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Gassigehen im Winter: Worauf müssen Hundehalter achten?

Gassigehen im Winter
Gassigehen im Winter: Worauf müssen Hundehalter achten? | Foto: © vvvita #192812873 – stock.adobe.com

Je kälter die Temperaturen, desto dicker hüllen wir uns ein. Doch auch Hunde benötigen zur kalten Jahreszeit einen wirkungsvollen Schutz.

Die Hunderasse entscheidet

Einige Hundearten sind bestens für den Winter gerüstet. Ein gutes Beispiel sind Berner Sennenhunde, deren langes und dichtes Unterfell die Tiere wärmt und effektiv vor Feuchtigkeit schützt.

Andere Hunderassen wie Windhunde besitzen hingegen nur ein dünnes und kurzes Fellkleid.

Diese Vierbeiner besitzen kein Unterfell und sind am Bauch ebenfalls nur wenig behaart. Dadurch dringt Nässe und Kälte besonders schnell bis in den Körper vor.

Berner Sennenhunde im Winter
Einige Hundearten sind bestens für den Winter gerüstet | Foto: © Rita Kochmarjova #101064662 – stock.adobe.com

Unterkühlungen vermeiden

Kranke und ältere Hunde drohen ebenfalls schnell zu frieren. Sind die Tiere länger unterwegs, droht eine Unterkühlung. Deshalb entscheiden sich viele Herrchen und Frauchen dafür, ihren Vierbeinern ein längeres Fell wachsen zu lassen.
Damit sich die Tiere dennoch rundum wohlfühlen, müssen Tierbesitzer deren Fell regelmäßig bürsten. Verknoten die Haare zu sehr, müssen Tierhalter das Fell andernfalls komplett herunter scheren. Dann beginnen Hunde jedoch wieder zu frieren.

Das Fell nicht zu kurz schneiden

Dieser Fall tritt häufig bei Hunderassen ohne Unterwolle ein. Eine der betroffenen Hunderassen sind Pudel, deren Fell Hundehalter in regelmäßigen Abständen scheren lassen sollten. Dennoch darf das Haarkleid nicht zu kurz sein, damit die Tiere nicht frieren. Deshalb ist es sinnvoll, das Fell nicht zu kurz zu schneiden.

Havaneser besitzen ebenfalls keine Unterwolle, haben jedoch längeres Fell.

Bei diesen Tieren sollten Tierbesitzer ausschließlich die Spitzen im Winter verschneiden lassen.

Havaneser im Winter
Havaneser besitzen ebenfalls keine Unterwolle, haben jedoch längeres Fell | Foto: © Alexandra #414782292 – stock.adobe.com

Tiere regelmäßig bürsten

Hunde mit Unterwolle und längeren Haaren – beispielsweise Retriever – müssen regelmäßig gebürstet werden. Insbesondere zum Fellwechsel ist die Fellpflege unerlässlich. Für die Pflege der Pfoten genügt der Griff zur Schere. Genauso wichtig ist es, zwischen den Ballen befindliche Fellbüschel ebenfalls zu entfernen.

Hierbei sollten Tierliebhaber darauf achten, nicht in die Zwischenzehenhaut zu schneiden. Wer die Tiere nicht verletzen möchte, sollte sich stattdessen an erfahrene Tierärzte wenden.

Effektiver Schutz vor Auskühlung

Aus Schutz vor Kälte ist es bei einigen Hunderassen ebenfalls sinnvoll, die Tiere in einen Hundemantel einzukleiden. Hierbei ist es wichtig, dass die Mäntel optimal passen und nicht zu eng oder zu weit sind.

Viele Tiere empfinden es als angenehm, wenn sie zur kalten Jahreszeit einen Mantel tragen.

Zur Wahl stehen gefütterte Pullover oder Mäntel. Allerdings sind insbesondere Pullover eher nicht für Hunde geeignet. Wird der Pulli nass und laufen die Vierbeiner auf Schnee, drohen sie schnell zu frieren.

Zwei Hunde im Hundemantel
Aus Schutz vor Kälte ist es bei einigen Hunderassen ebenfalls sinnvoll, die Tiere in einen Hundemantel einzukleiden | Foto: © thauwald-pictures #361855409 – stock.adobe.com

Tiere beim Kauf von Hundemode mitnehmen

Die meisten Hunde sind zwar bei Kälte nicht auf zusätzliche Kleidung angewiesen. Hat ein Kurzhaarhund allerdings keine Unterwolle, können die Tiere tatsächlich frieren. Für diesen Fall ist ein regenabweisender Wintermantel besonders gut geeignet. Beim Kauf der Hundemode sollten es Hundehalter nicht versäumen, die Tiere zum Shopping mit in den Tierfachhandel zu nehmen.
Um optimal vor Kälte zu schützen, muss die Bekleidung schließlich optimal sitzen und die Hunde nicht beim Laufen stören.

Ebenso wichtig ist es, dass der Bauch kleiner Hunde bedeckt ist. Während der Gassigänge frieren die Vierbeiner in Bewegung erfahrungsgemäß nicht. Doch es ist wichtig, dass die Tiere nicht für längere Zeit bewegungslos in der Kälte sitzen.

Haaröl als Wundermittel

Für Hunde mit langem Fell ist ein winterlicher Spaziergang ebenfalls eine besondere Herausforderung. Zu groß ist die Gefahr, dass sich an behaarten Beinen oder dem Bauch Eisklumpen festsetzen. Häufig setzen sich zwischen den Zehen harte Schneeballen fest. Deren Überreste können Hundebesitzer mit Haaröl beseitigen.

Wer das Öl bereits vor dem Spaziergang auf den Beinen und Pfoten aufträgt, wirkt einem Anhaften von Schnee entgegen.

Das Haaröl hat einen weiteren positiven Nebeneffekt: Die Tiere knabbern nicht selbst an ihren Pfoten, um die unangenehmen Klumpen selbst zu entfernen.

Kontakt mit Streusalz vermeiden

Die tierischen Pfoten sind auf Gassigängen durch Schnee besonders harten Bedingungen ausgesetzt. Während sich kleine Schneebrocken zwischen den Zehen im Fell verfangen, setzt sich spitzer Streusplit in den Ballen fest. Schlimmstenfalls verursacht das Streusalz sogar kleine Läsionen, die unangenehme Schmerzen verursachen.

Hundepfoten im Winter
Die tierischen Pfoten sind auf Gassigängen durch Schnee besonders harten Bedingungen ausgesetzt | Foto: © DoraZett #191666104 – stock.adobe.com

Sensible Stellen sorgsam pflegen

Um die Tiere effektiv vor den Unannehmlichkeiten zu schützen, sind Hundehalter dazu angehalten, im Zwischenzehenbereich wachsendes Fell mit Nagelscheren zu kürzen. Außerdem sollten es Tierfreunde nicht versäumen, die Pfoten ihrer Vierbeiner vor einem Gassigang mit Melkfett oder Vaseline zu versorgen.

Besonders sensible Hunde sollten sogar Schuhe tragen, um die tierischen Pfoten zu schützen.

Allerdings dauert es einige Zeit, bis sich die Vierbeiner an die Schuhe gewöhnen. Nach dem winterlichen Ausflug sollten Hundebesitzer daran denken, die Pfoten der Tiere unter lauwarmem Wasser abzuspülen und anschließend abzutrocknen. Somit gelingt es Tierhaltern, Salz, Splitt und Eis einfach herauszuspülen.

Dauer von Gassigängen

Bei Kälte müssen Gassigänge mit Mensch und Tier nicht zwangsläufig kürzer sein. Insbesondere im Umgang mit bewegungsfreudigen Tieren spricht nichts dagegen, zur kalten Jahreszeit ebenfalls weitere Strecken zu absolvieren. Bei winterlichen Spaziergängen ist es allerdings wichtig, zügig zu laufen. Andernfalls drohen die Tiere zu frieren.

Besitzer älterer Hunde sollten sich im Winter generell für kürzere Runden entscheiden. Speziellen Schlittenhunderassen wie der Alaskan Malamute laufen im Winter zur Hochform auf. Bei diesen Hunderassen steht einem längeren Gassigang nichts im Wege.