Hohe Nachfrage nach Mietwohnungen
Laut einer aktuellen Studie hat sich die Nachfrage nach Mietwohnungen in Deutschland in den vergangenen Monaten deutlich erhöht.
Das gilt vor allem für Neubauten, für welche die Mietpreise deutlich angestiegen sind. Im Gegenzug sanken die Preise für Kaufimmobilien leicht.
Stetig ansteigende Nachfrage für Mietwohnungen
Hierzulande erhöht sich die Nachfrage für Mietwohnungen stetig. Nun bestätigt eine Studie der Immobilienplattform ImmoScout24, dass die Nachfrage bei Neubauten höhere Mieten verursacht. Der Nachfragedruck am Mietmarkt steigt und steigt. Dadurch ist die Lage auf dem Mietmarkt sehr angespannt.
Die hohe Nachfrage nach Mietwohnungen ist längst nicht nur ein Phänomen in deutschen Großstädten.
Wirtschaftsstandorte mit guter Infrastruktur und Anbindung oder das Umland von Großstädten wecken das Interesse von immer mehr Menschen. Die Zahlen sprechen für sich: Während der vergangenen Monate erhöhte sich die Nachfrage nach Mietraum im Umland der größten acht deutschen Metropolen um 17 Prozent. In anderen Städten stieg die Nachfrage sogar um 19 Prozent.
Deutliche Unterschiede in einzelnen Großstädten
Mietpreise für Neubauwohnungen erhöhten sich in Angeboten auf dem Immobilienportal ImmoScout 24 bereits in diesem Jahr um 2,7 Prozent. Innerhalb von zwölf Monaten erhöhten sich die Preise sogar um 8,7 Prozent. Dementsprechend wurde eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit durchschnittlich 70 Quadratmetern in Neubauten für eine Kaltmiete von 856 Euro angeboten. Dieser Wert entspricht einem Quadratmeterpreis von 12,23 Euro.
Dennoch weichen die Mietpreise von Stadt zu Stadt massiv voneinander ab. Ein Beispiel ist München. In der Metropole belaufen sich die Mietkosten auch durchschnittlich 25,08 Euro je Quadratmeter. Die Miete für Bestandswohnungen bewegte sich auch im zweiten Quartal 2024 auf einem stabilen Niveau, lag dennoch 4,2 Prozent über dem Mietniveau aus dem Vorjahr. Demzufolge betrug die Durchschnittsmiete für eine 70 Quadratmeter große Wohnung 599 Euro bzw. 8,56 Euro je Quadratmeter.
Geringere Preise für Kaufimmobilien
Trotz der hohen Nachfrage reduzierten sich die Kaufpreise für Immobilien im Frühjahr 2024 leicht. Aus Analysen von ImmoScout24 geht hervor, dass sich Angebotspreise für Eigentumswohnungen in insgesamt sieben von acht Großstädten auf einem stabilen Niveau bewegten.
Im bundesweiten Vergleich reduzierten sich die Preise jedoch um 1,1 Prozent sowie für Neubauwohnungen um 2,1 Prozent. Die Dynamik der Preisentwicklung lässt nach, weil weniger Neubauprojekte existieren und die meisten neuen Immobilien am Stadtrand errichtet werden.
Belebung des Immobilienmarkts
Tendenziell vollzieht sich nach Aussagen von ImmoScout24 eine Belebung am Immobilienmarkt. Der Kaufmarkt für Immobilien ist gefragter denn je.
Käufer und Verkäufer zögern nicht mehr lange und entscheiden sich eher für oder gegen die Immobilien.
Kontakt- und Finanzierungsanfragen auf den Internet-Plattformen erhöhen sich stetig. Viele Menschen sind wesentlich eher gewillt, eine Immobilie zu kaufen. Insbesondere in Deutschlands Metropolen finden Einfamilienhäuser besonders großen Anklang.
Leicht erhöhte Kaufpreise für Bestandshäuser
Nach Erkenntnissen der Studie erhöhte sich das Kaufinteresse an Immobilien in den acht größten Städten des Landes im Jahresvergleich um 47 Prozent. Damit ist der Höchststand seit 2017 erreicht. Dieser Trend vollzieht sich ebenfalls im Umland der meisten Metropolen mit einem Anstieg um 36 Prozent. Kaufpreise für Bestandshäuser stiegen im zweiten Quartal 2024 leicht um 0,9 Prozent an. Für neu gebaute Häuser erhöhte sich der Anteil nur um 0,6 Prozent des Preisniveaus aus dem Vorquartal.