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Kräutergarten auf dem Balkon anlegen – so funktioniert es!

Kräutergarten auf dem Balkon anlegen - Tipps

Kräuter sind das kulinarische i-Tüpfelchen jedes Menüs – insbesondere bei frischer Ernte. Wer von duftendem Kraut und schmackhaften Delikatessen nicht genug bekommen kann, wird deshalb einen Kräutergarten lieben. Verführerisch duftet es nach dem Grün, das jeden Balkon in eine Wohlfühloase verwandelt. Überall surrt und brummt es, wenn Hummeln und Bienen wie von Zauberhand von den Blüten angezogen werden.

Es gibt viele gute Gründe, den Balkon mit kleinen Kübeln, Töpfen und Kästen zu füllen, in denen Kräuter für köstliche Salate, Suppen, Saucen, Tees oder Sommerdrinks gedeihen.

Besonderheiten von Basilikum

Eine tolle Kombination für den Kräutergarten ist eine Mischung aus Tomaten und Basilikum. Wichtig ist jedoch, dass die Nachtschattengewächse das Kraut im Kräutergarten auf dem heimischen Balkon nicht zu sehr bedrängen. Denn Basilikum gedeiht zwar bei Wärme und Sonne am besten, ist jedoch nur ungern trocken.

Im Gartencenter erworbene Basilikumgewächse werden großzügig ausgepflanzt und deshalb auf mehrere Töpfe verteilt. Weitere Pflanzen können sich Hobbygärtner einfach durch Ableger ziehen.

Kapuzinerkresse für schmackhafte Sommersalate

Für die meisten Hobbybotaniker ist es selbstverständlich, die eigene grüne Oase mit Kapuzinerkresse zu bereichern. Je mehr Platz, Nährstoffe und Sonne das Gewächs erhält, desto üppiger fällt die Ernte dieses Krauts aus. Doch Kapuzinerkresse ist ein pflegeleichtes Gewächs, von dem nahezu alle Teile verzehrt werden können.

Einige der Blätter schmecken zumeist mehr, andere weniger scharf. Gelbe bis orangefarbige Blüten sind bestens für Dips oder Sommersalate geeignet. Jüngere Samenkapseln empfehlen sich als Kapernersatz. Außerdem punkten die in der Großen Kapuzinerkresse enthaltenen Senföle mit ihrer antibiotischen Wirkung.

Köstliche Eintöpfe mit Liebstöckel

Liebstöckel – auch als Maggikraut bezeichnet – ist hervorragend fürs Würzen von Eintöpfen oder Suppen geeignet. Getrocknete Früchte der Liebstöckelpflanze sind ebenfalls essbar. Dieses Gewächs ist eine besondere Bereicherung für den heimischen Kräutergarten. Denn dieses Gewächs gedeiht mehrjährig. Wird Liebstöckel deshalb gut geschützt auf dem Balkon platziert, schädigen kalte Wintertage der Pflanze nicht. Ein weiteres Muss in jedem Kräutergarten ist die Minze. Dieses Kraut ist so vielfältig, dass Minze gut und gern einen ganzen Kräutergarten füllen könnte.

Das Besondere an diesen Kräutern ist, dass diese Pflanze nicht zwangsläufig nach Minze, sondern auch nach Orange, Erdbeere oder gar Schokolade schmecken kann. Ebenso wie Liebstöckel gedeiht dieses Gewächs am besten an einem halbschattigen Standort, der mit nährstoffreicher feuchter Erde befüllt ist. Außerdem sollte Minze nicht in einem Kübel oder Eimer mit anderen Kräutern kombiniert werden. Schließlich sind unterirdische Minzausläufer dafür bekannt, andere „Konkurrenten“ zu verdrängen.

Petersilie ist ein anspruchsvolles Kraut

Petersilie ist ein klassisches Gewürz, das mit glatten oder krausen Blättern erhältlich ist. Doch die Pflanze ist bei Weitem nicht so pflegeleicht wie so manches anderes Kraut. Bei zu viel Trockenheit und Sonne drohen die Blätter zu vergilben. Im Halbschatten fühlt sich Petersilie wohler. Doch wer das Kraut selbst aussäen möchte, muss etwas Geduld mitbringen. Denn es dauert bis zu einem Monat, bis die Samen keimen. Rosmarin ist ähnlich anspruchsvoll wie Petersilie. Diese „Diva unter den Kräutern“ bevorzugt sonnige trockene Standorte, an denen keinerlei Staunässe auftritt.

Hinzu kommt, dass die Pflanzen beinahe willkürlich zu entscheiden scheinen, ob sie frostig-kalte Winter überstehen oder nicht. Dennoch ist Rosmarin eine Bereicherung für jeden Kräutergarten. Das herrlich duftende Gewächs verleiht Brot, Keksen, Kartoffel- oder Gemüsegerichten das gewisse Etwas. Wichtig ist, die einzelnen Nadeln nicht separat, sondern mit dem gesamten Zweig zu ernten. Rosmarin entfaltet seinen Geschmack getrocknet oder frisch. Durch diese vielfältigen Einsatzmöglichkeiten ist die Pflanze im Kräutergarten besonders begehrt.

Kräuter mit wohltuender Wirkung: Salbei und Thymian

Obwohl Salbei in der Kulinarik nur eine unbedeutende Rolle spielt, ist der Lieblingsnachbar des Rosmarins aus den meisten Kräutergärten nicht wegzudenken. Salbei begeistert als klassische Heil- und Küchenpflanze, die in Tee-Form schweißhemmend, verdauungsfördernd und gegen Erkältungskrankheiten gelten soll.

An diesen Effekt knüpft Thymian an, der aufgrund seiner entzündungshemmenden, schleimlösenden und antibakteriellen Wirkungsweise schon seit der Antike zur Behandlung von Atemwegserkrankungen verwendet wird. Da diesem Kraut ebenfalls eine verdauungsfördernde Wirkung nachgesagt wird, wird Thymian auch für die Zubereitung von Speisen verwendet.

Pflegeleichter Schnittlauchknoblauch

Eine beliebte Alternative zum Schnittlauch ist sogenannter Schnittlauchknoblauch. Dieses Gewächs mit glatten Blättern ist besonders gut für einen Zitronengarten geeignet. Da das Kraut nur langsam blüht und dennoch besonders ausdauernd ist, haben Hobby-Gärtner für lange Zeit ihre Freude an der Pflanze. Schließlich können stolze Kräutergarten-Besitzer über einen längeren Zeitraum hinweg regelmäßig größere Mengen ernten und anschließend für eine Zubereitung von Kräuterquark oder Dips verwenden.

Außerdem können die strahlend weißen Blüten auch separat verzehrt werden. Wer einen eigenen Kräutergarten anlegen möchte, hat die Qual der Wahl. Wer auf die einzelnen Ansprüche der Pflanzen achtet, kann den eigenen Balkon mit einer großen Mischung verschiedener Kräuter aufwerten. Denn dieser Anblick schmeichelt nicht nur dem Auge, sondern auch dem Gaumen.