Traum vom Hausboot: Wissenswertes zum Wohnen auf dem Wasser
Leben auf einem Hausboot? Diese Vorstellung verbreitet romantischen Charme. Zeichnet sich hierbei ein neuer Trend ab?
Hierzulande eine Seltenheit
In den Niederlanden, vor allem im Amsterdam, gehören Hausboote zum Erscheinungsbild dazu.
In Deutschland tristen Hausboote hingegen ein Exoten-Dasein.
Doch ein Wohnboot verbreitet romantisches Flair und könnte sich deshalb auch hierzulande immer mehr durchsetzen.
Vor- und Nachteile
Dem hektischen Großstadt-Flair entfliehen und die Lebensqualität zum überschaubaren Preis verbessern. Hausboote sind ideal dafür geeignet, um an einem idyllischen Ort zu wohnen und bei leichtem Wellengang die Seele baumeln zu lassen.
Von Nachteil ist jedoch, dass Bewohner eines Hausboots auf einen Garten verzichten müssen und Kinder ins Wasser fallen können. Dieser Vor- und Nachteile sollten sich Käufer eines Wohnboots bewusst sein.
Voraussetzungen für den Erhalt eines Hausboots
Wer ein Hausboot erwirbt, benötigt zumeist keinen Führerschein. Schließlich können Hausboot-Besitzer die Unterkünfte zumeist nur schleppen und nicht selbst fahren.
Dennoch ist der organisatorische Aufwand beim Kauf eines Hausboots recht groß.
Erfahrungsgemäß nehmen Genehmigungsverfahren für einen Liegeplatz recht viel Zeit in Anspruch. Eine Bearbeitungszeit von bis zu zwei Jahren ist keine Ausnahme. Diese Wartezeiten kommen zustande, weil Land- und Wasserbehörden für die Erteilung der Genehmigungen zuständig sind. Erst wenn die Erlaubnis verfügbar ist, steht das Hausboot auch als Wohnort zur Verfügung.
Kosten für ein Hausboot
Ein gut ausgestattetes Wohnschiff inkludiert alle Einrichtungsgegenstände, die in einer Wohnunterkunft nicht fehlen dürfen. Dazu gehören neben einem WC und einer Dusche ebenfalls eine Heizung, ein Herd und ein Kühlschrank. Der Neupreis für ein Hausboot beläuft sich auf 200.000 Euro. Ein gutes gebrauchtes Modell steht zu Preisen ab 35.000 Euro zum Verkauf bereit.
Handwerklich geschickten Personen steht es frei, die Hausboote zum Preis von 90.000 Euro auch selbst anzufertigen. Allerdings ist hierfür ein Gutachten eines Sachverständigen erforderlich, damit das Boot nach dem Selbstbau auch tatsächlich genehmigt wird.
Weitere Kosten für Hausboot-Besitzer
Neben den Anschaffungskosten müssen Käufer ebenfalls mit einer Bearbeitungs- und Liegeplatzgebühr rechnen. Diese Kosten belaufen sich auf drei bis zehn Euro je Quadratmeter.
Dazu gesellen sich Kosten, die für Infrastruktur wie Telefon, Strom und Abwasser anfallen.
Problematisch ist es ebenfalls, dass genehmigte Plätze für Hausboote in Deutschland bislang noch rar sind.
Können Interessenten ein Hausboot mieten?
Wer nur für einen begrenzten Zeitraum in einem Hausboot leben möchte, kann die Domizile mieten. Doch auch als Mieter sind Interessenten verpflichtet, sich alle wichtigen Genehmigungen einzuholen, Behördengänge durchzuführen und notwendige Versicherungen abzuschließen.
Leben im Hausboot: Wichtige Versicherungen im Überblick
Für ein Hausboot sind verschiedene Versicherungen erforderlich. Dazu gehört neben der Hausboot-Kaskoversicherung ebenfalls eine Hausboot-Haftpflichtversicherung mit ausreichender Deckungssumme.
Eine Rechtsschutz-, Trailer- und Unfallversicherung ist möglicherweise ebenfalls sinnvoll.