So wird ein Hochbeet gebaut
Es gibt nicht viele Mittel, die bei Gartenarbeit effizient gegen Rückenschmerzen helfen. Doch eine Lösung ist das altbewährte Hochbeet.
Die meisten Gartenbesitzer legen die Hochbeete ungefähr in Tischhöhe an. Denn dadurch ist es bei der Gartenarbeit kaum nötig, sich zu bücken. Doch welche Vorteile bieten Hochbeete und wie werden diese Gartenutensilien gebaut?
Vorteile von Hochbeeten im Überblick
Da Hochbeete hervorragende Nährstoffe für Pflanzen bieten, sind diese Konstruktionen auch besonders gut für stark zehrende Gewächse wie Salat, Lauch oder Kohlarten geeignet. Außerdem besteht über diese Art an Beeten die Möglichkeit, bei guten Witterungsbedingungen noch bis Mitte November Gemüse anzubauen. Im Unterschied zum klassischen Beet auf dem Erdboden wachsen die Pflanzen erhöht. Dadurch kühlen Wurzeln nicht so schnell ab. Im Gegensatz zum klassischen Beet ermöglichen diese Konstrukte eine rückenfreundliche und bequeme Gartenarbeit. Aufgrund der unter diesen Bedingungen vorherrschenden höheren Bodentemperatur wachsen Kräuter und Gemüse auch wesentlich schneller. Dieser Umstand führt wiederum dazu, dass die Früchte der Gewächse auch wesentlich eher geerntet werden können.
Außerdem sind die Pflanzen durch die Konstruktion ideal für Schneckenfraß geschützt. Wer optimale Anbaubedingungen sucht, trifft mit diesem Beet deshalb eine gute Entscheidung.
Ideale Abmessungen für ein Hochbeet
Wer deshalb im eigenen Garten ein Hochbeet anlegen möchte, sollte so früh wie möglich mit der Planung beginnen. Insbesondere im Frühjahr oder Herbst ist es sinnvoll, ein Hochbeet anzulegen. Zu Beginn empfiehlt es sich, den Boden bis zu 30 Zentimeter auszuheben. Zudem sollte ein Beet dieser Art auch nie zu breit sein. Schließlich ist es sinnvoll, das Hochbeet von allen Seiten gut erreichen zu können. Im Regelfall sind Hochbeete deshalb maximal 120 Zentimeter breit und ungefähr 70 bis 80 Zentimeter hoch.
Form sowie Ausrichtung der Konstruktionen
Im Idealfall sollten Gartenbesitzer die Beete in Nord-Süd-Richtung positionieren. Denn in dieser Lage haben die auf dem Hochbeet gedeihenden Pflanzen die Möglichkeit, die Vorzüge des Sonnenlichts voll auszukosten. Die Beete sind zum Teil mit geschlossenen oder offenen Böden konstruiert. Für diese Entscheidung spielt die Wahl der Materialien eine ausschlaggebende Rolle. Ein Beispiel sind Modelle mit geschlossenen Böden, die überwiegend auf Balkonen zum Einsatz kommen.
Wer diese Konstruktionen nicht selbst errichten möchte, könnte alternativ ebenfalls auf bepflanzte Fässer oder Holzkübel zurückgreifen. Zudem sind kleine Weinkisten als Hochbeete für den Balkon geeignet. Möchten Sie die Hochbeete verschrauben, sind Edelstahlschrauben die beste Wahl.
Besonderheiten von Hochbeeten mit unten offenem Boden
Möchten Gartenbesitzer in ihrer eigenen grünen Oase ein Hochbeet mit unten offenem Boden errichten, sind Holz, Weidengeflechte, Betonplatten, Plastik, Blech oder Stein als Materialien bestens geeignet. Zur Stabilisierung der Wände des Hochbeets ist es dann erforderlich, dazugehörige Pfosten im Abstand von maximal einem Meter in den Erdboden zu rammen.
Ein zusätzlich angebrachter Maschendraht ist ein effizienter Schutz vor Wühlmäusen. Dieser Maschendraht sollte deshalb in der untersten Erdschicht verlegt werden.
Wie werden Hochbeete richtig befüllt?
Hochbeete setzen sich aus mehreren Schichten zusammen, so dass die erste Schicht aus grobem Baum- und Strauchschnitt besteht. Diese Schicht ist notwendig, damit die zweite Schicht gut von unten belüftet wird und sich gleichmäßig zersetzt. Damit die darauffolgenden Schichten dann nicht durchrieseln, ist es nun sinnvoll, Rasensonden mit Gras nach oben einzufügen und dieses fest anzubringen.
Die zweite Schicht des Beets besteht anschließend aus einer Mischung aus Laub sowie mit Kompost vermengter Erde.
Als dritte Schicht wird nunmehr Garten- oder Blumenerde aufgetragen. Dabei muss die oberste Schicht immer mindestens 15 Zentimeter dick sein. Wer ein Hochbeet auf dem Balkon errichten möchte, kann diese Schichtung zumeist nicht realisieren. Ersatzweise kommt dann einfaches Substrat zum Einsatz.
Allerdings sollten sich Hobbygärtner auf einem Balkon vor Augen führen, dass die unteren Schichten dieses geschlossenen Beets natürlich nicht verrotten und dadurch unter Nährstoffmangel leiden könnten. Umso wichtiger ist es deshalb, diese Hochbeete stets nachzudüngen.
Wie häufig muss das Hochbeet neu befüllt werden?
Nach spätestens sechs Jahren benötigt ein Hochbeet eine neue Beschichtung. Innerhalb dieses Zeitraums haben viele Starkzehrer und andere Gemüsepflanzen einen Großteil vorhandener Nährstoffe für sich beansprucht. Zusätzlich ist ein Großteil aller Bestandteile zumeist nach sechs Jahren verrottet.
Befüllen Gartenbesitzer das Beet dann allerdings mit neuen Schichten, kehren die Nährstoffe automatisch in die Erdsubstanz zurück. Da Hochbeete besonders hochwertige Nährstoffe für Pflanzen bieten, sind diese Konstruktionen besonders gut für einen Anbau stark zehrender Gewächse wie Salat, Lauch oder Kohlarten geeignet. Andere Gartenbesitzer benutzen die Hochbeete hingegen, um andere Gemüsearten wie Kartoffeln, Zucchini, Spinat, Gurken oder Zwiebeln anzupflanzen.
Außerdem sind die Beete gut für einen Anbau mediterraner Kräuter oder Erdbeerpflanzen geeignet. Aufgrund dieses hohen Nährstoffanteils genügt es in den ersten beiden Jahren sogar, die Erde und Pflanzen ausreichend zu wässern. Über die Jahre hinweg verrotten die Pflanzenreste in dem Beet. Daher ist es ratsam, das Hochbeet vor einer erneuten Bepflanzung mit Kompost zu versorgen. Doch nach etwa sechs Jahren bedürfen die Beete dann einer vollständigen Aufschichtung.