Sind Flugtaxis die Fluggeräte der Zukunft?
Immer wieder sind Forscher aus aller Welt bemüht, den Luftverkehr zu revolutionieren. Ob riesige Unternehmen wie Airbus oder kleinere deutsche Startups wie Lilium Aviation – viele Betriebe tüfteln an neuen Konzepten für Flugtaxis.
Ein Beispiel ist der deutsche Wissenschaftler Christoph Fraundorfer, der schon seit längerer Zeit an Fluggeräten mit neuen Einsatzmöglichkeiten arbeitet. Doch nun werden seine Ideen konkreter, mit einem sogenannten Tragschrauber. Diese Tragschrauber sind optisch mit einem Helikopter vergleichbar. Der Rotor wird bei diesem Modell allerdings nicht durch ein Triebwerk aktiviert, sondern passiv entgegengesetzt zum Fahrtwind in Bewegung gesetzt. Für den Vortrieb ist das Fluggerät im Regelfall mit einem Propellertriebwerk ausgestattet. Erfinder ist der Spanier Juan de la Cierva, der dieses Konzept in den 1920er Jahren vorstellte.
Technische Weiterentwicklungen bei modernen Fluggeräten
Doch mit diesen Tragschraubern ist auch ein Wermutstropfen verbunden. Weil die Nutzlast der Fluggeräte stark eingeschränkt ist, können zumeist nur Hobbypiloten diese Maschinen fliegen.
Allerdings könnte sich das Blatt in naher Zukunft wenden. Denn nun hat Christoph Fraundorfer zusammen mit seinem Team einen sogenannten Tensor konzipiert. Dieser Tensor ist mit einigen technischen Weiterentwicklungen ausgestattet und wurde ausschließlich für eine kommerzielle Inanspruchnahme angefertigt. Seitdem wurde beispielsweise die Rotorblatt-Form überarbeitet, deren Formgebung nun mit einem Windrad vergleichbar ist.
Ein Tragschrauber mit vielen Vorteilen
Das Resultat ist ein Tragschrauber, der bis zu 600 km weit fliegt und Maximalgeschwindigkeiten von über 200 km/h erreicht. Im Vergleich zu einem klassischen Helikopter bietet dieses Fluggerät zahlreiche Vorteile. So benötigt der Tensor einerseits weniger Energie. Andererseits kann die Maschine sogar in niedriger Höhe sicher geflogen werden.
Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten sind vorstellbar
Deshalb ist es nach aktuellem Stand beispielsweise vorstellbar, dass der Tensor bei äußerst schlechtem Wetter oder in Katastrophengebieten verwendet werden kann. Eigentlich sind den Einsatzoptionen des Tensors nur wenige Grenzen gesetzt. Deshalb ist es auch nicht auszuschließen, das Fluggerät für den Personentransport zu nutzen.
Im Gegensatz zu den meisten bislang vorgestellten Flugtaxis ist der innovative Tragschrauber allerdings noch mit einem normalen Verbrennungsmotor ausgestattet. Dieses Aggregat ist in den Tragschrauber verbaut, weil alternative Antriebsoptionen schlichtweg noch nicht gut genug entwickelt sind.
Eine vorläufige Genehmigung durch Luftfahrtbehörden liegt vor
Allerdings wurde die Plattform so angelegt, dass in die Fluggeräte zukünftig ebenfalls Elektromotoren oder Brennstoffzellen eingebaut werden könnten. Durch ein weiteres Detail unterscheidet sich der Tragschrauber von anderen Flugtaxis. Dieses Fluggerät hat seinen Jungfernflug bereits erfolgreich gemeistert. Mittlerweile besitzt der Tensor ebenfalls eine vorläufige Genehmigung, die Luftfahrtbehörden erteilt haben.