Dachrinne richtig reinigen: so funktioniert’s
Mindestens einmal im Jahr ist eine Reinigung der Dachrinne unerlässlich. Neben Ablagerungen sammelt sich insbesondere Laub in der Dachrinne an. Doch zumeist ist eine Säuberung mit Leiter und Eimer nicht nur ineffektiv, sondern dazu auch gefährlich. Doch es gibt auch Möglichkeiten, um der Bildung von Laub in diesem Bereich des Dachs vorzubeugen.
Diese Hilfsmittel erleichtern die Säuberung der Dachrinne
Für die Reinigung der Rinne am Dach stehen im Handel unterschiedliche Hilfsmittel zur Verfügung. Wer nicht permanent die Leiter auf- und wieder absteigen möchte, kann beispielsweise auf eine ausziehbare Teleskopstange zurückgreifen. Abhängig von der jeweiligen Ausführung ist am Ende der Teleskopstange eine Gummilippe befestigt, mit welcher die Rinne in nur einem einzigen Zug gereinigt werden kann. Andere Teleskopstangen sind mit einer speziellen Haltekonstruktion für Gartenschläuche ausgestattet, durch welche die Dachrinne von unten durchspült werden kann. Derartige Verlängerungen kosten kein Vermögen. Preiswerte Ausführungen sind schon für weniger als 10 Euro erhältlich.
Praktisch und effektiv: Reinigungsroboter
Wer etwas mehr Geld in den Dachrinnenreiniger investieren möchte und dementsprechend mehr Bedienkomfort wünscht, sollte über den Erwerb eines Reinigungsroboters nachdenken. Der sogenannte „iRobot Looj“ wird an einem Ende der Rinne angesetzt und bewegt sich selbständig durch die verschiedenen Bereiche fort. Am vorderen Bereich dieses Roboters sind Rotorblätter sowie Bürsten befestigt, welche die Dachrinne binnen kürzester Zeit von Ablagerungen und grobem Dreck befreien. Kostenaufwand für die automatische Reinigungshilfe: rund 300 Euro. Dennoch sind all diese Hilfsmittel mit einem deutlichen Minuspunkt verbunden. Teleskopstangen, Roboter & Co. fangen den feuchten Schmutz nicht auf, sondern befördern diesen auf den Boden. Dann ist es unausweichlich, dass der Rasen, Gartenbeete oder Pflaster an dieser Stelle beschmutzt werden.
Sich bei einer Reinigung mit der Leiter nicht überschätzen
Wer diese Schmutzbildung vermeiden möchte, sollte wohl doch zu festen Handschuhen, der Leiter und einem Eimer greifen. Dieses Säuberungsmanöver bedarf zwar relativ viel Zeit, ist aber effektiv. Allerdings ist Vorsicht geboten. Wer sich zur Steigerung seiner Reichweite zu weit nach links oder rechts lehnt, riskiert natürlich einen Sturz, der schwerwiegende Folgen haben könnte. Laut Statistiken des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft geschehen in deutschen Privathaushalten alljährlich etwa 90.000 Unfälle mit oder auf einer Leiter. Besonders wichtig ist, dass die Leitern stets fest und sicher stehen. Die angelegte Leiter sollte die Dachkante um mindestens einen Meter überragen. Bestenfalls ist eine zweite Person zur Stelle, die die Leiter absichert.
Die Säuberung in die Hände von Fachbetrieben legen
Wer sich diesen Aufwand ersparen möchte, kann natürlich auch einen Fachbetrieb aus der Region kontaktieren. Zahlreiche Dachdecker offerieren diesen Service im Rahmen von Reparatur- und Wartungsverträgen. Alternativ sind spezielle Laubschutzgitter gewiss eine sinnvolle Lösung. Diese Gitterkonstruktionen verhindern, dass sich zu viel herabfallendes Laub in der Dachrinne ansammelt und dadurch abfließendes Regenwasser blockiert. Diese Laubschutzgitter stehen von unterschiedlichen Anbietern in verschiedenen Materialien zur Verfügung. Eine einfach bedienbare Methode sind Kunststoff-Schutzgitter, die in jedem größeren Baumarkt erhältlich sind. Ein Vorteil der Kunststoff-Gitter besteht darin, flexibel dem gewünschten Maß angepasst werden zu können. Nach dem Zuschnitt wird dieses Gitter mit wenigen Handgriffen zwischen der untersten Dachpfannenreihe sowie der Dachrinne angebracht. Da keine Klemmen oder Schrauben für die Anbringung benötigt werden, ist die Montage recht unkompliziert.
Kunststoffgitter sind kein Allheilmittel
So leicht wie die Kunststoffgitter angebracht werden, so einfach ist auch deren Demontage. Allerdings ist der Laubschutz nur darauf ausgerichtet, groben Schmutz oder Blätter von der Dachrinne fernzuhalten. Eine Reinigung ist auch mit dieser Gitterkonstruktion nötig, allerdings wesentlich seltener.