Innere Unruhe – Was tun bei Nervosität?
In sich selbst ruhen: Nach diesem Zustand streben die meisten Menschen. Allerdings ist die Realität weit davon entfernt. Der Alltag zahlreicher Betroffener wird von scheinbar grundloser innerer Unruhe und Nervosität bestimmt. Doch es gibt Möglichkeiten, um den eigenen Alltag gelassen zu bewältigen.
Wichtige Tipps gegen innere Unruhe
Zahlreiche kleine Signale deuten darauf hin, dass die innere Unruhe ansteigt. Zitternde Hände, Herzklopfen oder Schlaflosigkeit (Schlafprobleme – Was tun?) sind häufige Merkmale, die auf Nervosität hinweisen. Als Folge dessen reduzieren sich die Leistungsfähigkeit und Konzentration. Treten eines oder mehrere Symptome auf, ist es hilfreich, sofort gegenzusteuern. Dann ist es ratsam, sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren, um innere Unruhe aufzulösen.
Eine häufige Ursache für Nervosität ist Stress.
Wer jedoch seinen Stresspegel reduzieren möchte, muss dieses Problem erst einmal verstehen. Stress zwingt Körper und Geist dazu, Höchstleistungen zu erzielen. Diese Leistungsfähigkeit ist für einen kurzen Moment überhaupt nicht schlimm. Allerdings ist es notwendig, dass auf diese stressigen Phasen entspannte Zeiten folgen.
Bleiben diese Ruhephasen aus, entsteht jedoch ein dauerhaft hohes Stresslevel. Innere Unruhe kommt auf. Aus dem Grund ist es zwingend erforderlich, sich gelegentlich Ruhepausen zu gönnen.
Ablenkung und Reduktion von Koffein
Innere Unruhe macht auch an den Gedanken nicht Halt. Dieser Prozess setzt automatisch ein, indem das Gehirn versucht, sich die Nervosität zu erklären. Dieser Zustand verursacht zumeist noch mehr Ängste. Das befürchtete Gedankenkarussell setzt ein. Im Bedarfsfall hilft Ablenkung.
Wer seine Aufmerksamkeit auf andere Dinge richtet, wird im Laufe der Zeit automatisch ruhiger.
Weitaus profaner ist eine Einnahme von höheren Mengen an Koffein. Daher hilft es im Einzelfall bereits, den Kaffeekonsum schlichtweg zu reduzieren. Weitere Getränke wie Cola, Grün- oder Schwarztee reduzieren den physischen Koffeinspiegel ebenfalls. Aus dem Grund ist es ratsam, all diese Drinks nur in Maßen zu sich zu nehmen.
Heilpflanzen gegen Nervosität
Schränkt Unruhe die Schlafqualität ein, versprechen Anwendungen mit Heilpflanzen ebenfalls den gewünschten Entspannungseffekt. Großer Beliebtheit erfreuen sich spezielle Kräutermixe und ätherische Öle. Doch auch Lavendel, Hopfen oder Baldrian wirken den Unruhezuständen entgegen. Diese Wirkstoffe können mithilfe von als Kapseln, Tabletten, Badezusätzen, Duftlampen oder Aroma-Diffusern zur Kaltvernebelung ätherischer Öle genutzt werden.
Generell sollten sich Betroffene jedoch vor Augen führen, dass sich durch diese Wirkstoffe ausschließlich Symptome verbessern. Eigentliche Ursachen werden durch einen Umgang mit Heilpflanzen nicht bekämpft. Langfristig sollten Patienten deshalb Ursachenforschung für die psychischen Probleme betreiben.
Sind körperliche Ursachen für innere Unruhe verantwortlich?
Dauern die Nervositätszustände länger an, ist die Kontaktaufnahme zu einem Arzt zumeist unerlässlich.
Gelegentlich ist eine physische Ursache für innere Unruhe verantwortlich, darunter Herzerkrankungen, Probleme mit der Schilddrüse oder dem Blutdruck.
In diesen Situationen ist es wichtig, die Ursache zu behandeln. In Wechseljahren können Hormonschwankungen ebenfalls zu innerer Unruhe führen. Zudem sind Betroffene gut beraten, bei drohender Überlastung auch mal „Nein“ zu sagen oder belastende offene Konflikte zu lösen.
Regelmäßige Bewegung als Ventil gegen Unruhe
Innere Unruhe kann ebenfalls auf Bewegungsdrang hinweisen. Wer sich im beruflichen Alltag eher selten bewegt, benötigt möglicherweise einen körperlichen Ausgleich.
Regelmäßige Bewegung oder Sport erschafft möglicherweise Wohlfühlmomente, die Betroffene beispielsweise bei Spaziergängen in der Mittagspause genießen können. Durch diese kleinen Maßnahmen reduziert sich der Stresspegel mit etwas Glück schon deutlich.
Einfach mal lächeln
Es ist weit mehr als eine These, dass Lächeln glücklich macht. Schließlich ist mittlerweile bekannt, dass das Gehirn den Gesichtsausdruck „scannt“ und dadurch entsprechende Hormone anregt.
Ein Lächeln signalisiert dem Gehirn, sich wohl und glücklich zu fühlen.
Darauf stellt sich das Gehirn ein. Deshalb ist es im Alltag durchaus hilfreich, stets ein Lächeln auf den Lippen zu haben.
Wie hilfreiche ist progressive Muskelentspannung?
Nach aktuellem medizinischen Stand ist progressive Muskelentspannung eine der am besten erforschten Entspannungstechniken. Bei diesem Ansatz spannen Betroffene nacheinander vereinzelte Muskelgruppen an, um diese im Anschluss wieder zu entspannen. Diese Methode hilft dabei, im Körper aufkommende Anspannung zu lösen. Der Effekt wirkt sich ebenfalls positiv auf den Geist aus. Es stellt sich generell eine gelöste, entspannte Wirkung ein.
Die Grundtechniken progressiver Muskelentspannung sind schnell gelernt. Allerdings entfaltet sich der positive Effekt erst bei regelmäßigen Übungen komplett.
Vorteile von Tai-Chi
Tai-Chi ist eine ursprünglich aus China stammende Kampfkunst. Heutzutage wir Tai-Chi als Bewegungslehre geschätzt, welche Entspannung, Meditation und Persönlichkeitsentwicklung positiv beeinflusst.
Die Grundsätze des Tai-Chi schließen Atemübungen, Aufmerksamkeit sowie Körperspannung ein.
Bei dieser Technik werden stets die Muskelbereiche angespannt, die für eine spezielle Körperposition erforderlich sind. Die Bewegungen erfolgen fließend.
Vorteile von Atemübungen und autogenem Training
Der Atem wirkt sich ebenfalls auf innere Unruhezustände aus. Je gelöster und entspannter man sich fühlt, desto ruhiger und tiefer ist der Atem. Im Gegenzug wird der Atem flacher und schneller, wenn Betroffene ängstlich und aufgeregt sind. Diese Verbindung funktioniert auch im Umkehrschluss. Wer ruhiger und entspannter atmet, wird sich deshalb auch schnell entspannter fühlen.
Autogenes Training ist eine weitere und mittlerweile gut erforschte Methode, die sich nachweislich entspannend und beruhigend auf den Gemütszustand auswirkt. Diese Technik funktioniert durch sogenannte Autosuggestionen, bei denen Trainierende immer wieder bestimmte Sätze leise aufsagen. Sätze wie: „Meine Atmung ist gleichmäßig und ruhig“ sollen dabei helfen, Nervositätszuständen entgegenzuwirken. Da autogenes Training jedoch komplexer als progressive Muskelentspannung ist, sollten Interessenten im Vorfeld entsprechende Kurse belegen.
Die Wirkungsweise von Lachyoga
Lachyoga wirkt zwar bei äußerer Betrachtung etwas seltsam, wirkt sich jedoch auch deutlich auf das eigene Wohlbefinden aus. Der Grundgedanke hinter dieser Übung besteht darin, dass künstliches Lachen zur Entspannung beiträgt und glücklich macht.
Deshalb wenden Betroffene unterschiedliche Übungen an, um gekünsteltes Lachen in ein echtes herzliches Lachen zu verwandeln. Zum Teil berichten Patienten sogar von Lachanfällen, die sie eigentlich nur aus Kindheitstagen kennen. Dieser Ansatz bereitet deshalb nicht nur viel Freude, sondern verspricht zudem Entspannung.