Paläontologie: War T-Rex tatsächlich größer als angenommen?
Der Tyrannosaurus Rex ist einer der berüchtigsten und faszinierendsten Dinosaurier überhaupt. Schenkt man aktuellen Spekulationen mehrerer Paläontologen Glauben, war jeder Vertreter dieser Exemplare noch schwerer als ein Reisebus.
Unstimmigkeiten über die Körpergröße
Der T-Rex war einer der furchterregendsten und größten Landsaurier überhaupt. Auf der ganzen Welt stießen Forscher bislang auf Überreste von lediglich 32 erwachsenen Tieren.
Umfassende Erkenntnisse über die Dimensionen und Optik der Raubtiere sind bislang eher Mangelware.
Schenkt man Schätzungen Glauben, lebten schließlich rund 2,5 Milliarden dieser Spezies auf der Erde. Deshalb konnten Wissenschaftler bislang auch noch nicht eindeutig klären, wie groß die Fleischfresser tatsächlich gewesen sind.
Daten zu bisherigen Funden
Als bislang aussagekräftigster Schädel gelten die Überreste eines etwa 30 Jahren alten Tiers, dem Paläontologen den Namen „Scotty“ gaben. Eine Rekonstruktion von dessen Schädel lässt auf ein Lebendgewicht von knapp neun Tonnen schließen.
Mit einem geschätzten Gewicht von ungefähr 8.870 Kilogramm ergibt sich somit ein Gesamtgewicht, das ungefähr neun VW-Käfern entspricht.
Bis zu 15 Tonnen schwer?
Im Rahmen einer aktuellen Konferenz in Kanada kamen Paläontologen vom Canadian Museum of Nature und der Queen Mary University London nunmehr zu einem völlig anderen Schluss.
Ihren Forschungen zufolge könnten die T-Rex sogar bis zu 15 Tonnen gewogen haben.
Allerdings stießen die Wissenschaftler bislang noch nicht auf ein solches großes kapitales Exemplar.
Gedankenexperiment und erste Fakten
Den Analysen der Experten liegen Populationsgrößen sowie die durchschnittliche Lebensdauer der Tiere zugrunde. Ihrer Aussage zufolge gibt es zudem keine Beweise dafür, dass sich Männchen und Weibchen deutlich in ihrer Körpergröße unterschieden. Zugleich verwiesen die Wissenschaftler darauf, dass es bislang reine Spekulation sei, dass die T-Rex tatsächlich ein Lebendgewicht von rund 15 Tonnen erreichten.
Die Forscher sprachen hierbei von einem sogenannten Gedankenexperiment, das durch „einige Zahlen“ untermauert wird. Dementsprechend entspringen Prognosen über die Dimensionen der riesigen Echse nicht nur der Fantasie. In den Augen der Paläontologen sei es durchaus möglich, dass die fleischfressenden Saurier wesentlich größer wurden als bislang von ihnen gefundene Skelette. Die Prognosen seien deshalb „statistisch in Reichweite“.