Nebenwirkungen der Plasmaspende
Spenden tut viel Gutes. Blutplasma zum Beispiel wird für viele moderne medizinische Therapien benötigt. Dazu gehören Behandlungen von Erkrankungen des Immunsystems, Blutungen und Atemwegserkrankungen sowie Bluttransfusionen und Wundheilung. Eine Plasmaspende ist notwendig, um genügend Plasma für medizinische Behandlungen zu sammeln.
Meist handelt sich das Vorgehen um einen sicheren Prozess, aber wie bei fast jeder medizinischen Sache gibt es durchaus einige Nebenwirkungen.
Was ist Blutplasma und wie wird es gespendet?
Blutplasma ist ein Bestandteil Ihres Blutes. Um genauer zu sein, ist es der flüssige Bestandteil, welcher sich zu 90 Prozent aus Wasser und zu 10 Prozent aus darin gelösten, lebensnotwenigen Substanzen zusammensetzt. Unter ihnen sind Eiweiße, Zucker, Fette, Elektrolyte und andere Inhaltsstoffe.
Um Plasma zu spenden, wird Ihrem Körper Blut entnommen.
Anschließend wird das Blut durch eine Maschine verarbeitet, die das Plasma trennt und sammelt.
Die anderen Bestandteile des Blutes, wie zum Beispiel die roten Blutkörperchen, werden mit einer Kochsalzlösung gemischt in Ihren Körper zurückgeführt, um das entnommene Plasma zu ersetzen.
Welche Nebenwirkungen sind beim Plasmaspenden möglich?
Plasmaspenden können häufige, aber in der Regel geringfügige Nebenwirkungen wie Dehydration und Müdigkeit verursachen. Es können mitunter auch unschönere Nebenwirkungen auftreten, die jedoch äußerst selten sind.
Zu den leichten Nebenwirkungen zählen zum Beispiel die Dehydration sowie Ohnmacht, Schwindel und Benommenheit. Ersteres passiert manchmal, weil Plasma ja viel Wasser enthält. Die Dehydration nach der Plasmaspende ist normalerweise nicht schwerwiegend und kann schnell behandelt werden.
Weiterhin ist Plasma reich an Nährstoffen und Salzen. Diese sind wichtig, um den Körper wach zu halten und damit der Körper richtig funktioniert. Der Verlust einiger dieser Substanzen durch Plasmaspende kann zu einem Elektrolytungleichgewicht führen. Dies kann zu Schwindel, Ohnmacht und Benommenheit führen. Ein Problem, das ebenfalls schnell behoben werden kann.
Ebenfalls möglich: Müdigkeit und Blutergüsse
Darüber hinaus kann es zu Müdigkeit kommen. Müdigkeit kann auftreten, wenn der Körper zu wenig Nährstoffe und Salze hat.
Blutergüsse und Unwohlsein gehören ebenfalls zu den milderen und häufigeren Nebenwirkungen der Plasmaspende.
Wenn die Nadel die Haut durchsticht, können Sie ein Zwicken verspüren. Ebenfalls möglich ist ein dumpfes, ziehendes Gefühl an der Einstichstelle. Das entsteht vor allem dann, wenn Blut aus Ihrer Vene in den Schlauch und dann in die Plasmasammelmaschine gezogen wird. Blutergüsse entstehen wiederum, wenn Blut in die Weichteile fließt.
Dies kann passieren, wenn eine Nadel eine Vene durchsticht und eine kleine Menge Blut austritt. Bei den meisten Menschen verschwinden blaue Flecken innerhalb von einigen Tagen oder wenigen Wochen. Wenn Sie jedoch eine Blutgerinnungsstörung haben, kann es mitunter länger dauern.
Infektion
Jedes Mal, wenn eine Nadel zum Durchstechen der Haut verwendet wird, besteht immer ein geringes Infektionsrisiko.
Durch das punktierte Hautgewebe können Bakterien von außerhalb des Körpers eindringen. Die Nadel kann Bakterien nicht nur unter die Hautoberfläche, sondern auch in eine Vene tragen. Dies kann zu einer Infektion an der Injektionsstelle und umliegendem Körpergewebe oder im Blut führen. Anzeichen einer Infektion sind:
- Die Haut fühlt sich warm und zart anfühlt, ist rot und geschwollen
- Schmerzen an und um die Injektionsstelle
Wenn Sie Anzeichen einer Infektion bemerken, ist es wichtig, sofort einen Arzt aufzusuchen, um Komplikationen zu vermeiden. Infektionen sind demnach schon eine der unschöneren Nebenwirkungen. Da jedoch ausschließlich steriles Material verwendet wird, ist eine Übertragung von Krankheiten durch die Nadel völlig ausgeschlossen.
Gleichermaßen selten wie Infektionen sind Hautnervenschädigungen an der Einstichstelle. Dauerhaft bleibende oder langanhaltende Beeinträchtigungen sind dabei in der Regel nicht zu erwarten. Eine weitere leichte Nebenwirkung kann ein leichtes Kribbeln an den Zehen, der Zunge, im Mund oder an den Fingern sein. Ausgelöst wird dieses Phänomen manchmal durch die gerinnungshemmenden Mittel, die Sie während einer Plasmaspende erhalten.
Weitere mögliche Nebenwirkungen und wie Sie sich auf eine Plasmaspende vorbereiten sollten
Erst einmal sollten Sie wissen: Generell kommen schwerere Nebenwirkungen sehr selten vor und die Mitarbeiter vor Ort sind für solche Situationen geschult. Neben den bereits genannten möglichen und kurzzeitigen Beeinträchtigungen kann es zudem zu folgenden Beschwerden kommen:
- Venenentzündung
- Unregelmäßiger Herzschlag
- Verkrampfung der Muskeln
Damit bei der Plasmaspende keine Probleme auftreten, können Sie einige Dinge tun. Dazu gehört zum Beispiel die richtige Ernährung. Essen Sie etwa ein bis zwei Stunden vor der Spende, am besten eine fettarme und vollwertige Mahlzeit.
Wichtig ist auch, ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Über den Tag verteilt dürfen es gut und gerne zwei Liter sein. Trinken Sie jedoch keinen Alkohol und am besten keinen Kaffee, da beide Substanzen Flüssigkeit entziehen können. Spenden Sie in der Früh, trinken Sie vorab mindestens schon einen halben Liter.
Sie sollten zudem ausgeruht zur Spende erscheinen und sich entspannen. In den folgenden Tagen können Sie Ihrem Körper helfen, den Verlust auszugleichen. Essen Sie dafür eiweißreich. Am Tag der Plasmaspende sollten Sie zudem auf Sport und Anstrengung verzichten.