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Eigenbluttherapie – Was ist das und wofür ist es gut?

Eigenbluttherapie
Eigenbluttherapie – Was ist das und wofür ist es gut?

Haben Sie schon mal etwas von Eigenbluttherapie gehört? Im Grunde wird Ihnen bei dieser Therapie Blut abgenommen und anschließend wieder in Ihren Körper zurückgespritzt. Sowohl Heilpraktiker als auch Ärzte halten viel davon. Doch wofür ist die Eigenbluttherapie überhaupt gut und hilft sie wirklich?

Was ist mit einer Eigenbluttherapie gemeint?

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei einer Eigenbluttherapie um eine Therapie mit dem eigenen Blut.

Das bedeutet, dass Ihnen Blut abgenommen und anschließend wieder gespritzt wird, und zwar entweder in eine Vene, ein Gelenk, einen Muskel oder unter die Haut.

Sie fragen sich, was das bringt? In vielen Fällen passiert in der Zeit zwischen Blutentnahme und erneutem Spritzen etwas mit Ihrem Blut. Je nachdem, um welche Art der Therapie es sich handelt, wird es mit Stoffen angereichert. Das ist jedoch nicht immer der Fall. Tatsächlich bekommen Sie Ihr Blut teilweise auch pur wieder zurück. Außerdem kann je nach Variante ein wenig Blut auf Ihre Zunge getropft werden.

Definition Eigenbluttherapie
Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei einer Eigenbluttherapie um eine Therapie mit dem eigenen Blut

Was bewirkt die Eigenbluttherapie und was ist der Unterschied zu einer Eigenbluttransfusion?

Grundsätzlich soll durch die Eigenbluttherapie eine Immunreaktion ausgelöst werden, die unser Abwehrsystem anregt. Auf diese Weise sollen verschiedene Beschwerden, von Allergien bis hin zu Muskelverletzungen oder Haarausfall geheilt oder gelindert werden. Auf keinen Fall sollten Sie die Eigenbluttherapie mit einer Eigenbluttransfusion verwechseln. Während es bei einer Eigenbluttherapie um bestimmte (Heilungs-)Effekte geht, wird eine Transfusion dazu genutzt, Blutverslust auszugleichen. Dafür wird Blut entnommen und solange aufbewahrt, bis Sie es brauchen.

Ergo: Es wird nicht direkt wieder zurückgespritzt. Außerdem nutzen Leistungssportler Eigenbluttransfusionen als eine Art Doping, denn dadurch werden die roten Blutkörperchen erhöht und der Körper somit besser mit Sauerstoff versorgt. Insbesondere bei Wettkämpfen führt das natürlich zu einer Leistungssteigerung.

Welche Eigenbluttherapien gibt es?

Es gibt unterschiedliche Arten einer Eigenbluttherapie. Wie kurz angedeutet beschäftigt sich eine Methode damit, eine kleine Menge Blut zu entnehmen und direkt wieder in den Körper zurück zu spritzen. Bei einer anderen Variante wird das Blut erst aufbereitet, und zwar mit Plasma, welches die Plättchen reinigen soll.
Auch als PRP bekannt, komme es hierbei zur Entfernung der roten Blutkörperchen, sodass aus Ihrem Blut nur noch das Plasma übrigbleibt. Vielleicht kennen Sie den Vorgang bereits vom Plasmaspenden, nur umgekehrt.

Bei der Eigenbluttherapie wird das Plasma am Ende in eine Sehne oder einen Muskel gespritzt.

Weiterhin kann das Eigenblut mit verschiedenen Stoffen angereichert werden. Dazu gehören zum Beispiel Ozon oder homöopathische Mittel. Es gibt außerdem eine Methode, bei der die das Blut mit UV-Licht angestrahlt wird, bevor Sie es zurückbekommen.

Arten der Eigenbluttherapie
Es gibt unterschiedliche Arten einer Eigenbluttherapie

Wie viel Blut entnommen wird, bestimmt die jeweilige Therapieform

Wie viel Blut entnommen wird, bestimmt dabei die jeweilige Therapieform. Es kann beispielsweise mit einer geringen Menge an Blut begonnen und diese mit der Zeit gesteigert werden.

Grundsätzlich können alle Methoden der Eigenbluttherapie oft wiederholt werden. Wofür genau die Varianten eingesetzt werden hängt von den jeweiligen Beschwerden ab. Während sich alle Formen für die Behandlung von Hauterkrankungen (Akne, Neurodermitis), Allergien, Rheuma und Asthma eignen, wird die PRP-Methode beispielsweise überwiegend bei orthopädischen Problemen eingesetzt. Manchmal kommt die Eigenbluttherapie außerdem bei Haarausfall, Erschöpfungszuständen oder Migräne zum Einsatz.

Eingesetzt wird die Eigenbluttherapie von Ärzten, Heilpraktikern, Sportmedizinern und Orthopäden

Während sämtliche Ärzte keine gesetzlichen Einschränkungen haben, haben Heilpraktiker diese schon.

Das bedeutet, dass Heilpraktiker die Eigenbluttherapie nur in homöopathischen Verfahrenstechniken anwenden dürfen.

Sie dürfen das Blut demnach zu Globuli verarbeiten lassen oder auf die Zunge träufeln, aber nicht mit Sauerstoff oder Ozon anreichern und zurückspritzen. Für letzteres benötigen Heilpraktiker eine spezielle Erlaubnis.

Gibt es bei der Eigenbluttherapie Nebenwirkungen?

Es kann durchaus zu einigen leichten Nebenwirkungen kommen. Dazu gehören zum Beispiel Entzündungen, Blutergüsse, allergische Reaktionen, Hautirritationen oder lokale Schmerzen. Weiterhin können Schwindel, Herzrasen, Ausschläge oder Kopfschmerzen auftreten. Schwere Nebenwirkungen sind dagegen eher selten.

Wissenschaftlich bewiesen ist die Wirkung der Eigenbluttherapie übrigens nicht. Insbesondere anerkannte Studien auf diesem Gebiet sind überaus selten.