Frühlingsgefühle – wie mit Ansteigen der Temperaturen auch die Stimmung ansteigt
Langsam ist es soweit, die Temperaturen werden angenehmer, zumindest tagsüber, die Sonne zeigt sich viel öfter, der Frühling klopft an. Und wir merken, wie wir aktiver und fröhlicher werden. Wir stecken auf einmal voller Frühlingsgefühle.
Wie kommt das? Laut Definition ist ein Frühlingsgefühl ein Gefühl der Heiterkeit und Gelöstheit angesichts des erwachenden Frühlings. Doch freuen wir uns einfach nur so sehr auf die wärmeren Tage und sind deshalb fröhlicher? Verlieben uns, wie oft gesagt, sogar leichter und schneller oder steckt da wohl noch mehr dahinter?
Was machen wir anders als im Winter?
Nun, zunächst ist zu sagen, dass viele von uns ihr Verhalten im Frühjahr ändern. Im Winter ist es einigen Menschen einfach zu kalt draußen. Im Vordergrund der Freizeitgestaltung stehen deshalb oft Aktivitäten wie Filme schauen, lesen und eventuell noch Spieleabende. Insgesamt alles relativ zurückgezogen und ruhig.
Sobald es wärmer wird, gehen wir mehr raus. Wir treffen uns häufiger mit Menschen, sind geselliger, öfter an der frischen Luft und bewegen uns mehr.
Auch der Weg zur Arbeit kann eventuell mit dem Fahrrad absolviert werden oder gleich zu Fuß. All dies bereichert uns mit mehr Eindrücken, erweitert unseren Horizont und schafft Raum für Begegnungen.
Mehr Sonnenschein
Die Sonneneinstrahlung wirkt sich ebenfalls positiv auf unsere Gesundheit aus. Vitamin D, das im Sonnenlicht enthalten ist, gelangt in unseren Körper, begünstigt durch die wärmeren Temperaturen und somit leichteren Kleidung. Denn Vitamin D bildet sich durch Sonneneinstrahlung in unserer Haut. Dementsprechend ist es gut und sogar gesund, die ersten Sonnenstrahlen zu nutzen und zum Beispiel einen 30-minütigen Spaziergang ohne Handschuhe zu genießen.
Vitamin D ist an sehr vielen Prozessen im Körper beteiligt, so ist es unter anderem wichtig für die Knochen, das Immunsystem und die Muskeln. Ein Vitamin D Mangel kann weitreichende Folgen haben. Wir tun unserer Gesundheit damit also sehr viel Gutes. Allerdings ist es nicht so effektiv, die Sonnenstrahlen im Winter zu nutzen. Denn für die Aufnahme von Vitamin D durch das Sonnenlicht kommt es auf den Einstrahlungswinkel der Sonne an.
Und dieser wird erst im Frühjahr wieder erreicht. Im Winter hingegen, ist der Winkel zu niedrig und der Körper verbraucht somit die vom letzten Sommer gespeicherten Vorräte.
Wie ist die Umgebung um uns herum?
Im Winter ist die Stimmung draußen einfach eine andere – sowohl in der Stadt, vor allem aber auch in der Natur. Wir bemerken den Wandel dann schon am Geruch. Im Frühjahr duftet es nach Pflanzen, Blüten und nach frischer Erde. Der Geruchssinn ist aber nicht der Einzige, der positiv wachgekitzelt wird. Es sind wieder viel mehr Farben zu sehen, die Wiesen werden grüner und schon bald zeigen sich die ersten Frühjahrsblumen. Nach Schneeglöckchen folgen bald Winterlinge, Krokusse und viele weitere Frühblüher.
Diese erfreuen unsere Augen nach dem Winter sehr, vor allem, wenn die kalte Jahreszeit zu lang oder zu grau war und sich damit ewig angefühlt hat.
Da die Tage im Frühling jedoch wieder länger werden, erhellt die ansteigende Helligkeit auch unser Gemüt.
Vögel zwitschern fröhlich, Hummeln fliegen durch die Lüfte und die Bäume und Sträucher bekommen Knospen. Wir merken es auch daran, dass die Tierwelt wieder aktiver wird: Viel mehr Leben ist dort in der Natur um uns herum zu spüren und bald schon erfüllen wunderschöne Schmetterlinge die Lüfte.
Schmetterlinge auch IN uns – Verlieben und flirten
Apropos Schmetterlinge: die sind nicht nur in den Lüften aktiv. Paare tummeln sich draußen, Händchen haltend und küssend – die Liebe liegt in der Luft. Und wer nicht mit einem Partner unterwegs ist, der hält vielleicht wieder mehr Ausschau nach dem passenden Gegenstück. Wie kommt das?
Da wir insgesamt fröhlicher, vitaler und aktiver sind, werden wir auch wieder offener, auf andere zuzugehen. Die Begegnungspunkte erhöhen sich, dadurch, dass wir länger draußen verweilen können. Dazu wird die Kleidung lockerer und legerer.
Mitunter kann das bei dem ein oder anderen Mann, in Verbindung mit dem nun wieder erhöhten Testosteronspiegel, höhere Flirtbereitschaft anregen. Aber das ist nicht das einzige Hormon das durch den Jahreszeitenwechsel beeinflusst wird. Man könnte vielmehr sagen, es geschieht regelrecht ein biochemisches Feuerwerk.
Was für eine Rolle spielen Hormone?
Im Winter wird viel Melatonin produziert, was dazu führt, dass wir uns zurückziehen und ruhen möchten.
Im Frühling hingegen sinkt der Melatoninspiegel, dafür produzieren wir verstärkt Glückshormone, Dopamin und Endorphine werden freigesetzt.
Der Neurotransmitter Serotonin wird ebenfalls ausgeschüttet und unser Stoffwechsel kommt in Gang. Durch all das sind wir motivierter, lebendiger und lebensfroher und das strahlen wir natürlich auch aus.
Contra: Frühjahrsmüdigkeit
So viele positive Eigenschaften der Frühlingsgefühle können Sie im Moment so gar nicht bei sich entdecken? Na dann hat Sie eventuell die Frühjahrsmüdigkeit erwischt. Die ist ebenfalls weit verbreitet. Doch wie äußert sich diese genau und wie kommt es wiederum dazu?
Die Symptome sind der Frühjahrsmüdigkeit sind meist:
- Müdigkeit
- Antriebslosigkeit
- Wetterfühligkeit
- Schwindelgefühl
- niedriger Blutdruck
- Gereiztheit
- Kopfschmerzen
Die Ursachen sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird aber davon ausgegangen, dass sich der Organismus nicht problemlos auf die neuen Licht- und Temperaturverhältnisse einstellen kann. Der Hormonhaushalt gerät eventuell erstmal durcheinander. Abhilfe schaffen Sie mit viel Bewegung, viel frischer Luft, Sport und gesunder Ernährung.