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Der Watzmann: Sagenumwobener Berg

Watzmann
Der Watzmann: Sagenumwobener Berg | Foto: © VisualEyze #438644844 – stock.adobe.com

In Deutschland gibt es zwar viele Berge. Doch um keine Erhebung ranken sich so viele Legenden wie um den Watzmann. In Wolfgang Ambros‘ Song als „groß und mächtig, schicksalsträchtig“ besungen, ist mit dem Watzmann der eine oder andere Mythos verbunden. Zudem ließen an dem Berg schon viele Wanderer und Bergsteiger ihr Leben.

Inspiration für Musikalben und Musicals

Es ist bemerkenswert, dass der österreichische Sänger dem Berg sogar ein komplettes Konzeptalbum widmete. Im Nachhinein diente das Album sogar als Vorlage für ein Musical.

Die musikalischen Werke erzählen davon, dass der Berg vor Ort ansässige Menschen „ruft“ und anlockt.

Doch wer sich auf den Berg wagt, riskiert sein Leben. Denn „der Berg, der kennt koa Einsehn nit“. Wer sich vom Watzmann einmal in den Bann gezogen fühlt, kann nicht mehr entrinnen.

Blick auf den Watzmann
Die musikalischen Werke erzählen davon, dass der Berg vor Ort ansässige Menschen „ruft“ und anlockt | Foto: © elxeneize #304296918 – stock.adobe.com

Todesfalle für Wanderer

Diese Erzählung entspringt jedoch nicht der Fantasie von Ambros. In der Tat verloren schon einige Menschen auf dem Weg zu dem Gipfel ihr Leben. Eine besonders große Herausforderung ist die Ostwand, an der seit der Erstdurchschreitung im Jahr 1881 über 100 Menschen ihr Leben ließen.
Viele Bergwanderer überschätzen sich schlichtweg. Sie möchten den Watzmann bezwingen, obwohl sie der Herausforderung überhaupt nicht gewachsen sind.

Der Watzmann und seine Familie

Den Berg umgibt eine mysteriöse Aura, die Menschen schon immer in den Bann zog. Auf viele Menschen übt der als „Familie“ bezeichnete Gipfel des Gebirgsstocks eine magische Anziehungskraft aus.

An den 2.713 Meter hohen Watzmann reiht sich der Kleine Watzmann, der auch als Watzmannfrau bekannt ist.

Um die Erhebung reihen sich außerdem viele kleinere Gipfel, die sogenannten Watzmannkinder.

Mysteriöse Aura des Watzmanns
Den Berg umgibt eine mysteriöse Aura, die Menschen schon immer in den Bann zog | Foto: © Thomas #240894396 – stock.adobe.com

Eine sagenumwobene Geschichte

Erzählungen zufolge gab es einst einen wilden König namens Watzmann, der über das Land regierte. Es heißt, dass der Adelige, dessen Gattin und deren sieben gemeinsame Kinder allesamt grausame Menschen waren, welche die gesamte Region in Angst und Schrecken versetzten.
Weil der König eine Familie quälte und folterte, wurde der Mann von einer Bäuerin verflucht.

Der Legende zufolge sollte Gott den König und dessen Familie zu Stein verwandeln. Und der Fluch bewahrheitete sich. Beim Blick vom Norden auf das Felsmassiv entsteht tatsächlich der Anschein, als wäre die komplette Familie sichtbar. Der Sage zufolge hatte König Watzmann zwar sieben Kinder. Allerdings sind nur fünf Erhebungen als Gipfel erkennbar.

Ein beliebtes Motiv für Maler

Allerdings diente der Watzmann nicht nur Geschichtenerzählern als mystische Inspiration. Berühmte Maler wie Caspar David Friedrich oder Ludwig Richter bannten den Berg ebenfalls auf die Leinwand. Heute thront der Berg als bekanntestes Wahrzeichen der Region über dem Berchtesgadener Land.