So können Roboter bei Pandemien helfen
Roboter sind uns aktuell nur aus Filmen, Nachrichten oder dem Internet bekannt. Kleine Anfänge machen die Technologien bereits als Haushaltshilfen wie Saugroboter oder Rasenmäher-Roboter. Ein Roboter in „Menschengestalt“ oder zumindest einer, mit dem die breite Masse kommunizieren kann, ist aktuell noch Wunschdenken. Praktisch wären sie aber allemal, denn sie ermöglichen es den Menschen ohne direkten Kontakt miteinander zu interagieren. Auf diese Weise können wir vor Infektionskrankheiten geschützt werden.
Roboter als Bindeglied zwischen zwei Menschen
Kontaktbeschränkungen standen in den letzten Wochen und Monaten immer wieder oder besser gesagt stehen immer noch auf der Agenda. Die räumliche Distanz zwischen Menschen soll so gut es geht gewährleistet werden. Möglich ist das aber nicht immer, denn einige Situationen erfordern den körperlichen Kontakt. In Zeiten der Pandemie beispielsweise ist die physische Anwesenheit manchmal zwingend erforderlich. Setzen wir saubere, virusfreie Roboter ein, können diese als Bindeglied zwischen Personen fungieren und einen Kontakt ermöglichen, ohne wirklich Kontakt zu haben. Auf diesem Weg können Roboter dazu beitragen, die Verbreitung von Krankheitserregern drastisch zu reduzieren.
Wenn Sie also krank sind und zu einem Arzt gehen, werden Sie dort in der Regel untersucht und im schlimmsten Fall sogar operiert. Liegen Sie dann bewegungsunfähig zuhause, dürfen nicht schwer tragen oder sind aus anderen Gründen ans Bett gefesselt, müssen andere Personen für Sie einkaufen gehen. In jedem dieser fiktiven Situationen ist die Gefahr einer Übertragung hoch.
Das Potenzial ist da
Es wurden bereits Unternehmen gegründet, Märkte geschaffen und Roboter entwickelt, um solche Aufgaben zu übernehmen oder dabei zu helfen. Obwohl das Potenzial da ist, gibt es aktuell noch keine Roboter, die uns untersuchen oder für uns einkaufen gehen. Bleibt nur zu hoffen, dass unsere aktuelle Situation die Robotiker und Ingenieure dazu motiviert, weiter an nützlichen Robotern zu arbeiten.
Wo die Roboter helfen könnten
Das wichtigste bei einer Pandemie ist ein gut funktionierendes Gesundheitswesen. Das Problem daran: Gehen die Menschen in Krankenhäuser und haben direkten Kontakt zu Ärzten und Pflegern, besteht eine potenzielle Ansteckungsgefahr. Stecken sich Ärzte und Pfleger wirklich an, fehlen sie wiederrum im Krankenhaus. Es ist ein Teufelskreis mit fatalen Folgen. Bemerken sie die Krankheit zunächst nicht, können die Personen, die eigentlich helfen sollten, dazu beitragen, die Verbreitung des Virus rasant voranzutreiben. Auf diese Weise geraten die Gesundheitswesen schnell an ihre Belastungsgrenzen.
Die Robotik ist seit Jahren mit der Entwicklung möglicher Lösungen beschäftigt.
Es gibt bereits einige Institutionen, die Roboter einsetzen, um Ärzte aus einer Entfernung mit den Patienten kommunizieren zu lassen. In Bild und Ton können Ärzte ihre Patienten untersuchen, ohne direkt anwesend zu sein. Dadurch können beide Parteien vor einer möglichen Infektion geschützt werden.
Was Roboter noch können
Es ist seit einigen Jahren auch möglich, dass Roboter in der Chirurgie eingesetzt werden. So können minimal-invasive Eingriffe aus der Ferne durchgeführt werden, wobei die tatsächliche Entfernung nur wenige Meter beträgt. Gleichermaßen effektiv können sogenannte Radroboter oder Laufroboter sein. Diese helfen nicht in der Medizin, sondern in Handelsunternehmen. Es ist möglich, Laufroboter die letzten Meter zwischen Lieferwagen und Haus oder Wohnung zurücklegen zu lassen. So könnte ein „social distancing“ zwischen Endkunde und Lieferant gewährleistet werden.
In China wird derzeit sogar erforscht, wie Roboter öffentliche Räume autonom desinfizieren können. Auch Dänemark konzentriert sich darauf: Eine Firma verkauft schon Roboter, die Innenräume desinfizieren können.
Das alles sind Beispiele, die zeigen, wo und auf welche Weise Roboter uns während einer Pandemie helfen könnten. Doch auch in einem hoffentlich bald wieder eintretenden „normalen“ Alltag können die Technologien überaus nützlich sein.