Elektroscooter – Für wen lohnen sich die E-Roller?
E-Roller sind darauf ausgelegt, ohne große Vorbereitung schnell von A nach B zu gelangen. Mittlerweile sind die Fortbewegungsmittel auch in Deutschland erlaubt und finden bei Ausleihservices in Großstädten großen Anklang.
Für kleine Distanzen
Sollen Elektroscooter in Deutschland zugelassen werden oder nicht? Diese Frage wurde hierzulande über lange Zeit diskutiert. Immer wieder wurden kritische Stimmen laut, die die Vorteile der kleinen Gefährte stark anzweifelten. Seit Mitte 2019 steht jedoch fest, dass die elektrischen Fortbewegungsmittel in Deutschland rechtlich zugelassen sind.
In erster Linie sind die elektrisch betriebenen Roller dafür geeignet, um kleinere Distanzen zu überwinden.
Vor allem für bestimmte Nutzertypen punkten E-Roller mit einer guten Energiebilanz.
Pendlertypen im Überblick
Ein typischer Nutzer ist der klassische Pendler, der täglich maximal 15 Kilometer zum Arbeitsplatz hin und zurück bewältigt. Viele dieser Pendler haben den Elektroscooter noch nicht für sich entdeckt und greifen deshalb auf Fahrzeuge zurück, die wesentlich höhere CO2-Emissionen als der E-Roller verursachen.
Ein weiterer Pendlertyp ist hingegen auf den Geschmack gekommen und nutzt die umweltfreundlichen Gefährte zum Teil. Diese Personen legen die gleiche Pendelstrecke in die Stadt zurück, fahren allerdings zumeist rund 13 Kilometer mit der U-Bahn oder dem Zug in jede Richtung. Die verbleibenden zwei Kilometer legt diese Personengruppe jeweils mit einem eigenen Elektroscooter zurück. Diese Menschen weisen eine tägliche CO2-Bilanz von rund 1,7 Kilogramm auf.
Der dritte Pendlertyp lebt zumeist direkt in der Innenstadt und ist tagsüber häufig unterwegs. Um diese Strecken zu absolvieren, nutzen die Personengruppen den Bus oder Elektroautos, die von sogenannten Car-Sharing-Diensten angeboten werden. Alternativ entscheiden sich diese Verkehrsteilnehmer dafür, kleine Strecken mit einem Elektroroller zurückzulegen. Diese Form der Fortbewegung ist besonders sparsam, da ein Maximum von 1,2 Kilogramm an CO2 erreicht wird.
Eine gute Energiebilanz
Dieser Vergleich zeigt auf, dass eine besonders energieeffiziente Fortbewegung möglich ist, falls Fahrer einen Elektro Tretroller kaufen und diesen nutzen.
Im Gegensatz zu öffentlichen Verkehrsmitteln ist die CO2-Bilanz wesentlich niedriger.
Einzig ein emissionsloses Elektroauto ist noch umweltfreundlicher. Allerdings müssen Nutzer der Elektroautos für diese Mobile wesentlich tiefer als für kleine Elektroroller in die Tasche greifen. Zudem agieren auf internationalen Märkten mittlerweile Anbieter, die eigenen Informationen zufolge zu 100 Prozent erneuerbare Energien nutzen.
Von den gleichen Vorzügen profitieren die Pendlertypen, die pro Tag nur wenige Kilometer mit den E-Rollern von der Haltestelle bis zum Arbeitsplatz oder dem eigenen Zuhause zurücklegen. Wer den Akku der Mobile zu Hause auflädt, sollte vorzugsweise Ökostrom verwenden.
Die wichtigsten Preisinformationen
Neben dem geringen CO2-Ausstoß müssen Besitzer der Elektroscooter natürlich ebenfalls mit Stromkosten zum Aufladen der Akkus rechnen. Ein Beispiel ist der gelegentliche Pendlertyp, der seinen E-Scooter höchstens zweimal pro Woche aufladen muss. Für diesen Aufladeprozess mit Ökostrom fallen alljährlich weniger als 3 Euro zu Buche. Diese Berechnung bezieht sich auf einen Einsteigerroller für weniger als 300 Euro, dessen 187 kWh starker Akku eine Reichweite von ungefähr 20 Kilometern erzielt.
In Bezug auf die Stromkosten ist ein Luxus E-Scooter nur etwas teurer. Allerdings sind die Akkus mit einem Leistungsvermögen von 408 kWh wesentlich stärker. Das Gewicht dieser E-Scooter ist allerdings auch wesentlich höher. Laut Herstellerangaben erzielt der Roller eine Reichweite von etwa 30 Kilometern. Das bedeutet, dass bei einem klassischen Jahr mit 222 Arbeitstagen rund 4 Euro für Stromkosten anfallen.
Eine gute Kaufentscheidung für Gelegenheitspendler
Gelegenheitspendler, welche einen Elektro Tretroller kaufen, sind damit meist gut beraten. In diesem Fall sind die Kosten wesentlich geringer als bei einer regelmäßigen Inanspruchnahme der Elektroscooter durch Verleihservices. Bei einer Verleihung kostet jede Minute der Nutzung bis maximal 25 Cent. Sind die Gelegenheitspendler pro Arbeitstag rund 15 Minuten mit ihrem E-Roller unterwegs, würden teure Anbieter für den Verleihservice mehr als 830 Euro pro Jahr berechnen. Bei günstigeren Dienstleistern mit einem Minutenpreis von 19 Cent müssten Nutzer mit einem jährlichen Betrag von etwa 630 Euro rechnen.
Zudem stellen die meisten Anbieter zusätzlich eine sogenannte Aktivierungsgebühr in Rechnung. Dennoch haben Leih-Scooter auch ihre Daseinsberechtigung. Schließlich ermöglichen diese Gefährte vor allem in Innenstädten einen flexiblen Einsatz. Nutzer müssen sich nicht darum sorgen, die Mobile in die eigene Wohnung zu tragen. Zudem werden die Elektroscooter stets aufgeladen überreicht.