Weihnachtsbäume kaufen: Wann ist der beste Zeitpunkt?
Über den richtigen Zeitpunkt für den Kauf des Weihnachtsbaums gehen die Meinungen weit auseinander. Einige sichern sich das florale Symbol der Weihnachtszeit bereits vor dem ersten Advent. Andere greifen erst an Heiligabend zum Tannenbaum. Doch gibt es den besten Zeitpunkt für den Christbaumkauf überhaupt?
Wann und wo kaufen?
Einer Sache sollten sich Käufer von Weihnachtsbäumen bewusst sein.
Je später die Bäume geschlagen und je kürzer diese gelagert werden, desto länger ist deren Haltbarkeit.
Einer Auswertung des Verbands Natürlicher Weihnachtsbaum zufolge kaufen rund zwei Drittel aller Deutschen den Christbaum auch erst nach dem dritten Advent. Die Auswahl wird dabei der hohen Nachfrage angepasst. Da das Angebot in diesem Zeitraum besonders viele Bäume umfasst, haben Käufer die Qual der Wahl. Wer sich jedoch erst kurz vor Heiligabend für einen Weihnachtsbaum entscheidet, muss möglicherweise mit „Mängelexemplaren“ vorliebnehmen.
Woran erkennen Käufer einen frischen Weihnachtsbaum?
Je frischer der Baum, desto länger haben die stolzen Besitzer ihre Freude daran. Über den Zustand der Bäume gibt die Schnittstelle Auskunft. Diese Schnittstelle sollte möglichst hell und nur nicht grau sein. Diesen Tipp gibt die Landwirtschaftskammer NRW.
Sind die Nadeln richtig grün und leicht glänzend, ist dieses Detail ein weiteres Indiz für einen frischen Tannenbaum. Die Verkaufsstelle spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. So werden die meisten Baumärkte zumeist wesentlich seltener als spezialisierte Weihnachtsbaumverkäufer beliefert. Deshalb lagern die Tannenbäume in den meisten Baumärkten auch etwas länger. Die Christbäume werden bis kurz vor Weihnachten geerntet. Deshalb sind frische Bäume auch noch wenige Tage vor dem Fest erhältlich.
Tipps zur richtigen Lagerung
Wer den Christbaum allerdings schon vor dem dritten Advent sein Eigen nennen möchte, muss sich nach Aussagen der Tannenbaum-Anbauer auch nicht um deren Qualität sorgen.
Bei richtiger Versorgung hält ein Baum schließlich bis zu sechs Wochen.
Für eine Zwischenlagerung sollten die Christbäume im Netz gehalten werden. Beliebte Abstellplätze sind sonnen- und windgeschützte Bereiche unter freiem Himmel oder Garagen. Damit die Gewächse bis dahin optimal mit Wasser versorgt werden, sollten Besitzer den Stamm der Bäume direkt nach dem Erwerb um bis zu drei Zentimeter einkürzen. Daraufhin wird der Baum in einem Eimer voller Wasser aufgestellt und regelmäßig mit leichtem Wassernebel eingesprüht.
Wann darf der Baum im Haus aufgestellt werden?
Wer seine Adventsdekoration für lange Zeit genießen möchte, stellt den Tannenbaum zumeist etwas früher auf. Allerdings ist es nachvollziehbar, dass die Bäume durch die trockene warme Heizungsluft schneller austrocknen. Deshalb sind die Pflanzen auf eine regelmäßige Zufuhr von Wasser angewiesen.
Einer Faustregel zufolge benötigt ein zwei Meter hoher Baum auch ungefähr zwei Liter Wasser pro Tag.
Der Wasserbedarf erhöht sich allerdings je nach Standort von Raum zu Raum. Bevor der Baum geschmückt wird, sollte dieser schon einen Tag vorher am vorgesehenen Platz stehen und vom Netz befreit werden. Diese Zeit benötigen die Gewächse, um ihre ursprüngliche Position einzunehmen.
Tipps für die Wahl des Weihnachtsbaumständers
Gut zu wissen: Ein Weihnachtsbaumständer mit Flügelschrauben bietet einem Tannenbaum nur wenig festen Halt. Eine bessere Option sind Weihnachtsbaumhalterungen, die einem möglichen Umkippen durch einen Wassertank oder eine Seilzugtechnik entgegenwirken. Diese Modelle stehen mit Ein-Seil- oder Vier-Seil-Technik zur Wahl.
Bei einer Ein-Seil-Lösung wird der Baum senkrecht im Ständer positioniert, um fest auf den Mitteldorn gepresst und per Fußpedal durch Auf- und Abbewegungen befestigt zu werden. Diese Spanner umfassen auch krumme Stämme passgenau und automatisch.
Bei der sogenannten Vier-Seil-Technik ist keine Anpassung an einen unregelmäßigen Stamm möglich. Deshalb droht diese Konstruktion eher zu kippen.
Beim Kauf der Weihnachtsbaumständer sollten Käufer darauf achten, dass die Bedienung des Fußpedals und Seilzugs so unkompliziert wie möglich erfolgt. Die Standfläche und Größe des Ständers sollte ebenfalls den Anforderungen des Baums angepasst werden. Damit kein Wasser überläuft, sollte der Wasserstandanzeiger gut sichtbar sein.
Tipps für die Wahl des richtigen Weihnachtsbaums
Generell nadeln Fichten eher als Tannen. Allerdings kosten Tannen in aller Regel mehr Geld. Blaufichten sind zwar sehr lange haltbare Bäume. Jedoch sind die Nadeln dieses Gewächses sehr spitz, so dass diese Gewächse ein gewisses Verletzungsrisiko bergen.
Großer Beliebtheit erfreut sich außerdem die Colorado-Tanne, die an langen gekrümmten Nadeln in Dunkelblau, Blaugrau oder Silber erkennbar ist.
Zudem wird die Korktanne immer häufiger verkauft. Diese Pflanze punktet mit ihrem intensiven Duft und besonders weichen Nadeln. Zumeist halten frisch geschlagene Weihnachtsbäume aus der Heimat besonders lang. Mittlerweile gibt es sogar Forstbetriebe, die bei der Pflege der Bäume bewusst auf Pestizide und Mineraldünger verzichten. Symbole wie „Demeter“, „Bioland“ oder „FSC“ sind ein Indiz dafür, dass die Christbäume aus ökologisch bewirtschafteten Wäldern stammen. Bio-Weihnachtsbäume werden hingegen bei Bio-Waldbauern oder auf Bio-Höfen angepflanzt.
So bleibt der Weihnachtsbaum in Innenräumen besonders lang frisch
Vor allem im Bereich der Rinde sollte der Stamm noch einmal frisch angeschnitten werden. In diesen Bereichen verlaufen die Leitungsbahnen, welche das Wasser durch die gesamte Pflanze transportieren. Topfbäume müssen ebenfalls gegossen werden. Ist der Tannenbaum anfangs gefroren, sollte das Gewächs langsam aufgetaut werden. Schließlich müssen die Bäume schrittweise an die Zimmertemperatur gewöhnt werden, damit sie nicht ihre Nadeln verlieren. Für diesen Gewöhnungsprozess sind Treppenhäuser, kühle Wintergärten oder helle Kellerräume am besten geeignet.
Der richtige Standort für den Weihnachtsbaum sollte kühl und ohne Zugluft gewählt werden. Zudem sollte die Pflanze keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein. Deshalb sind Sie gut beraten, wenn die Bäume nicht in unmittelbarer Nähe zu Kachelöfen oder Heizkörpern aufgestellt werden. Wer diese Tipps beherzigt und die Zweige regelmäßig besprüht, wird gewiss für lange Zeit viel Freude an dem Christbaum haben.