Auto-Zündkerzen selbst wechseln? Pro und Contra
Eine Reparatur am eigenen Fahrzeug ist eine Maßnahme, der die meisten Fahrzeugbesitzer skeptisch gegenüberstehen. Andererseits scheuen sich Kfz-Besitzer häufig vor dem Gang in die Werkstatt. Zu schnell wird das eigene finanzielle Budget stark strapaziert.
Doch eine dieser Maßnahmen, die die meisten Autofahrer guten Gewissens in Eigenregie durchführen können, ist der Wechsel einer Zündkerze. Schließlich bedarf es nur wenig Fingerspitzengefühls, um diese Maßnahme durchzuführen. Wer doch eine Werkstatt aufsuchen möchte, findet in diesem Artikel (Autoreparatur – Die richtige Werkstatt finden) weitere Informationen zur Werkstattsuche.
Anzeichen einer unzureichend funktionierenden Zündkerze
Springt der Funke einer Zündkerze – im wahrsten Sinne des Wortes – nicht mehr aufs Auto über, bemerken Autofahrer diesen Zustand zumeist schnell. Der Motor startet nicht mehr effektiv. Zugleich machen sich Zündaussetzer und ein erhöhter Kraftstoffverbrauch bemerkbar. All diese Anzeichen deuten auf eine nur unzureichend funktionierende Zündkerze hin, die unbedingt ausgewechselt werden sollte.
Im Regelfall hält eine Zündkerze für rund 30.000 bis 60.000 Kilometer an. Mit einem Iridium- oder Platinkern aufgewertete Zündkerzen sind sogar für längere Einsätze geeignet. Allerdings gibt erst die Sichtung dieses kleinen Bauteils darüber Aufschluss, ob die Zündkerze ausgetauscht werden muss.
Zündkerzenschlüssel erleichtern den Einbau
Wer das kleine Gerät selbst austauschen möchte, benötigt unbedingt einen speziell im Fahrzeugfachhandel erhältlichen Zündkerzenschlüssel. Diese Zündkerzenschlüssel sind allerdings in unterschiedlichen Arten und Größen erhältlich. Umso wichtiger ist es, auf die Wahl eines geeigneten Fabrikats zu achten. Allerdings gibt es auch viele Steckschlüsselsätze, die über einen speziellen Zündkerzeneinsatz verfügen. Die Größe von diesen sogenannten Zündkerzennüssen reicht von 16 bis 21 Millimetern. Häufig sind diese Zündkerzen auch nur schwer zugänglich und über eine Ratschen-Verlängerung erreichbar.
Eine Zündkerze einbauen: So funktioniert’s Schritt für Schritt
Wer verschiedene Zündkerzen bei www.EUAutoteile.de oder anderen Anbietern erworben hat, muss zuerst die Zündkerzenstecker abziehen. Dieser Schritt bedarf häufig eines höheren Kraftaufwands, um zu funktionieren. Anschließend ist es wichtig, die Zündkerzen mit einem Kerzenschlüssel gegen den Uhrzeigersinn herauszuziehen. Dabei gilt es darauf zu achten, eine Zündkerze nach der anderen auszuwechseln und dabei keine Verschmutzungen in die Öffnungen eindringen zu lassen. Am sinnvollsten ist es sich genau zu merken, an welcher Stelle der Wechsel der Zündkerze begonnen hat. Dieser Tipp vermeidet Irritationen während des Wechselprozesses.
Wie viele Zündkerzen sind nötig? Der Motor entscheidet!
Bei einem starken Verschleiß oder bei einer extremen Verrußung der Elektroden alter Zündkerzen springt der Zündfunke der Geräte nicht mehr richtig über. Dann bedarf es eines Wechsels der Zündkerzen, bei dem in aller Regel eine Zündkerze je Zylinder ausgetauscht werden muss.
Einige Triebwerke sind allerdings auch an eine Doppelzündung gekoppelt. In diesem Fall müssen jeweils zwei Kerzen je Zylinder ausgetauscht werden. Wer bei der Wahl einer geeigneten Zündkerze nichts falsch machen möchte, sollte unbedingt das zum Fahrzeug gehörige Benutzerhandbuch studieren. Dieses Handbuch enthält detaillierte Informationen darüber, welche Zündkerzen für welches Aggregat geeignet sind. Wer eine andere Lösung sucht, könnte die alten Zündkerzen ebenfalls mit neuen Exemplaren vergleichen. Wer sich bei der Wahl unsicher ist oder die Kerzen nicht austauschen kann, wendet sich alternativ ganz einfach an eine Fachwerkstatt.
Die Zündkerze mit dem nötigen Fingerspitzengefühl auswechseln
Generell gilt: Ein Reindrehen sowie Festziehen der neuen Zündkerzen sollten Fahrzeugbesitzer so behutsam und sorgfältig wie möglich vornehmen. Hierbei hilft ein Drehmomentschlüssel. Denn sitzt die Zündkerze zu lose im Auto, dichtet diese besonders schlecht ab. Ein etwaiger Wärmestau wäre die Folge.
Ist die Zündkerze im Gegenzug zu fest eingedreht, könnte das Bauteil am Gewinde des Motorblocks Schäden verursachen. Haben die Hobby-Heimwerker letztendlich sämtliche Zündkerzen gewechselt und alle Zündstecker wiederum befestigt, bedarf es eines endgültigen Tests, ob der Motor anspringt und einwandfrei funktioniert.