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Gartenschädlinge: Die häufigsten Arten

Gartenschädlinge: Die häufigsten Arten
Gartenschädlinge: Die häufigsten Arten

Viele Hobbygärtner träumen davon, in ihrer Freizeit schönes Wetter in einem prachtvollen Garten zu genießen. Die Beine hochlegen und sich am Anblick des satten Grüns erfreuen: Diese Aussichten machen den Reiz eines Gartens aus. Vielen Gartenbesitzern ist daran gelegen, dass sich die eigene grüne Oase in harmonischer ökologischer Balance befindet. Doch schnell gerät dieses Gleichgewicht aus den Fugen. Machen sich Parasiten und Schädlinge auf eigenen Beeten oder Hochbeeten breit, drohen große Schäden an Zierpflanzen oder hohe Ernteausfälle an Nutzpflanzen.

Wer das natürliche System im eigenen Garten dann wieder herstellen möchte, muss die Schädlinge effizient bekämpfen. Doch welches Ungeziefer tritt in Deutschlands Gärten besonders häufig auf?

Blattläuse: Eine Crux für Gartenbesitzer

Blattläuse sind kleine Insekten, die Pflanzen im Garten oder auch Zimmerpflanzen befallen. Häufig verursachen die Schmarotzer eine Kettenreaktion, indem Pilzsporen oder Viren bereits beschädigtes Zellgewebe als Zugang für die Gewächse nutzen. Daraufhin rollen sich die von einem schwarzen Belag überzogenen Blätter ein.

Fraßschäden sind deutlich sichtbar. Deshalb ist es schon beim ersten Erscheinen der Pflanzenschädlinge wichtig, Gegenmaßnahmen konsequent durchzuführen. Für Blattläuse empfiehlt es sich im Speziellen, die Brut mit einem scharfen Wasserstrahl zu beseitigen und erkrankte Gewächse regelmäßig mit einer Schmierseifen-Spiritus-Lösung zu behandeln.

Was tun bei einem Befall von Spinnmilben?

Die ungefähr 0,5 Millimeter kleinen Spinnmilben bereiten Hobbygärtnern alles andere als Freude.

Diese Parasiten punktieren Blätter, saugen dann den Saft heraus und schwächen die Pflanzen damit deutlich.

Diese Schädlinge sind zwar mikroskopisch klein. Dennoch ist ein Befall schnell und deutlich erkennbar. Denn ein Befall kristallisiert sich beispielsweise durch vergilbtes Laub heraus, das dann mit vielen gelblichen Sprenklen übersät ist. Häufig treten Spinnmilben übrigens besonders stark bei großer Trockenheit auf. Deshalb empfiehlt es sich, Gartenpflanzen zu beregnen, in Treibhäusern Raubmilben einzusetzen oder befallene Pflanzen besonders kühl zu stellen.

Besonderheiten der Weißen Fliege / Mottenschildläuse

Die sogenannte weiße Fliege bzw. Mottenschildläuse sind bis zu zwei Millimeter große Insekten, die eine besondere Vorliebe für Pflanzensaft hegen.

Um an diesen Pflanzensaft zu gelangen, stechen die an ihren mehlig-weißen Flügeln erkennbaren Tiere die Epidermis an und saugen das Saft dann aus den Blättern heraus.

Eine kleine Berührung genügt, damit die Fliegen auch schon in Schwärmen losfliegen. Allerdings richten nicht nur die Mottenschildläuse großen Schaden an. Zugleich saugen sich deren Larven an der Unterseite des Blattes fest.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, diese Insekten zu bekämpfen. Beispielsweise sollten Gartenbesitzer versuchen, betroffene Blätter mit einer Schmierseifenlösung oder einem Kaliseifenmitteln einzusprühen. Wer nacheinander die Raubmilbensorten Phytoseiulus Persimilis und Amblyseius Californicus einsetzt, hat ebenfalls berechtigte Hoffnung auf schnelle Erfolge.

Gartenschaedlinge Rüsselkäfer
Rüsselkäfer sind ebenfalls einige der deutschlandweit am häufigsten vertretenen Pflanzenschädlinge

Tipps zur Bekämpfung von Rüsselkäfern

Rüsselkäfer sind ebenfalls einige der deutschlandweit am häufigsten vertretenen Pflanzenschädlinge. Unter den weltweit bekannten rund 60.000 Arten sind allein etwa 1.000 verschiedene Formen in Deutschlands Gärten vertreten. Die Dickmaulrüsler, Graurüssler oder der Große Braune Rüssler breiten sich in Gärten, Kübeln oder auch in Pflanzkästen auf Balkonen aus.

Da die Tiere allerdings bis zu zwei Zentimeter groß sind, sind sie auf ihrem Eroberungszug durch den Garten auch nicht zu übersehen.

Während Käfer die Pflanzen oberirdisch anfressen, befallen deren Larven insbesondere zarte Wurzeln.

Dadurch sterben die Gewächse langsam ab. Zur Bekämpfung der Schädlinge ist es hilfreich, die Rüsselkäfer morgens regelmäßig einzusammeln oder natürliche Feinde wie Igel, Spinnen, Vögel oder Tausendfüßler in den Garten zu locken. Zudem haben sich Nematoden bewährt, welche die Larven bekämpfen.

Schneckenbefall: Ein großes Ärgernis

Schnecken hinterlassen im Garten den mit Abstand größten Schaden. Das gilt vor allem für Nacktschnecken wie die Spanische Nacktschnecke. Die nachtaktiven Weichtiere bevorzugen ein feucht-warmes Klima, um Gartenpflanzen in rauen Mengen zu vertilgen. Dabei stehen insbesondere junge Nutz- und Zierpflanzen auf dem Speiseplan der Tiere weit oben.

Die bis zu 15 Zentimeter langen und braun bis rötlich-orange gefärbten Tiere sind im Garten gut erkennbar.

Zur Bekämpfung hat es sich bewährt, die Schnecken morgens abzusammeln oder Schneckenzäune sowie Schneckenkragen als mechanische Abwehrmethoden zu verwenden.

Zudem dienen Kaffeesatz und Kaffee als tödliches Gift.

Was tun gegen Buchsbaumzünsler?

Buchsbaumzünsler sind asiatische Kleinschmetterlinge, die hierzulande seit 2006 als besonders destruktiver Schädling an Buchsbäumen auftreten.

Bereits jetzt ist erwiesen, dass die Kleinschmetterlinge mit ihren zart weißen Flügeln nur einige Tage leben und in dieser Zeit auch keine Nahrung zu sich nehmen. Doch deren Larven fressen die Buchsbäume von innen heraus kahl und wickeln diese mit einem dichten Gespinst ein.

Von Frühjahr bis Herbst entwickeln sich bis zu drei Generationen der Zünsler, auf die mittlerweile ein deutlicher Rückgang des Buchsbaumbestandes zurückzuführen ist.

Generell gilt: Je zeitiger sich der Bestand bemerkbar macht, desto höher stehen auch die Chancen, sich der Schädlinge zu entledigen.

Deshalb ist es ratsam, Buchsbäume bereits ab März auf etwaige Gespinste und helle Stellen hin zu untersuchen. Bei ersten Anzeichen von einem Befall sollten Gartenbesitzer die Pflanze stark zurückschneiden. Als letzte Lösung hat es sich bewährt, Thiacloprid als Spritzmittel einzusetzen.

Weitere Informationen rund um die Schädlingsbekämpfung finden Sie auf Verminscout.de