress umgeht.
Stress ist etwas ganz Natürliches und eine Reaktion auf irgendeine Belastungssituation.
Was ist Stress?
Binnen weniger Sekunden werden in Stresssituationen Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol aus der Nebennierenrinde ins Blut ausgeschüttet. Diese Hormone geben Befehle an den Körper kurzfristig und befähigen ihn zu enormen Leistungen. Unser Blutzucker steigt in die Höhe, ebenso wie der Blutdruck und der Puls schlägt schneller. All unsere Sinne sind aktiviert.
Dieser Mechanismus war dafür gedacht bzw. hat seinen Ursprung daher, dass wir in der Lage dazu sind, bei einer Bedrohung schnell die Flucht ergreifen zu können. Auf eine lange Sicht gesehen ist es für unseren Körper aber gar nicht gut, wenn wir ständig hohe Adrenalin- und Cortisolspiegel im Blut aufweisen. Wenn das der Fall ist und unser Körper ständig in diesem Spannungszustand ist und gar nicht mehr zur Ruhe kommt, kann das Folgen mit sich bringen und diese bekommen wir auch deutlich zu spüren.
Die Konzentration lässt nach, die Schlafqualität wird deutlich schlechter und man fühlt sich allgemein erschöpft und angespannt. Es kann sogar soweit kommen, dass man in eine Depression verfällt oder ins Burnout-Syndrom rutscht.
Wenn der Körper unter Dauerbelastung steht, wird auch das Immunsystem geschwächt.
Der Körper kann sich nicht mehr erholen und ist dauerhaft unter Druck. Außerdem kann es dazu kommen, dass der Stoffwechsel und Hormonhaushalt beeinträchtigt wird, sodass Infekte, Entzündungen, Schlaganfälle, Herzinfarkte und vieles mehr begünstigt werden.
Wie baut man mit Sport Stresshormone ab?
Wenn man Stress bewältigen möchte, geht es darum die Stresshormone wieder abzubauen und stressabbauende Hormone wieder hochzufahren. Durch Sport kann dies begünstigt werden. Sport und Bewegung sind für diese Aufgabe sehr gut geeignet. Wenn man viel körperliche Bewegung mit in seinen Alltag bringt, gelangt vermehrt Sauerstoff in unsere Zellen, was wiederum den Stoffwechsel in Fahrt kommen lässt.
Glückshormone, wie Endorphine und Serotonin werden in ihrer Produktion gesteigert. Blutzucker, Blutfette und unser Stresshormon-Pegel können gesenkt werden.
Die Glückshormone sind in der Lage unsere Stresshormone zu neutralisieren, deswegen kann unsere Stimmung enorm angehoben werden. Sport kann also unser ganzes Wesen sehr positiv beeinflussen und unseren Alltag ganz neu gestalten. Es bietet uns ein perfekten Ausgleich zum ganzen Alltagsstress. Während man Sport treibt ist man fokussiert und es bleibt kein Platz für negative Gedanken, Stress oder Druck.
Welche Sportarten eignen sich?
Es ist besonders wichtig, dass man hierbei darauf achtet was für einen Sport man ausübt. Ausdauersport z.B. eignet sich sehr gut für den Stressabbau. Andere Sportarten könnten ein zusätzlicher Stressauslöser sein. Wenn man Wettkampfsport betreibt, kann das einem ganz schön die Nerven rauben. Man muss natürlich das Gesamtbild im Überblick behalten.
Wenn der Sport der einzige Stressauslöser ist und man dafür zu Hause und bei der Familie keinen Leistungsdruck hat, kann man absehen, ob das alles noch im Rahmen ist. Eine gewisse Leistung beim Sport ist natürlich nicht nur Stress, sondern auch gesund. Wenn man sich Ziele gesetzt hat und diese dann auch erreicht, ist man stolz und schüttet auch Glückshormone aus. Hier ist das eigene Befinden zu betrachten, man muss herausfinden, wo die eigene Grenze ist. Körpersignale sollten nicht ignoriert werden, sondern unbedingt ernst genommen werden.
Man sollte sich eine Sportart aussuchen, die einem liegt und viel Freude und Spaß bereitet.
Dabei muss es nicht darum gehen, dass man intensiven Kraftsport oder Leistungssport betreibt, es kann sich auch um einen einfachen Spaziergang handeln. Außerdem kann man den Kraftsport im Fitnessstudio individuell gestalten und muss es dabei nicht übertreiben. Alles sollte nach dem eigenen Wohlbefinden gehen, nicht mehr und nicht weniger.
Das Training sollte auf das individuelle Leistungsniveau angepasst werden. Wenn man wirklich vom Sport zum Stressabbau ausgeht, muss es sich immer gut anfühlen und darf mit keinerlei Druck verbunden sein. Diesen Effekt kann man auch noch steigern, wenn man direkt nach dem Sport für eine bewusste Entspannung sorgt. Durch die Abwechslung der muskulären An- und Entspannung wird der Organismus in eine gesunde Balance gebracht, die man enorm spüren kann. Hierfür kann man Routinen einführen nach dem Sport, die einem Entspannung bieten.
Sobald man eine Sportart entdeckt hat, die einem Spaß macht, hat man genug Motivation, diese diszipliniert auszuüben. Wer sich also bewusst ist, dass er wenig Bewegung in seinem Alltag hat, der sollte dringend etwas daran ändern.
Verminderte Reaktion auf Belastung
Sport wirkt auch als natürlicher Stress-Puffer, wenn man sich regelmäßig bewegt und diszipliniert dran bleibt. Beim Sport werden durchaus auch Stresshormone freigesetzt. Hierbei handelt es sich um Stresshormone, wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol.
All diese Hormone kennen wir in Situationen, die mit Stress verbunden sind. Unser Körper reagiert bei regelmäßigem Stress genau darauf, indem er geringe Mengen von diesen Hormonen freisetzt. Es kommt zu einer verminderten Reaktion auf Belastung für alle Lebensbereiche. In alltäglichen Situationen, wie z.B. am Arbeitsplatz oder beim Autofahren, werden wir weniger empfindlich auf Stressreize. Man bleibt ruhiger und gelassener.
Welche Sportarten eignen sich, um Stress abzubauen?
- Joggen
- Walken
- Wandern
- Tanzen
- Radfahren
- Spazieren
- Leichter Kraftsport
- Schwimmen
Wie viel Bewegung tut uns gut?
Das muss individuell betrachtet werden, aber eines ist sicher: Nicht nur unser Körper profitiert davon, sondern auch unser Kopf. Unsere Gedanken können sich ordnen, man denkt nicht mehr so viel über die Arbeit oder Probleme nach und kann einfach mal abschalten. Man fühlt sich lebendig und frei und die Chance ist viel höher auf nette Menschen zu treffen, mit denen man eine schöne Unterhaltung führen kann.
Wenn man nur in seinem Alltagsstress hängt und keinen Ausgleich hat, besteht auch weniger die Möglichkeit, sich mit anderen Menschen auszutauschen. Außerdem ist man am Ende des Tages enorm stolz auf sich und ein schönes Gefühl kommt in einem auf, da man etwas für sich getan hat.