Hände weg von Laubbläsern
Laubbläser und Laubsauger sind dafür geeignet, um Gärten oder um Häuser befindliche Freiflächen zur Herbstzeit von heruntergefallenen Blättern zu befreien. Allerdings ist eine Anschaffung der Geräte nicht nur aus finanzieller Sicht überlegenswert.
Der Herbst: Eine faszinierende Jahreszeit
Fallen die bunten Blätter vom Baum, raschelt das Laub schon bald auf dem Boden. Der Herbst präsentiert sich von seiner farbenfrohen Seite und macht Gartenbesitzer dennoch viel Arbeit. Schließlich erfreut sich längst nicht jeder Gartenbesitzer daran, wenn komplette Rasenabschnitte, Beete oder Wege unter einer hohen Laubschicht verschwinden.
An dieser Stelle setzen Laubsauger und Laubbläser an, um auf den Flächen das Herbstlaub zu beseitigen.
Nur wenige Vorteile von Laubbläusern und Laubsaugern
Die Vorteile eines Laubbläsers liegen auf der Hand. Wer die Geräte zur Hand nimmt, muss sich einerseits nicht bücken. Andererseits sind die Laubbläser dafür geeignet, um das Laub vom Hof oder den Gartenbereichen zu beseitigen.
Der Einsatz der Laubbläser eignet sich in erster Linie für leicht feuchte und trockene Blätter.
Schließlich ist deren Beseitigung mit einem Gerät wesentlich schneller als mit Rechen und Besen erledigt. Mit Ausnahme dieser Funktion bietet das Gartengerät aus der Sicht von Spezialisten jedoch nur wenige Vorteile. Ganz im Gegenteil: Die Laubsauger bieten viele Nachteile, die sich auf die Tierwelt, Menschen und die Situation im Garten beziehen. Deshalb ist das Nutzen-Schaden-Verhältnis nicht angemessen. Allerdings wissen viele Gartenbesitzer auch nicht, wie schädlich die Laubbläser sind.
Ein hoher Lärmpegel verursacht Stress
Mit einem Benzinmotor betriebene Geräte sind zwar einerseits besonders leistungsstark, schädigen jedoch im Gegenzug der Gesundheit. Da die Laubsauger jedoch keinen Katalysator besitzen, atmen Anwender zusätzlich zum aufgewirbelten Feinstaub ebenfalls durch das Triebwerk erzeugte Abgase ein. Dieser Effekt entsteht, wenn sich das Gerät während der Inbetriebnahme auf Brusthöhe befindet.
Hinzu kommt der hohe Lärmpegel, der von 80 bis zu 110 Dezibel erreicht. Somit erreicht der Laubbläser einen Geräuschpegel, der mit dem einer Kettensäge oder eines Presslufthammers vergleichbar ist. Deshalb legen Verbraucherschützer nahe, bei einer Verwendung von Laubsaugern stets Mund- und Ohrenschutz sowie eine Schutzbrille zu tragen. Diese Regelungen sind zwar nicht für Privatpersonen vorgeschrieben, jedoch dringend empfehlenswert.
Zudem dürfen die Geräte nur zu den Zeiten eingesetzt werden, die von den jeweiligen Kommunen vorgeschrieben sind.
Andere Laubbläser als Alternative
Dieser Lärmpegel beeinträchtigt allerdings nicht nur Menschen, sondern erzeugt bei Tieren wie Vögeln ebenfalls einen erhöhten Stresspegel. Insbesondere in der Brutperiode zur Frühjahrs- und Herbstzeit ist der Lärm sehr schädlich. In diesem Zusammenhang erklären Naturschützer, in dieser Zeit in besonderer Weise auf Ruhe angewiesen zu sein, um Energie zu sparen.
Als Alternative kommen Geräte mit Elektroantrieb oder Akkumulator in Betracht.
Beispielsweise sind mit einem Akkuantrieb betriebene Geräte wesentlich leiser, dafür aber auch teurer und leistungsschwächer. Elektrische Laubsauger kosten zwar weniger Geld, sind jedoch beim Einsatz mit einem Kabel verbunden. Wer dennoch auf diese Alternativen zurückgreifen möchte, sollte sich für emissionsarme Geräte entscheiden, die sich durch Umweltzeichen wie das EU-Ecolabel oder den Blauen Engel auszeichnen.
Rentiert sich eine Anschaffung des Geräts?
Der Erwerb der Laubbläser sollte deshalb auch aus Verbrauchersicht gut durchdacht sein.
Ganz gleich, ob Motor, Elektro- oder Akkuantrieb: Bei einem Garten in durchschnittlicher Größe stehen Anschaffungspreis und die durch das Gerät erzielte Zeitersparnis zumeist in keinem Verhältnis.
Ein weiterer Kritikpunkt bezieht sich auf die Haltbarkeit der Laubsauger, die für einen Großteil des Jahres im Keller oder Schuppen gebunkert werden. Da Gartenarbeit auch häufig eine Frage der Perspektive ist, sollte Laubfegen nicht als anstrengende Arbeit, sondern als praktische Sporteinheit betrachtet werden. Neben dem Kostenfaktor gibt es allerdings noch einen weiteren Standpunkt, den Gartenbesitzer berücksichtigen sollten. Schließlich ist Falllaub ein wichtiges Erzeugnis der Natur, das Hobbygärtner nicht einfach unbeachtet lassen sollten.
Eine große Hilfe für kleine Tiere
Beispielsweise ist heruntergefallenes Laub gut dafür geeignet, um kleinen Säugetieren wie Igeln, Amphibien, Reptilien oder Insekten ein Refugium für die kalte Jahreszeit zu bieten.
Gartenexperten betonen sogar, dass Laubhaufen in jeden Garten gehören.
Um die Laubhaufen zu bilden, ist es sinnvoll, das Laub in Eigenregie mit Schaufeln, Harke, Besen und Rechen zusammenzutragen. Käme für die Bildung der Laubhaufen ein Laubsauger zum Einsatz, erreicht der dadurch erzeugte Luftstrom ein Maximum von 200 km/h. Dieser Luftzug schadet all den Lebewesen, die auf dem Boden leben – darunter Schmetterlingslarven, Tausendfüßler, Spinnen und anderen Insekten.
Tödliche Szenarien für Insekten und Kleintiere
Wie Naturschützer betonen, enden die Laubsauger-Einsätze für Kleintiere und Insekten zumeist tödlich. Während Laubbläser die Blätter wegpusten, saugen die Laubsauger Pflanzenreste und kleine Lebewesen ein. Da die Sauger ebenfalls scharfe Messer beinhalten, sterben viele Tiere an den Verletzungen. Überleben die Tiere den Einsaugprozess tatsächlich, droht im Saugbeutel der Tod durch Verhungern.
Die schützende Laubdecke ist zudem eine Wohltat für den Boden und die Pflanzen. Zahlreiche Bodenlebewesen werden nicht nur durch das Laub geschützt, sondern nutzen dieses zugleich als Nahrungsgrundlage. Indem sich eine Mulchschicht bildet, schützt das Laub zugleich vor Erosion, die durch Wind und Wasser ausgelöst wird. Außerdem profitiert der Boden von einer natürlich Schutzschicht vor Sonne und Frost.
Zugleich ist Herbstlaub gut dafür geeignet, in Gefäßen wachsende Pflanzen effizient zu schützen. Als Isolation von Töpfen oder Kübeln ist Herbstlaub eine gute Wahl.