Natürliche Alternativen zu Schmerzmitteln
Von Rückenschmerzen über eine leichte Erkältung bis hin zu Magenproblemen: Schmerzmittel aus der Apotheke wirken körperlichen Schmerzen schnell entgegen. Dabei ist es grundsätzlich kein Problem, im Bedarfsfall zu einem dieser Medikamente zu greifen.
Wer jedoch regelmäßig oder gar häufig zu den Pharmazeutika greift, sollte sich für natürliche Alternativen entscheiden.
Wann sind natürliche Schmerzmittel eine gute Wahl?
Generell sind natürliche Schmerzmittel für alle Betroffenen geeignet. Schließlich ist es stets sinnvoll, natürliche Alternativen in Erwägung zu ziehen. Dennoch ist es wichtig, den Schweregrad einer Erkrankung einzubeziehen. Schließlich ist der gesundheitliche Effekt natürlicher Arzneimittel häufig sehr beschränkt.
Herkömmliche Schmerzmittel können deshalb nicht in allen Fällen durch natürliche Alternativen ersetzt werden.
Abhängig von der Art des Schmerzes sind natürliche Heilmittel zumeist eine Ergänzung, jedoch kein 100%ig wirksamer Ersatz für Arzneimittel aus der Schulmedizin.
Insbesondere bei akuten gesundheitlichen Problemen sehen Mediziner gute Chancen, die Alternativmittel erfolgreich einzusetzen. Wer über einen längeren Zeitraum an chronischen Krankheiten leidet, sollte die Wirkstoffe begleitend verwenden.
Zahlreiche Schmerzmittel sind nicht grundsätzlich bedenklich
Die Nachfrage nach Naturheilmitteln erhöht sich zwar stetig. Dennoch ist es ein Trugschluss anzunehmen, dass chemische Schmerzmittel generell schlecht sind. Auch Medizinern ist bewusst, dass diese Pharmazeutika maßgeblich zum Wohlergehen der Menschen beitragen. Jedoch ist es notwendig, diese Medikamente unter ärztlicher Aufsicht zu sich zu nehmen und dementsprechend gut zu dosieren.
Immer wieder werden etwaig auftretende Nebenwirkungen von schulmedizinischen Schmerzmitteln kritisiert, die Betroffenen noch mehr Leid beifügen und der Gesundheit schaden. Dabei wird jedoch zwischen verschiedenen Gruppen an Schmerzmitteln differenziert. Ein Beispiel sind sogenannte NSAR Wirkstoffe beinhaltende Entzündungshemmer wie Ibuprofen. Diese Arzneimittel verursachen bei Monate oder gar Jahre andauernder stetiger Einnahme Leber- und Nierenschäden. Darüber hinaus laden magenempfindliche Patienten häufig an Übelkeit oder Reizzuständen in der Magenregion.
Besonderheiten peripherer Schmerzmittel
Schlimmstenfalls verursachen die Pharmazeutika Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder tragen gar zur Entstehung eines Herzinfarkts bei.
Sogenannte periphere Schmerzmittel wie Paracetamol sind bei richtiger Dosierung zwar gut verträglich, rufen bei Missbrauch jedoch Leberschäden hervor.
Dennoch sind diese chemischen Schmerzmittel bei Einnahme unter ärztlicher Aufsicht eine sichere Wahl.
Natürliche Schmerzmittel als gute Alternative
Der Naturheilkunde entstammen zahlreiche Arzneimittel mit pflanzlichem Ursprung, die Menschen schon seit Jahrhunderten traditionell nutzen.
Wer diese Medikamente richtig anwendet und der Indikation des Schmerzes anpasst, profitiert von einer sehr guten Wirkung. Zudem kommen die Naturheilmittel als sanftes Pendant für Pharmazeutika der klassischen Schulmedizin zum Einsatz.
Dabei sind nachfolgende natürliche Mittel besonders gut zur Linderung von Schmerzen geeignet.
Besonderheiten von Weihrauchöl
Weihrauch ist ebenfalls als getrocknetes Harz bekannt, das in unterschiedlichen Farbschattierungen und Größen erhältlich ist. Aus medizinischer Sicht wird Weihrauchöl für seine starke antibakterielle Wirkung geschätzt und kam deshalb schon bei den alten Ägyptern in Salben sowie zur Wundbehandlung zum Einsatz. Wer mehr über die Wirkung und Anwendung von Weihrauchöl erfahren möchte, sollte sich ebenfalls mit Behandlungspraktiken im indischen Ayurveda auseinandersetzen.
In der indischen Heilkunde wird Weihrauch schon seit 5000 Jahren zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen, bei Muskel- und Gelenkbeschwerden sowie Ischialgie und Arthritis genutzt. In der europäischen Naturheilkunde wird Weihrauch ebenfalls zur Linderung von rheumatischen Krankheiten eingesetzt.
Besonderheiten der Teufelskralle
Die Teufelskralle ist eine Pflanze, die in der afrikanischen Savanne gedeiht und bereits seit mehreren Jahrzehnten als Heilmittel geschätzt wird. Das in Kapsel- sowie Tablettenform erhältliche Arzneimittel kommt bei einer Behandlung von Verschleißerkrankungen des Bewegungsapparats – darunter Rheuma, Rücken- oder Gelenkschmerzen – zum Einsatz.
Dieser Wirkstoff enthält Bitterstoffe, deren Effekt leicht schmerzlindernd, entzündungshemmend und heilend ist.
Besonderheiten von Weidenrindenextrakt
Aus Weidenringen gewonnene Extrakte sind eine gute Wahl, um Kopfschmerzen und rheumatische Beschwerden zu behandeln. Zugleich kommt Weidenrindenextrakt allerdings auch bei einer Therapie von Fiebererkrankungen zum Einsatz.
Da Weidenrinde den Pflanzenwirkstoff Salicin enthält, ist die Wirkung des Naturheilmittels mit der in Aspirin enthaltenen Acetylsalicylsäure vergleichbar. Das Extrakt wirkt sich als Kapsel oder Tablette entzündungs- sowie schmerzhemmend auf den menschlichen Körper aus.
Besonderheiten von Bromelain und Arnika
Da beide Naturheilmittel eine ähnliche Wirkung haben, können Patienten diese Substanzen auch zusammen einnehmen.
Bilden sich Entzündungen, Verstauchungen, Prellungen oder akute Verletzungen, lösen die darin enthaltenen pflanzlichen Wirkstoffe Entzündungen und beugen zudem Schwellungen vor.
Besonderheiten von Pfefferminzöl
Pfefferminzöl ist ein effektives und medizinisch nachgewiesenes Naturheilmittel, das bei der Behandlung von Spannungskopfschmerzen einen besonders hohen Effekt erzielt. Betroffene träufeln das Pfefferminzöl so lange im Fünf-Minuten-Takt auf Schläfen und Nacken, bis akute Kopfschmerzen abklingen.
Der Wirkstoff ist in erster Linie zur Behandlung von akuter Migräne geeignet. Die Naturheilkunde setzt erfahrungsgemäß zuerst bei einer Therapie chronischer Migräneschmerzen an. Das bedeutet, dass Betroffene für mindestens acht Tage je Monat über eine Zeitdauer von drei Monaten unter diesem Schmerz leiden. Als schmerzlindernde Alternativen werden ebenfalls Magnesium, das Coenzym Q10 oder Botox-Injektionen bewertet.
Was leisten Kräuter-Tinkturen?
Kräuter-Tinkturen unterschiedlicher Heilpflanzen verschaffen bei Beschwerden ebenfalls eine schnelle Erleichterung. Klassische Anwendungsgebiete sind Rheuma, Verspannungen oder ein schmerzhafter Hexenschuss.
Für eine Behandlung dieser gesundheitlichen Probleme empfehlen sich Mixturen aus Silberpappel, Eschenrinde sowie Goldrutenkraut, die Patienten wiederum auf die betroffene Körperstelle auftragen.
Alternativen zu Medikamenten: Ein gesunder Lebensstil beugt Krankheiten vor
Wer unter chronischen Schmerzen leidet, sollte ganz besonders auf einen gesunden Lebensstil achten. Regelmäßige Gewichtskontrollen, Bewegung sowie eine ausgewogene Ernährung spielen hierbei eine maßgebliche Rolle.
Ein achtsamer Umgang mit dem eigenen Körper ist eine wichtige Unterstützung, um gesundheitliche Probleme effizient zu behandeln. Letztendlich ist eine gesunde Lebensweise schließlich stets sinnvoller als eine Einnahme von Medikamenten.