Nützlinge im Garten fördern – Tipps für Naturliebhaber
Wer ein natürliches Gleichgewicht im Garten bewahren möchte, muss Nützlinge bewusst fördern. Ein Zusammenleben nützlicher Kleintiere ist unerlässlich, um die hiesige Pflanzenwelt zu unterstützen. Befinden sich zu viele Schädlinge im Garten, können die Insekten verheerende Schäden anrichten.
Schädliche Kleintiere eliminieren
Jedem Hobbygärtner ist bewusst, wie wichtig eine intakte Tier- und Pflanzenwelt im eigenen Garten ist.
Niemand freut sich jedoch freiwillig über schädliche Kleintiere, unter denen Pflanzen leiden.
Doch es gibt Möglichkeiten, um Insekten zu fördern und dennoch seine Ruhe vor gefährlichen Insekten wie Wespen zu haben: Wenn Gartenbesitzer nachfolgende Tipps beherzigen.
Auf ein natürliches Gleichgewicht achten
Schädlinge sind in den Augen vieler Hobbygärtner ein Graus, indem sie kostbare Gewächse zerstören. Regelmäßige Anwendungen mit chemischen Wirkstoffen schaden der Umwelt, da diese Mittel auch andere Tiere töten und sich im Erdreich ansammeln. Existiert im Garten ein natürliches Gleichgewicht, hält sich der Schädlingsbefall oft in Grenzen.
Hierfür bedarf es allerdings genügend Nützlingen, die wiederum schadhafte Insekten fressen. Ein Beispiel ist der Siebenpunkt-Marienkäfer, der nach Informationen des Naturschutzbunds Deutschland bis zu 150 Blattläuse pro Tag vertilgt. Weitere Kleintiere wie Spinnen, Flor- und Schwebfliegen, Laufkäfer oder Ohrwürmer nutzen Blattläuse ebenfalls als natürliche Futterquelle. Räumen Hobbygärtner diesen Tieren gute Lebensbedingungen ein, reduziert sich der Anteil an Blattläusen schnell. Dieses Vorhaben gelingt, indem Gartenbesitzer beispielsweise Insektenhotels einrichten.
Ein respektvoller Umgang
Schwirren Insekten im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon umher, wird der Umgang mit den Tieren schnell zur nervlichen Zerreißprobe.
Eine Konfrontation ist jedoch vermeidbar, indem Sie sich näher mit den Verhaltensweisen der Tiere vertraut machen.
Beispielsweise ist es allgemein bekannt, dass die Insekten vom Duft von Parfüm oder Essen angelockt werden.
Für den Umgang mit Wespen hat der Landesbund für Tierschutz für Vogelschutz in Bayern einen besonderen Tipp parat. Werden die Kleintiere mit zerstäubtem Wasser angesprüht, fliegen sie schnell davon. Die aufkommende Feuchtigkeit simuliert Regenfall. Die Insekten ziehen sich in ihre Nester zurück.
Eine Unterkunft und Futter für die Nützlinge
Ob auf dem Balkon oder im Garten: Insekten sind auf einen artgerechten Unterschlupf und Nahrung angewiesen. Während Insektenhotels als Unterkunft dienen, bilden die richtigen Pflanzen die perfekte Nahrungsgrundlage. Hierbei sollten Hobbygärtner bedenken, dass die schönsten Blüten nicht unbedingt am besten für die Kleintiere geeignet sind.
Ganz im Gegenteil: Häufig können sich Insekten überhaupt nicht von den prachtvollen Blüten ernähren, da der Nektar der Pflanzen besonders tief im Inneren verborgen ist. Deshalb sind ungefüllte Gewächse häufig die bessere Wahl, die an wesentlich weniger Blütenblättern sowie Staubblättern mit Pollen erkennbar sind. Hortensien, Forsythien oder Geranien gehören der Kategorie sogenannter steriler Blüten an. Diese hochgezüchteten Pflanzenarten sind für Insekten ebenfalls nur wenig geeignet, da diese Gewächse keinen oder nur wenig Nektar und Pollen produzieren. Bei einigen Gewächsen lohnt sich wiederum der Blick ins Detail. Ein Beispiel sind Sonnenblumen, von denen es Schnittsorten mit oder ohne Pollen gibt.
Tipps zum Umgang mit Insekten bei Hitze
Bei starker Hitze benötigen Insekten Wasser, das sie aus einem Teich oder einer Vogeltränke zu sich nehmen. Eine Alternative ist ein flacher Wasserspiegel mit Sand und Lehm, den die Tiere zugleich für die Suche nach Baumaterial nutzen können.
Besitzer eines Gartenteiches können ebenfalls Libellen anlocken. Diese Tiere wählen hauptsächlich Gärten als Bleibe aus, in denen sich auch Wasserquellen befinden. Insekten ernähren sich ebenfalls überwiegend von Insekten und unterstützen das natürliche Gleichgewicht im Garten.