Videos richtig bearbeiten: diese Anfängerfehler sollten Sie vermeiden
Der erste gemeinsame Urlaub, das Hochzeitsfest, der runde Geburtstag: es gibt immer einen guten Grund, um diese besonderen Momente festzuhalten. Doch auf den Videodreh folgt die Videobearbeitung. Hierbei schleichen sich häufig Fehler ein, die sich aber auch schnell vermeiden lassen.
Es gibt ein paar einfache Tricks, um Fehler zu korrigieren und Videos professioneller zu gestalten. Diese Tipps stellen wir wie folgt vor:
Was tun bei Tonproblemen?
Wer seine ersten Videos durch Programme wie z.B. Movavi bearbeitet, wird möglicherweise mit Tonproblemen konfrontiert. Hierbei hält die Timeline bis zu drei Audiokomponenten, die den Ton, die Sprache und Musik des Videoclips einschließen. Häufig stellen Anfänger die Lautstärke von Musikspuren zu hoch ein. Dann ist es möglich, dass die Musik die anderen Spuren übertönt. In diesem Fall ist es sinnvoll, die Musik dem Sprecherkommentar anzupassen oder etwas leiser als die Sprache einzustellen.
In aller Regel ist es bei den meisten Videoeditoren recht einfach, den Ton unmittelbar auf der Spur zu bearbeiten. Nach einem Videodreh sind Anfänger bei der Filmbearbeitung gut beraten, den Ton so lange anzupassen, bis Musik und Sprache perfekt harmonieren.
Auf die Übergänge achten
Außerdem ist ein unvollständiger Übergang ein Fehler während der Videobearbeitung, der in bestimmten Fällen häufig auftritt. Beispielsweise entstehen unvollständige Übergange relativ schnell, falls die Länge eines Übergangs die Länge des davor befindlichen Clip übersteigt. Platzieren Videobearbeiter dann einen Übergang zwischen mehreren Clips, von denen einer zu kurz ist, lässt der Übergang automatisch zu wünschen übrig. Hierbei verschwindet der vor dem Übergang präsentierte Clip komplett. Für die Zuschauer ist dann für einen Moment ein schwarzer Bildschirm ersichtlich. In diesem Fall ist es die einfachste Lösung, vor den Übergängen einen längeren Clip auszuwählen. Alternativ empfiehlt es sich, die Übergangsdauer individuell anzupassen.
Achtung im Umgang mit dem sogenannten Jump Cut
Für die Schnitttechnik hat sich der sogenannte Jump Cut als Methode für die Videobearbeitung bewährt. Dieses Verfahren wird genutzt, um die Geschichte des Films besser in Szene zu setzen. Doch verwendet ein Einsteiger diese Jump Cuts zu häufig, könnte diese Technik dem Fluss schaden. Dieser Fall tritt beispielsweise dann ein, wenn sich eine Figur innerhalb einer Szene ganz plötzlich an einer anderen Position befindet. In diesem Fall empfiehlt es sich, weitere Bearbeitungstechniken zu nutzen. Eine Option wäre, weitere Kameras in anderen Winkeln aufzustellen oder während einer Szene Schnitte auf andere Kamerawinkel vorzunehmen.
Eine andere Lösung ist die Einfügung eines Übergangs. Dadurch könnte ein Schnitt für Zuschauer überzeugender durchgeführt werden. Schließlich ist es schlichtweg keine Lösung, über eine zu häufige Nutzung von Jump Cuts etwas mehr Zeit zu sparen.
Eine einheitliche grafische Darstellung wählen
Auch wenn eine Videobearbeitung Anfänger vor große Probleme stellt: man muss kein Grafikdesignspezialist sein, um eine einheitliche grafische Gestaltung zu erzeugen. Dennoch ist es wichtig, dass Schriftfarben, Schriftgrößen und Schriftarten in einem Video ein einheitliches Bild ergeben.
Einer der größten Einsteigerfehler besteht darin, während einer einzigen Produktion mehrere Stile und Farben anzuwenden. Diese Darstellung würde Zuschauer zu sehr vom eigentlichen Inhalt ablenken. Viel sinnvoller ist es deshalb, sich für den gesamten Film für eine Schriftart zu entscheiden. Diese Schriftart kommt während der Filmpräsentation für Titeleinblendungen, im unteren Bildschirmdrittel und für weitere Hinweise zum Einsatz. Eine Farbpalette genügt, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen.
Musik und Bilder sollten harmonieren
Bei der Wahl der passenden Musik ist Fingerspitzengefühl gefragt. Energiegeladene schnelle Musik ist sehr gut für Darstellungen mit raschen Kamerabewegungen geeignet. Im Gegensatz dazu harmonieren emotionale traurige Szenen am besten mit melancholischer Hintergrundmusik. Umso wichtiger ist es deshalb, dass Musik und die dargestellten Szenen gut zueinander passen.
Aber Achtung: besonderes Hauptaugenmerk gilt der Musiklizenz. Hier stellt sich die Frage, ob Filmemacher die Musik auch wirklich für ihre Filme verwenden dürfen.
Doch für dieses Problem gibt es eine Lösung. Es gibt viele Webseiten mit Musik, auf denen diese lizenzfrei zur Verfügung steht. Auf diesen Homepages ist es zum Teil sogar möglich, die Musik nach ihrem Genre zu filtern. Ein Beispiel ist die Website „Premiumbeat“, die sich hervorragend für Anfänger der Videobearbeitung eignet. Filmemacher oder Marken greifen hingegen gern auf „Musicbed“ zurück.
Fazit: Übung macht den Meister!
Befassen sich Anfänger gerade zum ersten Mal mit der Bearbeitung von Videos, leisten diese Tipps einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von gängigen Bearbeitungsfehlern. Wer all diese Tipps und Tricks beherzigt, kreiert gewiss ein Video, das bei seinen Zuschauern einen positiven Eindruck hinterlässt. Das wichtigste Ziel einer jeden Videobearbeitung sollte schließlich darin bestehen, Betrachtern eine besondere Geschichte mit bleibendem Eindruck zu erzählen. Da ist es hin und wieder gewiss auch durchaus erlaubt, auch mal ganz bewusst einen Stilbruch zu erzeugen. Dennoch wird es gewiss eine Weile dauern, bis Filmdreher all diese Tipps verinnerlicht und perfektioniert haben.
Doch sitzen die Handgriffe einmal, sind gewiss die nächsten spannenden unterhaltsamen Stunden mit tollen Videos vorprogrammiert.