Warnung der WHO: Millionen an Deutschen sind zu träge
Laut einem Bericht der WHO bewegen sich 40 Prozent aller erwachsenen Deutschen zu wenig. Besonders hoch ist der Anteil an Betroffenen bei Jugendlichen.
Zu wenig Bewegung
Millionen Deutsche und Menschen weltweit bewegen sich zu wenig. Die Folgen sind verheerend, da laut Prognosen bis 2030 Millionen Menschen auf der ganzen Welt aufgrund mangelnder Bewegung Folgeerkrankungen entwickeln könnten.
Dazu gehören neben Demenz, Depressionen und Diabetes ebenfalls Fettleibigkeit sowie Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems.
Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation
Zur Vorbeugung von Krankheiten rät die Weltgesundheitsorganisation WHO zu 150 Minuten an körperlicher Aktivität je Woche für jeden Erwachsenen.
Diesem Anspruch werden 27,5 Prozent der Bevölkerung nicht gerecht. In Ländern mit hohem Einkommen ist das Problem mit einem Anteil von 36,8 Prozent besonders hoch. In Ländern mit niedrigem Einkommen beträgt der Anteil hingegen „nur“ 16,2 Prozent.
Schlechte Werte für Deutschland
Deutschland erreicht noch schlechtere Werte als reiche Länder im Durchschnitt. Hierzulande müssten sich 44 Prozent aller Frauen und 40 Prozent aller Männer wesentlich mehr bewegen. (zum englischen Bericht der WHO: „Global status report on physical activity 2022„)
Mit gutem Beispiel geht Finnland voran, weil in diesem Land nur 16 Prozent aller Frauen sowie 17 Prozent aller Männer nicht aktiv genug sind.
Besonders hoch ist der Anteil an Bewegungsmuffeln in Deutschland bei 11- bis 17-jährigen. Unter Teenagern dieses Alters bewegen sich über 80 Prozent aller jungen Menschen zu wenig.
Bewegung in den Alltag integrieren
Um körperlich fit zu bleiben, sei es nach Empfehlungen der WHO nicht erforderlich, sich Sportvereinen anzuschließen oder regelmäßig joggen bzw. ins Fitnessstudio zu gehen. Zügiges Gehen und Fahrradfahren stärkt ebenfalls die Fitness. In einigen Ländern sorgen kulturelle Barrieren dafür, dass sich Frauen unter freiem Himmel nur unter erschwerten Bedingungen sportlich betätigen können.
Allerdings ist es auch in den eigenen vier Wänden möglich, sportlich tätig zu werden – beispielsweise durch Treppensteigen, Hausarbeiten oder regelmäßige Spiele mit Kindern. Die Behandlung der ungefähr 500 Millionen Menschen, die aufgrund mangelnder Bewegung erkranken könnten, würden Kosten von etwa 27,5 Milliarden Euro verursachen.