Was Sie beim Kauf einer Waschmaschine beachten sollten

Die Anschaffung einer neuen Waschmaschine kann schon mal an den einen oder anderen Nerven zerren: Denn egal, ob man sich im Markt oder auf Online-Websites umschaut, scheint einen die riesige Auswahl zu erschlagen. Von zahlreichen, verschiedenen Anbietern abgesehen, gibt es auch innerhalb einer Marke wiederum etliche Modelle.
Doch worin unterscheiden sich diese Produkte genau und was kann mir meine Wahl erleichtern? Worauf Sie beim Kauf einer neuen Waschmaschine achten sollten, erfahren Sie hier.

Das Energielabel

Damit Verbraucher Elektrogeräte schnell und eigenständig miteinander vergleichen können, müssen eben solche seit über 20 Jahren mit einem EU-Energielabel ausgestattet sein. Ein solches Energielabel gibt es spezifisch für verschiedene Produktgruppen.

Bei der Produktgruppe der Waschmaschinen zeigt es den Energieverbrauch sowie weitere wichtige Produkteigenschaften im Überblick: Dazu gehört unter anderem der Strom- sowie Wasserbrauch, aber auch mitunter die Lautstärke des Gerätes während des Betriebs.

Damit der Verbraucher solche Daten schnell und vor allem einfach registrieren kann, werden die entsprechenden Kennzeichen auf dem Energielabel in sogenannte Energieeffizienzklassen eingeteilt.

Die Energieeffizienzklassen

Da es in den vergangenen Jahren zu vermehrten technischen Fortentwicklungen gekommen ist, kamen überhaupt erst Effizienzklassen wie A+/++/+++ nachträglich zustande. Diese Einteilung wurde zunehmend unübersichtlicher, wobei die Angabe der Effizienzklasse doch gerade einen geordneten Überblick über die Produkteffizienz geben sollte.

Aus diesem Grund kam es im März 2021 zur Einführung eines überarbeitenden Energielabels in Europa. Denn eine Neuberechnung der Klasseneinteilung war durch die zahlreichen Innovationen zwingend erforderlich. Zu allen bestehenden Produkten erfolgte daher eine erneute Einteilung in die Vorgaben der neuen Klassenverordnung, in die auch die neu erscheinenden Geräte eingeordnet werden.
Die neue Skala des Labels erfolgt von A bis G mit Verweis, in welcher Effizienzklasse das Produkt einzuordnen ist. Je effizienter das Gerät wäscht, desto teurer ist in der Regel auch das Angebot des Produktes.

Technische Eigenschaften einer Waschmaschine

Folgende technische Eigenschaften sollten beim Kauf einer Waschmaschine beachtet werden:

Füllmenge

Auf die Füllmenge zu achten ist vor allem dann wichtig, wenn Sie viel Wäsche zu waschen haben (bspw. bei einem größeren Haushalt). Denn in solch einem Fall lohnt sich eine Waschmaschine mit einer höheren Kapazität an Füllmenge. So kann der Energieverbrauch so sparsam wie möglich gestaltet werden, da die Anzahl an Waschgängen reduziert wird.

Die Füllmenge wird nach Fassungsvermögen der Wäschetrommel in Kilogramm der trockenen Wäsche festgelegt.

Modelle reichen von 3 kg bis über 10 kg.

Beladung

Bei der Wahl einer Waschmaschine sollte auch der zukünftige Aufstellort berücksichtigt werden. Ist ein Frontlader (Beladung seitlich) oder eher ein Toplader (Beladung von oben) geeigneter? In welche Richtung geht das Bullauge beim Frontlader auf? Auch die Maße des Gerätes spielen eine Rolle.

Programme

Programme kann eine Waschmaschine vielzählige haben, u.a. Programme für bestimmte Textilarten, Kurzwäsche, Eco-Programm für energiesparendes Waschen, Flecken-Intensiv-Programm usw. Legen Sie auf ein spezifisches Waschprogramm Wert?

Schleuderleistung

Die Schleuderleistung gibt an, wie trocken die Wäsche nach dem Schleudergang aus der Waschmaschine kommt. Die Schleuderwirkungsklasse auf dem EU-Label erfolgt von A (wenig Restfeuchte) bis G. Tipp: Eventuell kann man sich hier also auch einen Wäschetrockner sparen, wenn die Wäsche bereits fast trocken aus der Waschmaschine kommt.

Schallleistung

Die Schallleistung einer Waschmaschine gibt Aufschluss darüber, welchen Geräuschpegel (in Dezibel) sie während des Betriebs erreicht. Im Schleudergang liegt die Schalleistung des Geräts höher (ca. 70-80 dB) als während der Waschphase (ca. 45-60 dB).

Geräuscharme Geräte haben einen Geräuschwert von <50 dB beim Waschgang und <75 dB beim Schleudergang.

Die Geräuschemissionsklassen-Einteilung auf dem neuen EU-Label erfolgt von A (sehr leise) bis D und bezieht sich auf den Dezibel-Wert beim Schleudergang.

Sonderausstattungen

Über diese durchaus relevanten Grundeigenschaften einer Waschmaschine hinaus gibt es zahlreiche weitere Besonderheiten, mit der eine Waschmaschine ausgestattet sein kann. Dazu gehören u.a.:

• Restzeitanzeige
• Schontrommel
• Dampf-Funktion
• Beladungserkennung
• Mengenautomatik
• Benachrichtigungston
• Steuerung per App (z.B. von unterwegs)
• Add-Wash (für vergessene Kleidungsstücke)
• Sicherheitsmerkmale wie Überlaufschutz oder Kindersicherung
• für Allergiker geeignet (mit extra Hygiene-Dampf-Tiefenbehandlung, Trommelreinigung und/oder selbstreinigender Waschmittelschublade: rückstandslos schmutz-, allergen- und bakterienfrei)
• bürstenloser Motor
• Knitterschutz

Je nachdem, ob man eine solche bestimmte Funktion benötigt, kann auch hier die Suche nach der geeigneten Waschmaschine erleichtert werden. Jedoch steigen auch hier die Preisangebote der jeweiligen Produkte mit der Vielzahl der Funktionen.

Kaufentscheidung und Tipp

Ob es sich also lohnt, beim Kauf einer Waschmaschine auf das Energielabel zu achten? Auf jeden Fall! Das EU-Label informiert den Verbraucher nicht nur über den Energieverbrauch, sondern enthält auch weitere Angaben für einen besseren Produktvergleich. Bereits eine Vielzahl an Menschen berücksichtigen das angebrachte Energielabel bei ihrem Kauf und lassen so ihre Kaufentscheidung erleichtern.

Und die Sonderausstattungen? Auf zu viel Schnick-Schnack kann verzichtet werden, denken sich sicher viele Käufer. Denn immerhin machen alle zusätzlichen Funktionen das Produkt beim Kauf teurer. Jedoch gilt zu beachten, dass sich

Dank mancher Funktionen, wie etwa der Beladungserkennung, eine Reduzierung des Strom- und Wasserverbrauches und letztlich der Betriebskosten vermerken lässt.

Doch keine Sorge – Meistens muss man gar nicht spezifisch nach all den Extra-Funktionen suchen: Denn hier kommt das praktische Energielabel zur Geltung. Produkte in höheren Effizienzklassen sind genau wegen dem Vorhandensein spezifischer Programme und Funktionen eben in dieser Klasseneinteilung gelandet.