Was bedeutet Kupfer für den Körper?

In vielen Teilen der Welt ist Kupfer in der Erde als Basalstruktur enthalten. Diese Basalstrukturen sind vulkanischem Ursprungs und das Kupfer ist in der Erdkruste abgelagert. Kupferminerale weisen unterschiedliche Gehalte an reinem Kupfer auf.
Das Spurenelement findet sich hauptsächlich in der Leber, dort findet hauptsächlich die Kupferspeicherung statt, aber auch Muskeln, Knochen und das Gehirn speichert es. Anschließend wird es bei Bedarf über die Galle an den Körper abgegeben.

Was bewirkt Kupfer?

Kupfer hat viel Einfluss auf verschiedene Körperfunktonen, da es Bestandteil verschiedener Enzyme ist. Dabei ist es in Eiweißverbindungen verwickelt. Es hat eine Katalysatorwirkung, dadurch werden bestimmte biochemische Reaktionen und Vorgänge im Körper möglich.

Außerdem hat Kupfer einen Anteil an der Zellatmung. Die Zellen werden vor oxydativem Stress geschützt, also ist das Spurenelement auch ein Antioxidans. Antioxidantien können freie Radikale neutralisieren. In Kombination mit Vitamin C, Selen und Vitamin E kann Kupfer die Zellen vor oxidativen Prozessen schützen.

Vorsicht! Kupfer und Selen können ihre Wirkung gegenseitig aufheben, daher sollte beides zu unterschiedlichen Uhrzeiten aufgenommen werden.

Aber Kupfer ist auch an den Strukturen und der Elastizität von Knochen, Bändern, Knorpel, Bindegewebe und von Blutgefäßen beteiligt.

• Hält den Körper in Balance
• Bietet Hilfe beim Abnehmen
• Reguliert die Schilddrüse
• Reduzierung des Krebsrisikos
• Verhindert Verdauungsstörungen
• Regulation der Melatoninproduktion
• Steigerung der kardiovaskulären Gesundheit
• Unterstützung bei der Bekämpfung einer Anämie (Blutarmut)
• Bietet Hilfe bei Heilungsprozessen
• Regulation der Gehirnfunktion, sowie die Bildung von neuen Neuronen
• Trägt zum Erhalt eines normalen Bindegewebes bei
• Trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
• Trägt zu einer normalen Haarpigmentierung bei
• Trägt zu einer normalen Hautpigmentierung bei
• Stärkt das Immunsystem

Lebensmittel, die Kupfer enthalten

• Schokolade
• Nüsse
• Getreide
• Leber
• Gemüse
• Meeresfrüchte
• Kakao
• Kaffee
• Tee

Bedarf an Kupfer

Die deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. besagt, dass Jugendliche und Erwachsene zwischen 1,0 und 1,5mg Kupfer pro Tag zu sich nehmen sollten. Andere Ernährungsexperten sagen, dass ein Bedarf zwischen 2mg und 4mg angemessen sei. Es ist möglich, dass der Bedarf schwankt durch unterschiedliche Lebensweisen. Stress kann z.B. den Kupferbedarf erhöhen. Das Spurenelement ist wichtig für unseren Körper aber immer noch ein giftiges Schwermetall. Deshalb ist es wichtig, dass unser Körper weder zu viel, noch zu wenig Kupfer aufnimmt.

Ein Kupfermangel kann durch eine zu niedrige Kupferzufuhr über die Nahrung als Ursache haben.

Aber auch eine erhöhte Kupferausscheidung oder eine beeinträchtige Aufnahme z.B. durch Durchfälle, könnten der Grund für einen Mangel sein.

Eine Überdosierung des Kupfers ist erstmal nicht schlimm, wenn nur für eine kürzere Zeit weniger Kupfer zu einem genommen wurde. Es könnte sein, dass es zum Erbrechen und allgemeinen Magen-Darm-Beschwerden kommt, mit Langzeitfolgen ist aber nicht zu rechnen.
Wer jedoch über einen längeren Zeitraum mehr als 10mg Kupfer/Tag zu sich nimmt, muss mit dem Risiko rechnen, dass er irreversible Schäden erleidet. Es könnte sein, dass derjenige mit Leber- und Nierenschäden rechnen muss, was sich bis zum Versagen weiterer Organe ziehen kann und sogar Gehirnschäden könnten entstehen. Darauf ist unbedingt Acht zu geben, dass ggf. auch ärztlich abgeklärt wird, welch Ursache eine Überdosierung oder ein Mangel haben kann und die Lebensweise hinsichtlich auf die Kupferaufnahme sollte ebenfalls reflektiert werden → viele Menschen wissen gar nicht worin Kupfer enthalten ist und was dieses Spurenelement bewirkt.

Die Kupferspeicherkrankheit – Morbus Wilson

Es handelt sich um eine seltene, erblich bedingte Störung des Kupferstoffwechsels in der Leber. Es kommt zu einer Anreicherung von Kupfer vor allem in der Leber und im Gehirn, aufgrund von einer defekten Ausscheidung über die Galle.

Die ersten Symptome treten meistens zwischen dem fünften und 45. Lebensjahr auf und sie kann unbehandelt sogar zum Tod führen. Da die Krankheit so selten ist und in der Gesellschaft eher weniger bekannt, bringt das Gefahren mit sich, denn eine Behandlung ist dringend notwendig und es gibt gute Therapiemöglichkeiten, die ein normales Leben mit der Krankheit ermöglichen. Eine frühzeitige Diagnose und eine konsequente Therapie können gesundheitliche Beeinträchtigungen verhindern.

Bei gesunden Menschen werden Überschüsse von Kupfer über die Galle mit dem Stuhl eliminiert.

Welche Symptome treten bei Morbus Wilson auf?

Die Symptome können von Mensch zu Mensch variieren.

Am Anfang treten häufig Leberbeschwerden auf, was sich im Labor auch widerspiegelt durch erhöhte Leberwerte.

Außerdem kann es zu einer Vergrößerung der Milz kommen, einer Hepatitis, Leberzirrhose, Wassersucht (Aszites), Gelbsucht (Ikterus) und letztendlich im schlimmsten Fall zu einem Leberversagen.

Neurologische Auffälligkeiten sind: Koordinations- und Bewegungsstörungen, zittern, Spastik, epileptische Anfälle, usw... Aber auch psychische Störungen können auftreten: Depressionen, Persönlichkeitsstörungen, kognitive Einschränkungen, usw… Im ganz schlimmen Fall kommt es zu einer Psychose.