Corona-Pandemie: Welche Apps eignen sich für die Krise?
Das Smartphone ist heutzutage ein ständiger Begleiter des alltäglichen Lebens. Während der Corona-Krise wird dieser Umstand nur befeuert, da der anhaltende Shutdown den Menschen mehr Zeit in ihrem Leben einräumt.
In der Konsequenz beschäftigen sich diese vermehrt mit ihren elektronischen Unterhaltungsgeräten wie Spielekonsolen, Fernsehern oder auch Smartphones und Tablets. In Verbindung mit der anhaltenden Ausnahmesituation gibt es viele Apps, die sich gut für die derzeitige Krise eignen.
Katwarn – Katastrophenschutz
Die kostenlose App Katwarn dient dem präventiven Katastrophenschutz. Die Anwendung steht sowohl für Android als auch iOS zur Verfügung und liefert den Nutzern Gefahren- und Katastrophenmeldungen, die direkt vom Deutschen Wetterdienst und von der Leitstelle der Feuerwehr stammen. Im Falle einer Gefahrensituation, die z.B. durch Großbrände oder Unwetter ausgelöst werden kann, schickt Katwarn eine Benachrichtigung per Push-Nachricht heraus. Dabei liefert die App wichtige und kompakte Informationen über die Gefahr, so dass das Ausmaß der Katastrophe direkt abgeschätzt werden kann.
Die einzelnen Informationen beziehen sich z.B. auf die Art der Gefahr, in welcher Region besondere Vorsicht angebracht ist und wie es um die korrekte Verhaltensweise bestellt ist. Nutzer haben in diesem Zusammenhang die Möglichkeit, bis zu sieben weitere Standorte hinzuzufügen. Die Einstellungen lassen sich jederzeit ändern oder gar komplett deaktivieren. Die parallele Gebietskontrolle ist jedoch ein empfehlenswertes Tool, da so geschaut werden kann, ob Freunde oder Verwandte gegebenenfalls in Gefahr sind. Katwarn ist während der Corona-Pandemie die ideale App, um die weiteren Entwicklungen des Virus im Auge zu behalten.
Mein Deal – Schnäppchen & Deals
Obgleich Sicherheit in der aktuellen Situation das oberste Gut ist, darf das normale Leben nicht vernachlässigt werden. Viele Menschen haben sich bereits neue Beschäftigungsmöglichkeiten gesucht oder versuchen gar, ihre alten Vorlieben trotz Pandemie aufrechtzuerhalten und weiterzuführen. So zeigt das rasant ansteigende Auftragsvolumen der Online-Händler und Paketzusteller, dass die Shoppinglust der Bevölkerung in keinster Weise vom Coronavirus beeinträchtigt ist.
Da die Pandemie jedoch die Wirtschaft in die Knie zwingt (Welche Folgen hat die Corona-Krise für Deutschlands Wirtschaft?) und finanzielle Engpässe sowohl in der Industrie als auch in den Privathaushalten hervorruft, helfen beim Shoppingtrip einige Schnäppchen und Sonderangebote, damit das Portemonnaie nicht zu einem Fass ohne Boden mutiert. Diesbezüglich bietet sich idealerweise die App Mein Deal an, die sich an Schnäppchenjäger und Sparfüchse richtet. Hier lassen sich Preisnachlässe und Angebote aus sämtlichen Produktkategorien auffinden, so dass keine Wünsche offenbleiben.
Sprach- und Videokonferenzen
Viele Menschen verrichten ihre Arbeit aktuell im Homeoffice. Dabei stellt in der Regel der Wegfall der persönlichen Kommunikation ein problematisches Szenario dar. Aus diesem Grund stehen derzeit Programme und Apps hoch im Kurs, die Gruppenchats per Video ermöglichen. Im App und Play Store werden viele unterschiedliche Anwendungen angeboten. Einige Unternehmen wie Lifesize gehen sogar so weit und bieten das Premium-Abonnement für die nächsten sechs Monate zum Nulltarif an. In Lifesize können bis zu 25 Personen an einer Videokonferenz teilnehmen. Neben der mobilen Version per App kann die Software auch auf einem herkömmlichen Computer genutzt werden.
Eine beliebte Alternative ist Zoom. Die Anwendung kommt aktuell in vielen Universitäten zum Einsatz, da der Aufbau der App den Ansprüchen der Lehrfakultäten sehr entgegenkommt. So können einzelne Räume für eine bestimmte Anzahl an Personen erstellt werden, was Gruppenarbeiten vereinfacht. Auch das Teilen des Bildschirms für Präsentationen ist möglich. Zudem gibt es Interaktionsmöglichketen.
Eine beliebte Lösung aus der Gaming-Szene bietet Discord. Die Anwendung wird eigentlich für den Sprach- und Textchat genutzt, kann aber während der Corona-Pandemie das Homeoffice erleichtern. Das Unternehmen hat diesbezüglich bereits reagiert und das Limit auf bis zu 50 gleichzeitige Teilnehmer erhöht.
Office-Anwendungen
Die IT-Struktur der meisten Unternehmen setzt auf zahlreiche Programme, die ohne entsprechende Lizenz nicht genutzt werden können. Da die Büros bis auf weiteres geschlossen bleiben, können viele Menschen im Homeoffice nicht auf die benötigte Software zurückgreifen. Das wissen auch die entsprechenden Firmen wie Google oder Microsoft, die für diese Art von Software verantwortlich ist. Auf Grund der aktuellen Situation wurden die Bestimmungen gelockert und viele Anwendungen können temporär in vollem Umfang genutzt werden.
Nutzer des Softwarepakets G Suite (Google) können bis zum 01. Juli einen Teil der Premium-Features in Anspruch nehmen. Dazu gehört z.B. die Obergrenze für Teilnehmer, die auf bis zu 250 pro Hangout-Call erhöht wurde. Microsoft hat ebenfalls für sein Programmrepertoire die Zügel gelockert. Die Programme Microsoft Teams, Word, Excel sowie PowerPoint stehen als Webapp ohne Entgelt zur Verfügung. Unternehmen und Bildungseinrichtungen wie Hochschulen kommen gar in den Genuss, die Office-365-Pakete für einen Zeitraum von mehreren Monaten kostenlos nutzen zu können.
Abseits der herkömmlichen Office-Anwendungen bietet die Cloud-Suite Remotely eine gute Alternative. Hinter der Software steck das indische Unternehmen Zoho, das seine Anwendung bis zum 01. Juli kostenlos freigeschaltet hat. Nutzer finden hier ähnlich wie bei der namenhaften Konkurrenz Programme für Textverarbeitung, Präsentationen und Tabellenkalkulationen vor. Darüber hinaus gibt es Tools für das Projektmanagement und auch eine Videochatfunktion ist mit an Bord.
Apps für die Bildung
Öffentliche Bildungseinrichtungen bleiben trotz potenzieller Lockerungsmaßnahmen vorerst geschlossen. Nichtsdestotrotz gibt es für Schüler und Studenten einige nützliche Angebote in Form von Apps, die sich für den Shutdown anbieten. Viele der Entwickler haben auch hier ihre finanziellen Rahmenbedingungen aufgeweicht und bieten ihre Programme in der Zeiten der Krise gratis an.
Den Anfang macht die Lernplattform Duden Learnattack. Die App fußt auf dem Prinzip des visuellen Lernens und vermittelt diesbezüglich Videos sowie Übungen zu insgesamt neun Schulfächern. Allerdings müssen Nutzer hier mit Kosten rechnen, da der entgeltfreie Zeitraum bis zum 31. März begrenzt war. Eine Alternative bildet die Plattform Simpleclub, die Lehrern und Schulleitern ein kostenloses Hilfspaket offeriert.
Ein großzügiges Angebot kommt aus dem Hause Adobe. Schüler und Studenten, deren Bildungseinrichtung über eine Lizenz der Creative Cloud verfügt, können bis zum 31. Mai alle enthaltenen Programme kostenlos auf dem heimischen Rechner, Smartphone oder Tablet nutzen. Im Umkehrschluss stehen so beliebte und sonst kostspielige Anwendungen wie Photoshop, Premiere Pro und After Effects für einen überschaubaren Zeitraum gratis zu Verfügung. Besonders für Studiengänge, die Wert auf grafische und filmische Elemente setzen, ist dieses Angebot lebensrettend.