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Millionen von Senioren leben allein

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Millionen von Senioren leben allein

Immer mehr ältere Männer und Frauen leben in Deutschland allein. Der Blick auf das Jahr 2020 beweist, dass ungefähr 5,9 Millionen aller Menschen ab 65 Jahren allein ist.
Dieser Anteil entspricht in etwa 34 Prozent aller Personen dieser Altersgruppe. Vor 20 Jahren belief sich der Anteil noch auf 5,1 Millionen Betroffene.

Der Tod des Partners als häufiger Grund

Wenn ein Partner verstirbt, bleiben zumeist ältere Menschen zurück. Der Tod des Partners ist auch der wichtigste Grund dafür, weshalb sich der Anteil Alleinlebender mit zunehmendem Alter erhöht. In der Altersgruppe 65+ gaben nach Aussagen von Statistikern nahezu zwei Drittel an, mit einem Partner zu leben. Bei über 85-jährigen Personen minimierte sich der Anteil auf 34 Prozent. Bedingt durch den demografischen Wandel, überrascht die Entwicklung nicht.

Dennoch ist es wichtig zu betonen, dass allein zu leben nicht gleich Einsamkeit bedeutet.

In der Vergangenheit gab es demzufolge mehrere positive Trends. Beispielsweise erhöhte sich der Anteil älterer Menschen, die einer freiwilligen Tätigkeit nachgehen.

Senioren
Es ist wichtig zu betonen, dass allein zu leben nicht gleich Einsamkeit bedeutet

Viele Senioren sind aktiv und mobil

Viele ältere Menschen sind trotz ihres Alters noch sehr mobil und aktiv. Diese Personengruppe fühlt sich auch eher selten einsam. Doch im Gegenzug gibt es auch viele Senioren, die gesundheitlich eingeschränkt sind und immer weniger Kontakte pflegen. Diese Personen sind zunehmend auf Angebote angewiesen, um nicht stets allein zu Hause zu sitzen.
Wie Altersforscher Sven Voelpel von der Jacobs University Bremen betont, ist stetige soziale Interaktion ein wahrer Jungbrunnen. Allerdings werden soziale Kontakte zwischen unterschiedlichen Generationen hierzulande vernachlässigt. Eine Empfehlung ist die sogenannte 3F-Regel. Diese Regelung bedeutet, einmal pro Tag die Familie, Freunde und Fremde in irgendeiner Form zu kontaktieren.

Aktive Senioren
Viele ältere Menschen sind trotz ihres Alters noch sehr mobil und aktiv

Immer mehr Seniorenhaushalte in Deutschland

Bedingt durch die stetig alternde Gesellschaft hat sich der Anteil an Seniorenhaushalten in Deutschland generell erhöht. Galt im Jahr 2020 jeder vierte deutsche Haushalt als klassischer 65plus-Haushalt, belief sich der Anteil vor 20 Jahren noch auf 21 Prozent.

Zudem belegen aktuelle Statistiken, dass viele Senioren bis weit ins hohe Alter in ihren eigenen vier Wänden leben.

Erfreulich ist hierbei, dass die meisten Betroffenen noch immer selbständig ihren Alltag bewältigen. Im Jahr 2020 waren nur vier Prozent aller über 65-jährigen auf die Unterstützung eines Alters- oder Pflegeheims angewiesen. Bei der Gruppe über 85-jähriger belief sich der Anteil auf 18 Prozent.

Je älter, desto pflegebedürftiger

Mit zunehmendem Alter erhöht sich allerdings auch die Anzahl pflegebedürftiger Personen. Waren Ende 2019 knapp fünf Prozent aller 65- bis 69-jähriger angewiesen, war dieser Anteil bei über 90-jährigen schon 76 Prozent hoch. Die Pflegebedürftigkeit älterer Menschen bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, das eigene Zuhause zu verlieren.

Stattdessen lebten 74 Prozent aller Pflegebedürftigen ab 80 Jahren noch immer zu Hause und wurden vor Ort versorgt, überwiegend durch Angehörige. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich ältere Personen besonders eng mit ihrem eigenen Zuhause verbunden fühlen. Allerdings müssen pflegende Angehörige die Betroffenen entlasten. Diese Unterstützung muss jedoch mit der eigenen Erwerbstätigkeit vereinbar sein.