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Mit wie viel Geld müssen Sie für eine Dacheindeckung rechnen?

Dacheindeckung
Mit wie viel Geld müssen Sie für eine Dacheindeckung rechnen? | Foto: © Gerhard Seybert #192310307 – stock.adobe.com

Die Dacheindeckung ist ein wichtiger Teil einer jeden Gebäudestruktur. Das Dach ist schließlich der Teil eines Hauses, der effektiv vor Witterungseinflüssen schützt.
Deshalb sollten Immobilienbesitzer die Wahl einer geeigneten Eindeckung genau durchdenken.

Funktion einer Dacheindeckung

Ein Dach muss hohen Belastungen standhalten. Eine Dacheindeckung in hoher Qualität wirkt sich deshalb auf den Wohnkomfort aus. Zudem fließen ästhetische Aspekte in die Entscheidung für oder gegen eine Dacheindeckung ein.

Preise für unterschiedliche Dacheindeckungen weichen stark voneinander ab.

Außerdem zeichnet sich jede Eindeckung durch unterschiedliche Eigenschaften aus, die in bestimmten Situationen besondere Vorteile versprechen.

Dach muss hohen Belastungen standhalten
Ein Dach muss hohen Belastungen standhalten | Foto: © Ingo Bartussek #315602970 – stock.adobe.com

Neueindeckung: Arten und Kosten in der Übersicht

Für viele Häuslebauer spielt die Optik der Dacheindeckung eine ausschlaggebende Rolle. Zudem fließen unterschiedliche regionale Unterschiede in die Wahl der Eindeckung ein. Genauso wichtig ist der Kostenaufwand für Dachdecker in der Nähe, der sich auf die Wahl einer geeigneten Dacheindeckung auswirkt.
Kosten für ein neues Dach variieren zwischen 100 bis 310 Euro je Quadratmeter. In dieser Kostenaufstellung sind Materialien, das Gerüst sowie das Honorar für Dachdecker bereits berücksichtigt. Eine Neueindeckung kostet durchschnittlich jedoch nur zwischen 100 und 160 Euro pro Quadratmeter.

Die nachfolgende Auflistung gibt über Preise für einzelne Materialien Aufschluss:

  1. Ziegel: ca. 32 bis 62 Euro je Quadratmeter
  2. Beton: ca. 22,50 Euro je Quadratmeter
  3. Schiefer: ca. 110 Euro je Quadratmeter
  4. Kunstschiefer: ca. 62 Euro je Quadratmeter
  5. Reet: ca. 125 Euro je Quadratmeter
  6. Kupfer: ca. 110 Euro je Quadratmeter
  7. Bitumen: ca. 25 bis 30 Euro je Quadratmeter
  8. Faserzementplatten: ca. 37 bis 62 Euro je Quadratmeter
Optik der Dacheindeckung
Für viele Häuslebauer spielt die Optik der Dacheindeckung eine ausschlaggebende Rolle | Foto: © U. J. Alexander #288826622 – stock.adobe.com

Eine kleine Entscheidungshilfe

Nahezu alle Materialien sind auch für alle Dachformen geeignet. Das eigene Budget und persönliche Erwartungen spielen für Wahl der Dacheindeckung deshalb eine wichtige Rolle.

Ein ausschlaggebender Faktor ist der Wartungsaufwand.

Beispielsweise ist die Wartung eines Reetdachs wesentlich aufwendiger als eines Ziegeldachs. Vorteile von Dachplatten sind ihr leichtes Gewicht, der günstige Preis und überschaubare Wartungsaufwand.

Weniger Kosten durch eine Förderung

Rund ein Fünftel der Wärme eines Hauses entweicht über das Dach. Gut gedämmte Dächer tragen somit deutlich zur Energieeffizienz einer Immobilie bei.
Deshalb ist eine Dachsanierung auch dann lohnenswert, wenn diese im ersten Moment relativ teuer erscheint. Förderungen durch die KfW, – die Kreditanstalt für Wiederaufbau – oder das BAFA, – das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle – können den Kostenaufwand deutlich minimieren.

Eine Erneuerung der Dacheindeckung ist jedoch eine Einzelmaßnahme, die nicht explizit gefördert wird. Kombinieren Immobilienbesitzer das Bauvorhaben mit einer Dachdämmung, kommt eine Förderung in Betracht.

Rund ein Fünftel der Wärme eines Hauses entweicht über das Dach
Rund ein Fünftel der Wärme eines Hauses entweicht über das Dach | Foto: © Andrey Popov #511623329 – stock.adobe.com

Förderoptionen im Überblick

Für eine energetische Einzelmaßnahme winkt über die Bundesförderung für effiziente Gebäude in Kombination mit Einzelmaßnahmen des BAFA ein förderfähiger Kostenanteil von 15 Prozent. Ist die Baumaßnahme in individuelle Sanierungsfahrpläne von Energieberatern berücksichtigt, steigt die Förderung auf 20 Prozent bzw. maximal 12.000 Euro.

Entscheiden sich Hausbesitzer für eine Komplettsanierung zu einem KfW-Effizienzhaus, erhöht sich die Förderungssumme gemäß KfW-Kredit 261 auf maximal 150.000 Euro sowie einen Fördersatz von maximal 60 Prozent.

Für eine Nutzung des Förderprogramms sollten Bauherren bedenken, dass sie entsprechende Anträge zwingend vor Beginn der Sanierungsarbeiten stellen müssen. Zudem ist es wichtig, in die Planung einen Energieberater einzubeziehen.

Dachdämmung als Ergänzung zur Neueindeckung?

In den meisten Fällen ist eine Dachdämmung von Vorteil. Auf Dauer rentiert sich die Investition, um durchschnittliche Verbrauchskosten für die Immobilien dauerhaft zu minimieren.
Eine Dämmung kommt vor allem dann infrage, wenn der Dachboden eines Hauses nicht als Wohnraum genutzt wird. Eine Dämmung der oberen Geschossdecke erzielt zugleich in darunter befindlichen Stockwerken einen positiven Effekt.

Dachdämmung als Ergänzung zur Neueindeckung
In den meisten Fällen ist eine Dachdämmung von Vorteil | Foto: © Marco Becker #364833650 – stock.adobe.com

Wie lange ist eine Dacheindeckung haltbar?

Die Lebensdauer eines gewöhnlichen Ziegeldachs erstreckt sich auf rund 30 bis 50 Jahre. Eine ausschlaggebende Rolle spielen zudem Witterungsbedingungen, durch welche sich die Lebensdauer maßgeblich verlängern oder verkürzen kann.
Möchten Hausbesitzer auf Nummer sichergehen, sollten sie das eigene Dach spätestens alle zehn bis 15 Jahre ausbessern. Damit ist der Kostenaufwand für eine Instandhaltung des Dachs wesentlich günstiger als für eine Sanierung nach mehreren Jahrzehnten.