Rosmarin verspricht Stress und Angst zu lindern
Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Rosmarin vielversprechend ist, was die Linderung von Stress und Angstzuständen betrifft. Bekannt für seinen wunderbaren Duft und seinen einzigartigen Geschmack, hat die Pflanze zahlreiche Vorteile. Salvia rosmarinus, so der wissenschaftliche Name, soll zum Beispiel eine gesunde Gehirnfunktion unterstützen. Nach einer neuen klinischen wurde nun auch die Auswirkung auf die psychische Gesundheit untersucht.
Was die Forschung herausgefunden hat
In dieser besagten kleinen Studie tranken 22 gesunde Personen im Alter zwischen 20 und 50 Jahren zehn Tage lang täglich eine Tasse Rosmarintee (ein einfaches Gebräu aus 5 Gramm getrocknetem Rosmarin in Wasser). Vor und nach dem Experiment führten die Forscher Bluttests durch, um die wichtigsten Marker für das Stressniveau und die Immunantwort der Teilnehmer zu messen.
Während die Immunitätsmarker nach dem täglichen Konsum des Tees relativ konstant blieben, fanden die Forscher einen signifikanten Anstieg der Konzentration eines Proteins: des Brain-derived Neurotrophic Factor (BDNF).
BDNF ist ein grundlegendes Molekül für die Gesundheit des Gehirns. Im Wesentlichen hilft es unserem Hirn neue Neuronen und Synapsen zu bilden und schützt gleichzeitig die, die wir bereits haben. BDNF scheint ebenfalls dabei zu helfen, die Neuronen unseres Gehirns vor stressbedingten Schäden zu schützen. Oft wird es während körperlicher Anstrengung ausgeschieden. Normale (da heißt nicht niedrige) BDNF-Spiegel gelten als Biomarker für eine gesunde Stimmung und geistiges Wohlbefinden.
Kann Rosmarin folglich dazu beitragen, die Stimmung zu heben?
Da die BDNF-Spiegel anstiegen, glauben die Forscher, dass Rosmarin dazu beitragen könnte, eine positive Stimmung zu fördern und den Alltagsstress sowie die Angst zu lindern. Sie stellten zudem fest, dass der Cortisol Spiegel nach der Tee-Zeit leicht abnahm – ein weiteres Signal für eine gesunde Stressreaktion.
Allerdings handelte sich bloß um eine kleine Studie und es gab keine Kontrollgruppe (daher kann der Placebo-Effekt nicht ausgeschlossen werden). Tatsächlich stimmen die Ergebnisse aber mit der bestehenden Forschung zu Rosmarin überein. Frühere Studien haben nämlich schon gezeigt, dass das Kraut dazu beitragen kann, Ruhe zu fördern und die Schlafqualität zu verbessern. Bei Versuchen mit Mäusen wurde eine stimmungsaufhellende Wirkung nachgewiesen. In einer anderen klinischen Studie führte die Ergänzung der Nahrung mit Rosmarin zu einer Steigerung des Fokus, Enthusiasmus und Ausblicks. Darüber hinaus gibt es gute Gründe zu der Annahme, dass das Kraut dazu beitragen kann, das Gedächtnis und die kognitiven Funktionen zu fördern
Kurz gesagt, der Verzehr von Rosmarin scheint ein (köstlicher) botanischer Ansatz zur Unterstützung der Stimmung und der allgemeinen Gesundheit des Gehirns zu sein.
Wie kann ich Rosmarin in meine tägliche Routine einbeziehen?
Es gibt viele Möglichkeiten, wie der Hobbykoch mehr Rosmarin in seinen täglichen Ernährungsplan einarbeiten kann. Für den Anfang können Sie das Kraut von der Garnitur zum Hauptakteur machen. Das Aufgießen einiger Zweige Rosmarin in Olivenöl verleiht einen köstlichen, nährstoffreichen Geschmack. Weiterhin ist es natürlich eine einfache Möglichkeit, Ihren eigenen Rosmarintee zuzubereiten – aber Vorsicht, der konzentrierte Geschmack kann stark sein.
Egal, wie: Um die gesundheitlichen Vorteile von Rosmarin zu nutzen, ist es wichtig, ihn konsequent zu essen (oder zu trinken).
Die gesundheitlichen Vorteile vieler Produkte oder Nahrungsmittel werden nur durch Konsequenz nachgewiesen. Also nicht, weil diese Tees ab und zu getrunken werden, sondern weil wir sie jahrelang oder jahrzehntelang täglich trinken.
Die Quintessenz
Rosmarin ist eines dieser Kräuter, das auf etlichen Speisen viel mehr tut, als nur gut zu schmecken. Je mehr wir uns mit der Pflanze beschäftigen, desto mehr erkennen wir, dass sie bei regelmäßigem Verzehr einen gesunden Körper und Geist unterstützen kann. Das müssen die Forscher uns nicht zweimal sagen, oder?