Vor dem ersten Frost – diese Pflanzen reagieren sensibel auf Kälte!
Die Temperaturen sinken langsam. Die Natur bereitet sich auf den Winterschlaf vor. Es ist Herbst. Spätestens jetzt sind Hobbygärtner gefragt, um die eigene grüne Oase oder den Balkon auf die kalte Jahreszeit vorzubereiten.
Doch während einige Gewächse gut und sicher gegen die kalte Jahreszeit gewappnet sind, reagieren andere Pflanzen besonders sensibel auf kalte Temperaturen. Bei diesen Pflanzen ist im Herbst dringender Handlungsbedarf gefragt.
Welche Pflanzen brauchen unbedingt einen warmen Platz?
Hobbybotaniker wissen zwar häufig ganz genau, welche Gewächse frosttolerant sind. Nachfolgender Überblick gibt darüber Aufschluss, welche Gewächse hingegen unbedingt einen warmen Überwinterungsplatz benötigen. Bereits beim ersten Frost reagieren die nachfolgenden Pflanzen besonders sensibel. Deshalb ist es wichtig, die Pflanzen spätestens im Oktober in die eigenen vier Wände zu holen:
Besonderheiten von Geranien
Geranien sind beliebte Balkonpflanzen, die schon vor den ersten Minusgraden ein warmes Winterquartier benötigen. Da die Blumen allerdings nicht dringend auf größere Lichtquellen angewiesen sind, ist ein Platz im Keller vollkommen ausreichend.
Dennoch ist im Vorfeld ein Zuschnitt besonders wichtig. Wer den Blumen zwei bis drei Augen lässt, eröffnet dem Gewächs im Frühjahr neue Möglichkeiten zum Blühen. Als Augen werden die Bereiche einer Blume bezeichnet, an denen einst Blätter gewesen sind.
Besonderheiten von Palmen
Häufig werden Balkone oder Terrassen von Phoenix- oder Dattelpalmen verziert. Allerdings sind diese Kübelpflanzen sehr kälteempfindlich und sollten bereits ab 15 Grad Celsius nach innen verfrachtet werden. Hier fühlen sich die Palmen an einem helleren Platz bei normaler Zimmertemperatur besonders wohl.
Besonderheiten von Rosmarin
Einige Arten dieser Duft- und Gewürzpflanze überleben sogar milde Winter unter freiem Himmel. Doch wer dieses Risko nicht eingehen möchte, sollte Rosmarin lieber in den eigenen vier Wänden überwintern lassen. Das Gewächs ist eine immergrüne Pflanzenart und benötigt deshalb besonders viel Licht. Ähnlich verhält es sich übrigens auch mit dem Salbei.
Diese Pflanzen sind robust, halten dennoch nicht starkem Frost stand
Die nachfolgenden Pflanzen reagieren zwar ebenfalls sensibel auf kalte Temperaturen. Dennoch spricht nichts dagegen, diese Gewächse etwas länger draußen stehen zu lassen. Die Rede ist von folgenden Pflanzen:
Besonderheiten von Oleander
Oleander ist Temperaturen von bis zu 5 Grad minus problemlos gewappnet. Doch spätestens bei Dauerfrost oder stärkerem Frost ist das Gewächs auf einen Platz im Innenraum angewiesen. In den Innenräumen benötigt Oleander einen besonders kühlen und hellen Überwinterungsplatz. Eine gute Option ist der Wintergarten.
Besonderheiten von Fuchsien
Etwas Schnee und Frost meistern Fuchsien problemlos. Dennoch sind Hobbygärtner gut beraten, die Pflanzen zur Überwinterung im Innenraum zu positionieren.
Ebenso wie die meisten anderen Kübelpflanzen bevorzugen Fuchsien eine Lagerung in einem kühleren und eher dunkleren Raum. Deshalb sind eine Garage oder ein Keller für die Winterlagerung der Pflanzen besonders gut geeignet. Im Frühjahr spricht nichts dagegen, die Blumen wieder nach außen umzutopfen.
Besonderheiten von Wintersalaten
Solange Pflanzen wie Zuckerhut oder Zichoriensalat in einem Gemüsebeet zur kalten Jahreszeit mit Vlies als Frostschutz abgedeckt sind, können diese Gewächse auch vor der Haustür oder dem Balkon überwintern. Endivien stehen bis in den Spätherbst hinein zur Ernte bereit. Deshalb liefern die Gewächse auch zur Winterzeit noch knackigen Salat. Bis Januar können Wintersalate draußen verweilen.
Gewächse wie Rosenkohl oder Grünkohl gewinnen bei erstem Frost sogar noch etwas an Aroma. Dennoch treffen Hobbybotaniker eine gute Entscheidung, wenn sie das Gemüsebeet aus dem Garten zur Winterzeit abräumen und im Winter mit Stroh bzw. Laub überdecken.
Den richtigen Zeitpunkt finden: eine Frage des Fingerspitzengefühls
Die Suche nach dem richtigen Zeitpunkt ist gar nicht so einfach. Denn häufig ist es im Herbst an den Tagen noch angenehm warm, während die Temperaturen in der Nacht bereits auf niedrige Werte purzeln. Deshalb sollten Hobbygärtner bedenken, dass Frost häufig schneller als gedacht kommt. Schließlich überleben zahlreiche Pflanzen bereits die erste Nacht mit Minsugraden nicht. Es ist gar nicht so einfach, den passenden Zeitpunkt zu finden. Ganz im Gegenteil: hierbei ist viel Fingerspitzengefühl gefragt. Allerdings ist weitgehend bekannt, dass die ersten frostigen Nächte zumeist ab Oktober Einzug halten.
Kündigen Wetterdienste die kalten Nächte an, sollten die Pflanzen so schnell wie möglich ins Haus gebracht werden. Deshalb sollte ein Wechsel in die heimischen vier Wände spätestens im November erfolgen.
Eine generelle Faustregel: welche Pflanzen müssen ins Haus, welche nicht?
Erschwerend kommt für Gartenbesitzer gewiss dazu, dass auch einige nicht winterfeste Pflanzen als „frosthart“ deklariert werden. Ein gutes Beispiel sind Gartenalpenveilchen, die häufig als winterharte Gewächse zum Verkauf bereitstehen. Allerdings wird in der Realität deutlich, dass Gartenalpenveilchen eine Toleranzgrenze von miximal minus 5 Grad Celsius aufweisen.
Prinzipiell gilt, dass klassische Sommerblüher wie Begonien, Geranien, Fleißige Lieschen oder Petunien definitiv nicht in freier Natur überwintern dürfen. Mit Ausnahme weniger frostharter Sorten überleben Kakteen einen Winter im Außenbereich ebenfalls nicht. Weihnachtssterne reagieren ebenso sensibel wie klassische Zimmerpflanzen.