Wie ein Hund auch in kürzester Zeit effektiv trainiert werden kann
Wie die meisten von uns, verbringen sicher auch Sie seit kurzem viel Zeit mit Ihrem Hund zu Hause. Homeoffice oder Geschäftsschließungen, aber auch andere Gründe können dafür verantwortlich sein. Warum also nicht diese zusätzliche Zeit sinnvoll nutzen und den Hund mal wieder trainieren?
Es spielt dabei keine Rolle, ob Sie gemeinsam neue Tricks erlenen oder bereits bestehende grundlegende Befehle auffrischen wollen. Und das Beste daran? Es muss nicht den ganzen Tag dauern.
Ja, Sie können Ihren Hund trainieren – auch wenn Sie nur 5 Minuten Zeit zur Verfügung haben!
Viele Menschen gehen davon aus, dass eine Lerneinheit viel Zeit in Anspruch nimmt. Tatsächlich ist aber häufig das Gegenteil der Fall: Um zu Lernen benötigt man Motivation und diese ist bei Mensch und Hund oft nur von kurzer Dauer. Anstatt also die Lust an einer Übung zu verlieren, sind kurze gelungene Lerneinheiten wesentlich effektiver als welche, die zu lange dauern und am Ende nur Frustration hervorrufen. Sollten Sie während eines Trainings bemerken, dass sich eine Anspannung aufbaut oder ein Erfolgsdruck entsteht, hören Sie besser auf und starten zu einem späteren Zeitpunkt erneut. So können Sie wieder ruhig und gelassen werden.
Übungseinheiten sind übrigens nicht nur für junge Hunde geeignet, sondern auch für Ausgewachsene. Wahrscheinlich waren Sie konsequenter, als Ihr Vierbeiner noch ein Welpe oder in der Hundeschule war. Es ist ganz normal, dass man erlernte Befehle irgendwann nicht mehr regelmäßig trainiert oder sich einfach auf die bestehenden Fähigkeiten verlässt. Doch genau wie bei Menschen brauchen auch Tiere ab und zu eine Auffrischung. Mit nur 5 Minuten pro Tag können Sie Ihren Hund wieder auf Kurs bringen.
„Mach Sitz“ mal anders
„Sitz“ ist eines der ersten Anweisungen die Hunde im Laufe ihres Lebens erlernen. Normalerweise üben wir das, indem wir uns neben oder vor dem Hund befinden. Doch was ist, wenn wir einige Schritte entfernt stehen oder plötzlich wegrennen müssen?
Bei folgender Übung lernen die Hunde ihre Fähigkeiten zu präzisieren und das gegebene Kommando mehr zu verinnerlichen.
Bringen Sie Ihren Hund dafür zunächst zu einem Platz im Haus, an dem er sich oft aufhält. Nun geben Sie den Befehl: „Sitz“. Entfernen Sie sich im Anschluss ein paar Schritte von dieser Stelle und sprechen erneut den Befehl aus. Wiederholen Sie diese Prozedur: weggehen, Kommando geben, weggehen, Kommando geben. Immer, wenn Ihr Hund auf Sie hört, belohnen Sie ihn. Bewegen Sie sich weiter weg und belohnen ihn dann auch weiter, sofern er das Richtige macht. Sie können das beliebig häufig wiederholen. Diese Übung hilft dem Hund dabei zu begreifen, dass „Mach Sitz“ immer hinsetzen bedeutet, egal von welchem Ort aus Sie den Befehl geben.
Nach einigen täglichen 5-Minuten Sitzungen hat Ihr Hund das Spiel gemeistert und es ist an der Zeit, etwas Neues zu versuchen. Anstatt zu gehen, joggen Sie nun von Ihrem Hund weg und geben ihm dann das Kommando. Werden Sie kreativ, machen Sie mehr energiegeladene Bewegungen, wie zum Beispiel Hampelmänner, Liegestütze oder Tanzen. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt!
Die große Quizfrage
Die große Quizfrage dabei lautet: „Kann mein Hund sitzen bleiben, obwohl ich seltsame oder verrückte Dinge mache?“ Diese Art von Übung hilft Welpen und auch größeren Hunden, sich nur auf Sie zu konzentrieren und die vielen Ablenkungen in diversen Situationen auszublenden. Es ist auch nicht unbedingt notwendig, stehenzubleiben, wenn Sie den „Sitz“ Befehl geben. Außerdem können Sie das gleiche Spiel auch mit anderen Kommandos versuchen.
Ganz egal also, ob es fünf Minuten oder eine halbe Stunde sind, es braucht nicht viel, um die Fähigkeiten und Fertigkeiten Ihres Hundes zu verbessern oder auszubauen und gleichzeitig Ihre eigenen Trainerkompetenzen zu schulen. Bei regelmäßigem Training werden Sie auch mit einem geringen Zeitaufwand gute Fortschritte erzielen können.