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Elektroheizgeräte – Infrarotstrahler oder Infrarotheizung?

Elektroheizgeräte
Elektroheizgeräte – Infrarotstrahler oder Infrarotheizung?

Die Elektroheizgeräte Infrarotstrahler und Infrarotheizung sind im Grunde zwei völlig verschiedene Dinge mit ähnlichem Namen. Entgegen der Meinung, dass es doch keinen Unterschied gäbe, unterscheiden sich die Geräte nicht nur im Aussehen, sondern auch in weiteren Punkten gravierend. Welches Gerät ist besser für Sie geeignet und wo liegen die Vor- und Nachteile?

Eine Gemeinsamkeit, viele Unterschiede

Infrarotheizungen und Infrarotstrahler haben nur eines gemeinsam:
Die Wärme wird von beiden Geräten gleichermaßen durch Strom und mithilfe von Infrarotstrahlen erzeugt.

Eine Infrarotheizung ist ein flaches Paneel, während ein Strahler eher den Elektroheizstrahlern ähnelt, die Sie vielleicht noch von früher kennen. Durch die Heizung kann eine recht große Fläche mit Wärme versorgt werden, denn fast die gesamte Oberfläche sendet Infrarotstrahlen aus. Beim heute modern aussehenden Infrarotstrahler werden die Wärmewellen nach wie vor durch einen gebogenen Reflektor gebündelt und somit zielgerichtet in den Raum abgestrahlt. Das heißt im Klartext, dass die bestrahlte Fläche kleiner ist.

Die Infrarotheizung – Anwendung und Designmöglichkeiten

Eine Infrarotheizung kann nahezu überall in einem Gebäude zum Einsatz kommen. Als Hauptheizungen können sie für eine komplette Wohnung genug Wärme erzeugen. Im Aussehen können sich die verschiedenen Modelle variieren. Von einfachen schmucklosen an der Wand oder Decke befestigten Paneele bis hin zur Fußbodenheizung ist alles möglich.

Wer es ganz ausgefallen mag, kann die Infrarotpaneele sogar mit Tafelfarbe beschichten und tatsächlich mit Kreide darauf schreiben oder malen.

Diese Art von Heizung macht am meisten in der Küche oder in Kinderzimmern Sinn, denn Kinder bemalen grundsätzlich gerne Wände und Co. Und in der Küche dient Tafelfarbe häufig als Einkaufsliste oder für eine Notiz. Heutzutage sind die Möglichkeiten zur Gestaltung eines Infrarotpaneels vielfältig. So gibt es die Geräte auch mit Glasoberflächen, mit Spiegeln, Kunst- oder Natursteinoberflächen oder mit aufgedruckten Bildern. Auf diese Weise können die Paneele optimal in einen Raum integriert oder als optischer / dekorativer Akzent gesetzt werden.

Fußboden Infrarotheizung
Die Infrarotheizung – von einfachen schmucklosen an der Wand oder Decke befestigten Paneele bis hin zur Fußbodenheizung ist alles möglich

Spiegelheizungen eignen sich aus bekannten Gründen wohl am meisten in Badezimmern. Ein Pluspunkt: Da der Spiegel beheizt ist, kann sich keine Feuchtigkeit niederschlagen. Andere mögliche Räume wären der Flur oder Ankleidezimmer, denn auch dort ist es üblich, mit Spiegeln als Dekoration und Mittel zum Zweck zu arbeiten.

Die Vorteile der Infrarotheizung überwiegen den Nachteilen

Ein wichtiger Vorteil ist die rasche Wärmeentwicklung. Die Infrarotheizung benötigt lediglich 10-15 Minuten um warm zu werden und verursacht dabei weder Staubaufwirbelungen noch Luftbewegungen. Aufgrund dessen sorgt sie für ein gesundes Raumklima und beugt außerdem Feuchtigkeit und Schimmel in den Wänden vor. Ein weiterer Vorteil stellt der hohe Wirkungsgrad dar. Fast 100 Prozent der Elektroenergie kann in Wärme umgesetzt werden.

Ebenso vorteilhaft sind die geringen Anschaffungskosten einer Infrarotheizung und auch die einfache Montage, bei der kein Fachpersonal benötigt wird, lädt zum Kauf ein. Sie müssen nur den Stecker in die Steckdose stecken. Durch optimale Thermostate können Sie die Heizung bequem steuern. Sie können zudem viele verschiedene Ausführungen erwerben und müssen sich nicht um lästige Wartungen kümmern.

Die Betriebskosten für eine Infrarotheizung beschränken sich auf die Stromkosten. Letzteres ist zwar ein Vorteil, aber auch der erste Nachteil, denn die Stromrechnung fällt durch eine Infrarotheizung deutlich höher aus. Um sparsamer vorzugehen, müssten Sie Ihren Strom über Ökoanbieter beziehen oder auf mehr Speicherkapazität durch Infrarot-Natursteinheizungen oder Keramikheizungen setzen. Das spielt auch für den zweiten Nachteil eine Rolle denn nicht nur die Kosten, sondern auch die Umweltfreundlichkeit hängt stark von der Art der Stromerzeugung ab. Wenn Sie über eine Photovoltaikanlage Storm erzeugen, fällt dieser Minuspunkt bei Ihnen weg. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass Ihre Immobilie über eine sehr gute Wärmedämmung verfügen muss, wobei das bei allen Heizsystemen der Fall ist und deswegen nur am Rande betrachtet werden sollte. Damit überwiegen die Vorteile gegenüber den Nachteilen.

Der Infrarotstrahler – Anwendung und Aussehen

Heutzutage gibt es mehrere Ausführungen von Infrarotstrahlern. Im Gegensatz zu früher gibt es auch Modelle, die mit ausgefeilten Steuerungen ausgestattet sind. Wenn man das Gerät sonst nur durch einen einfachen Zugschalter bedienen konnte, kann man die abzugebende Leistung nun stufenweise einstellen.

Wie auch bei den Infrarotheizungen können die Strahler als Heizung für eine ganze Wohnung eingesetzt werden.

Die Betriebskosten sind in diesem Fall allerdings deutlich höher, da die zu erreichende Fläche wesentlich kleiner ist und so mehr Strahler benötigt werden, um einen ganzen Raum zu wärmen. Mehr Strahler bedeutet mehr Kosten. Im Gegensatz zu den Infrarotheizungen können Infrarotstrahler zudem nicht so gut in eine Wohnung integriert werden Die Strahler trumpfen in Sachen Design nicht gerade auf und die Gestaltungsmöglichkeiten sind sehr gering. Der Strahler wird immer als technisches Gerät erkennbar sein und deswegen in der Regel als Zusatzheizung oder nur bei Bedarf verwendet. Zum Einsatz kommen diese Geräte zum Beispiel im Badezimmer oder über Babywickeltische. Auch Werkstätten, Keller oder Hobbyräume profitieren von den flexiblen Heizstrahlern. Andere Einsatzgebiete sind Terrassen, Freisitze oder große Festzelte. Gerade in den kalten Jahreszeiten werden die Infrarotstrahler immer beliebter.

Infrarotstrahler
Die Betriebskosten für einen Infrarotstrahler sind deutlich höher, da die zu erreichende Fläche wesentlich kleiner

Die Vorteile und Nachteile

Mit Infrarotstrahlern können Sie auf Knopfdruck Wärme zur Verfügung haben. Sie sind sehr flexibel einsetzbar, müssen nicht aufwendig montiert werden, kommen innen- und außen zum Einsatz und sind günstig in der Anschaffung.
Der einzige Nachteil ist der höhere Strompreis bei ineffizienter Nutzung. Daraus resultiert ein weiterer „Nachteil“: Die Infrarotstrahler können nur als Zusatzheizung sinnvoll benutzt werden.