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Übergewicht bei Kindern – Folgeerkrankungen drohen

Übergewicht bei Kindern
Übergewicht bei Kindern – Folgeerkrankungen drohen | Foto: © Roman #461571507 – stock.adobe.com

Übergewicht bei Kindern schädigt Organe und Blutgefäße. Außerdem erhöht sich dadurch das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden. Zusätzlich warnen Ärzte davor, eine Fettleber zu bekommen. Stark übergewichtige Kinder sollten sich einer Ultraschall-Untersuchung der Halsschlagader unterziehen, damit Verkalkungen frühzeitig erkannt werden.

Erkrankungen durch einen ungesunden Lebensstil

Ein über längere Zeit geführter ungesunder Lebensstil führt zu Erkrankungen wie einer Fettleber, einem hohen Cholesterinspiegel, Diabetes Typ 2 oder Bluthochdruck. Was jedoch für lange Zeit als Altersleiden galt, betrifft heute auch zunehmend Kinder und Jugendliche.

Die Gründe für diese traurige Entwicklung liegen auf der Hand: Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden an Übergewicht, ernähren sich ungesund und bewegen sich zu wenig.

Dieser Lebensstil kommt nicht von ungefähr. Schließlich ist es heutzutage einfacher, sich ungesund zu ernähren als sich für gesunde Nahrungsmittel zu entscheiden. Industriell verarbeitete und kalorienhaltige Lebensmittel sind nicht nur preiswert. Zugleich ist deren Zubereitung wesentlich unkomplizierter als von Obst, Gemüse oder Salat.

Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden an Übergewicht
Immer mehr Kinder und Jugendliche leiden an Übergewicht, ernähren sich ungesund und bewegen sich zu wenig | Foto: © Africa Studio #194200698 – stock.adobe.com

Erhöhtes Risiko für Leberzirrhose

Die Folgen sind drastisch. Denn wer bereits in jungen Jahren an einer Fettleber erkrankt, steigert das Risiko für eine Leberzirrhose oder Leberkrebs. Die Gefahr drohender Herzinfarkte oder Schlaganfälle steigert sich ebenfalls. Informationen des Vereins Gastro-Liga zufolge haben rund 50 Prozent aller übergewichtigen Deutschen eine Fettleber. Dieses Leiden betrifft ebenfalls die Hälfte aller Diabetiker.
Dieses Problem geht auch an Kindern nicht spurlos vorüber. Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin erläutern, dass immer mehr Kinder zu dick sind und unter chronischen Lebererkrankungen wie nicht-alkoholischer Fettleber leiden. Laut einem Report der Gesellschaft der Europäischen Gastroenterologen aus 2016 hat jedes zehnte von Ärzten behandelte Kind aus Europa eine nicht-alkoholische Fettleber.

Immer mehr Kinder sind zu dick
Fachärzte für Kinder- und Jugendmedizin erläutern, dass immer mehr Kinder zu dick sind und unter chronischen Lebererkrankungen wie nicht-alkoholischer Fettleber leiden | Foto: © Pixel-Shot #425685348 – stock.adobe.com

Fettleber-Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen

Vertreter der Deutschen Leberstiftung empfehlen sogar, dass Mediziner bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen generell eine Fettleber-Erkrankung abklären sollten. Hierfür genügt oftmals schon eine einfache Ultraschall-Untersuchung.

Zusätzlich sind erhöhte Leberwerte wichtige Indizien für eine Lebererkrankung.

Dann ist es mit rechtzeitiger Diagnose möglich, dass sich in der Leber befindliche Fettablagerungen durch Sport und eine Ernährungsumstellung wieder zurückbilden.

Untersuchungen an stark übergewichtigen Kindern

Die Deutsche Röntgengesellschaft rät bei stark übergewichtigen Kindern ebenfalls zu einer Ultraschall-Untersuchung der Halsschlagader. Schließlich ist schon in jungen Jahren bei Fettleibigkeit das Risiko für Arterienverkalkung erhöht.

Via Ultraschall können Ärzte diagnostizieren, wie dick oder dünn die Wand der Halsschlagader ist und ob die Gefäße eventuell Veränderungen aufweisen. Für Erwachsene ist eine verkalkte Ader die am häufigsten auftretende Ursache von Schlaganfällen oder Herzinfarkten.

Arterienverkalkung droht

Risikofaktoren wie erhöhter Blutzucker, ein gestörter Fettstoffwechsel oder Bluthochdruck führen zu Arterienverkalkung. Schätzungen des Bundesverbands der Kinder- und Jugendärzte zufolge sind schon etwa vier Prozent aller Vorschulkinder von Bluthochdruck betroffen. Dieser Anteil erhöht sich im Schulalter auf zehn Prozent. Doch es gibt auch gute Nachrichten.
Denn Abnehmerfolge wirken sich auch auf die Gefäßwand aus. Aus dem Grund sind Eltern gut beraten, ihren Nachwuchs zu regelmäßiger körperlicher Bewegung zu animieren.