Lauterbach zieht früheres Ende der Maskenpflicht in Erwägung
Corona-Infektionszahlen gehen zurück. Forderungen nach einer Lockerung von Corona-Regeln werden deshalb immer lauter. Infolge dessen denkt nun auch Gesundheitsminister Karl Lauterbach über ein frühzeitiges Ende der Maskenpflicht nach.
Kein bestimmtes Datum
Nach aktuellem Stand schließt Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach ein vorzeitiges Ende der Maskenpflicht in medizinischen Institutionen sowie im Fernverkehr nicht mehr aus. Dennoch gibt der SPD-Politiker zu verstehen, sich nicht auf ein bestimmtes Datum festlegen zu wollen.
In Lauterbachs Augen ist es besonders wichtig, die Situation genau zu beobachten und richtig einzuordnen.
Aktuell seien die Kliniken noch zu voll und krankheitsbedingte Ausfälle zu hoch.
Entscheidungsfreiheit für deutsche Bundesländer
Laut Infektionsschutzgesetz läuft die Maskenpflicht nach derzeitigem Stand noch bis zum 7. April 2023. Erst kürzlich drängte FDP-Justizminister Marco Buschmann in einem Schreiben an Lauterbach auf ein frühzeitiges Ende aller Corona-Maßnahmen, nachdem Virologe Christian Drosten das vermeintliche Ende der pandemischen Phase aussprach.
Karl Lauterbach äußerte sich ebenfalls zu diesem Thema und erklärte, das Thema mit seinem Ministerkollegen mündlich besprechen zu wollen. Derzeit steht es den Bundesländern frei, über die im Nahverkehr vorherrschende Maskenpflicht selbst bestimmen zu können.
Die ersten Bundesländer wie Bayern, Sachsen-Anhalt sowie Schleswig-Holstein kippten die Maskenpflicht bereits. Nach aktuellem Stand möchten Berlin, Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern sowie Sachsen die Maskenpflicht bis spätestens Anfang Februar 2023 aufheben.
„Bestürzende Lage“ in China
Hinsichtlich der aktuellen Corona-Entwicklung in China gab Lauterbach zu verstehen, dass er die vor Ort kursierende aktuelle Lage tatsächlich als bestürzend empfinde. Nicht nur überfüllte Krankenhäuser führen in dem Land derzeit zu „unerlässlichem Leid“.
Laut Lauterbach halte sich zwar das Risiko in Grenzen, dass sich in China aktuell neue Corona-Varianten entwickeln.
Allerdings solle das Risiko auch nicht unterschätzt werden. Aus dem Grund sei es unerlässlich, die Entwicklung der Varianten genau zu überwachen.
Konsequente Kontrollen für Einreisende aus China
Zusätzlich widersprach der SPD-Politiker dem Eindruck, Einreisekontrollen anfänglich abgelehnt zu haben. Stattdessen wartete der Politiker auf eine gemeinsame europäische Vereinbarung.
Nach Lauterbachs Meinung ist es zwingend erforderlich, alle Einreisenden aus China konsequent zu kontrollieren und die Ausbreitung etwaiger Virusvarianten im Auge zu behalten.