Heimaturlaub der besonderen Art: Kuriose Ausflugstipps in Deutschland

Spätestens seit der Corona-Pandemie ist Urlaub in Deutschland beliebter als jemals zuvor. Doch nicht nur klassische Reiseziele wie die Nord- und Ostsee, der Thüringer oder Bayerische Wald locken mit ihren Vorzügen.
Ungewöhnliche Reiseziele bleiben Besuchern garantiert für lange Zeit in Erinnerung.

Die Moorleiche von Windeby

Zweifelsohne ist die Moorleiche eines der gruseligsten Exponate, das sich im Museum für Archäologie auf dem Schloss Gottorf in Schleswig-Holstein befindet. Bereits Anfang der 1950er Jahre stießen Torfstecher auf die Moorleiche. Besonders bemerkenswert ist, dass Haut und Haare beinahe perfekt erhalten sind.

Obwohl die Mumie sofort an Experten weitergeleitet wurde, konnten die Geheimnisse der Moorleiche erst nach einigen Jahrzehnten entschlüsselt werden.

Ursprünglich vermuteten Historiker, dass die Mumie eine junge Frau gewesen ist, die Ehebruch beging. Doch mittlerweile ist bekannt, dass die Moorleiche ein Junge gewesen war, der zwischen 41 vor und 118 nach Christus verstarb.

Der Gespensterwald in Mecklenburg-Vorpommern

Einen besonderen Gruselfaktor bietet ebenfalls der Gespensterwald in Mecklenburg-Vorpommern. Die ebenfalls als Nienhäger Holz bekannte Naturlandschaft ist in dem Bundesland zwischen Warnemünde und Heiligendamm zu Hause. Seine Bezeichnung verdankt der Wald der bizarren Form, welche die Bäume haben. Aufgrund des stetig wehenden Winds wachsen alle Baumkronen stets landeinwärts.
Ziehen Mondlicht oder Nebelschwaden durch die Bäume, ist beim Anblick der bizarren Formationen Gruselstimmung vorprogrammiert.

Die größte Toilette der Welt

Hornberg ist eine kleine Stadt in Baden-Württemberg, die bei den meisten Reisenden nicht allzu hoch im Kurs steht. Allerdings ist das Städtchen als Heimat der größten Toilette der Welt bekannt.

Die Toilette im Riesenformat integrierte Badproduzent Duravit in die Fassade des „Design Centers“.

Die Toilette erreicht eine Höhe von stolzen zwölf Metern und ist mehrere Tonnen schwer. Ihre eigentliche Funktion verfolgt die Riesentoilette zwar nicht. Stattdessen steht das „Kunstwerk“ als Aussichtsplattform mit Panoramablick auf den Schwarzwald zur Verfügung.

Ein chinesisches Dorf – mitten in Hessen

Reise-Sehnsüchte könnte ebenfalls das Dörfchen Mou-Lang aus Kassel wecken. Das Dorf ist Teil des Bergparks Wilhelmshöhe, in dem auch dank mehrerer Grotten, Pyramiden, Wasserfällen und Tempeln magische Atmosphäre aufkommt.
Ursprünglich wurde das Dorf im 18. Jahrhundert als Freilufttheater für den Adel erbaut. Von Anfang verfolgte das Dorf den Zweck, das ländliche Leben Chinas nachzustellen.

Einhornhöhle in Niedersachsen

Die in Herzberg am Harz gelegene Einhornhöhle möchte auf eindrucksvolle Weise beweisen, dass es entgegen der gängigen Meinung tatsächlich Einhörner gibt. Am Eingang der Höhle befindet sich ein aus Knochen zusammengefügtes Einhorn-Skelett.

Dies Besonderheiten dieses Skeletts besteht darin, dass einst all diese Knochen in der Höhle gefunden wurden.

Die Knochen der im 16. Jahrhundert entdeckten Höhle entstammen mit hoher Wahrscheinlichkeit Großsäugern. Dass die Überreste eigentlich auf Einhörner zurückzuführen sind, ist natürlich nur eine Saga.

Die Legobrücke in Wuppertal

Im ersten Moment erscheint es, als wäre die Legobrücke in Wuppertal tatsächlich aus Legosteinen erbaut worden. Doch tatsächlich wurde die an der Schwesternstraße gelegene Brücke zwar nur bemalt. Dennoch sieht die Musterung täuschend echt aus.
Die Idee für die Brücke geht auf den Street-Art Künstler Martin Heuwold zurück. Das Konzept begeisterte die Menschen vor Ort so sehr, dass es in der Stadt mittlerweile schon eine zweite Brücke dieser Art gibt.

Der Fernwehpark in Bayern

Wer im eigenen Land dennoch dem Fernweh frönen möchte, kommt im Fernwehpark in Oberkotzau auf seine Kosten. Nach dem Vorbild des „Sign Post Forest“ in Kanada stellt auch der Fernwehpark Beschilderungen und Ortsschilder aus aller Welt aus.
Während der „große Bruder“ aus Kanada rund 80.000 Schilder zur Schau stellt, befinden sich in Oberkotzau aktuell rund 4.000 Schilder verschiedener Kontinente. Die Betreiber freuen sich allerdings immer wieder über neue Souvenirs aus weit entfernten Regionen.