Reiseguide Mexiko-Stadt – Bunte Vielfalt in Lateinamerika

Mexiko-Stadt ist eine der buntesten Metropolen der Welt. Auf den Überresten der Aztekenhauptstadt Tenochtitlán liegt diese 9,2-Millionen-Stadt in ihrem einzigartigen Zusammenspiel aus Kolonialarchitektur, indigenen Einflüssen und der Weite einer amerikanischen Großstadt. Die Metropole ist riesig, dennoch ideal für einen Städtetrip im Rahmen eines Lateinamerikaurlaubs.
Praktischerweise liegen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dicht beieinander und so lässt es sich einfach von historischen Bauten zu leckeren Street-Food-Ständen schlendern. Wir haben die wichtigsten Informationen zusammengefasst, damit einem unvergesslichen Trip in die Hauptstadt Mexikos nichts mehr im Wege steht.

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten

Das Herz der Ciudad de México ist das Centro Histórico. Hier finden sich die Spuren längst vergangener Epochen, darunter auch der Aztekenzeit. Der Zócalo, oder auch Plaza de la Constitución ist das Zentrum der Altstadt und dem ein oder anderen noch aus dem 2015 erschienenen James-Bond-Film Spectre im Gedächtnis geblieben. Hier thront eine riesige mexikanische Flagge in den Nationalfarben Grün, Weiß und Rot direkt vor dem Nationalpalast, dem Palacio Nacional. Der Regierungssitz ist im Kolonialstil erbaut und erinnert an die bedeutende militärische Geschichte Mexikos. Die sanften Ockerfarben geben dem Gebäude einen warmen, exotischen Touch. Im Inneren befindet sich das Museo Nacional de Historia, das nationalhistorische Museum des Landes.

In den pompös geschmückten Hallen aus rotem Samt können Besucher mehr über die aufregende Geschichte des Landes und über präkolumbianische Zeiten lernen.

In unmittelbarer Entfernung liegt der Palacio de Bellas Artes, ein beeindruckendes Theatergebäude, das für die Menschen der Stadt eine wichtige Rolle spielt. Denn um das Theater herum pulsiert die lebendige Ciudad de México. Zugleich ist es eines der schönsten Gebäude ganz Lateinamerikas. Art Déco und europäische Einflüsse des frühen letzten Jahrhunderts wurden hier mit indigenen Elementen vermischt. Das Ergebnis ist eindrucksvoll, harmonisch und wunderschön. Der Ort ist Heimat von Kunstausstellungen, aber auch Ballett und Oper können hier günstig besucht werden. Wer noch nie in einer Oper war, für den bietet sich ein Besuch in den edlen Hallen aus Marmor und Sandstein perfekt an.

In der Stadtmitte können Besucher die Überreste des Templo Mayors, aus dem 14. und 15. Jahrhundert der Aztekenzeit besuchen. Die fortschrittliche Kultur wurde bei der Ankunft der Spanier zerstört, sodass an dieser Stelle nur noch Ruinen übriggeblieben sind. Auf viele Besucher übt der Ort eine mystische Anziehung aus. Vor allem geführte Touren bieten sich an, wenn man mehr über diese vergessene Zeit lernen möchte.

Ebenso interessant sind die Pyramiden von Teotihuacán etwa eine Autostunde entfernt vom Zentrum Zócalo. Im Jahr 100 v. Chr. gegründet, erlebte die Stadt zwischen 100 und 650 n. Chr. ihre Blütezeit und wurde zu einer der größten Metropolen der Welt. Das Handelsnetzwerk, das Teotihuacán groß machte, reichte dabei bis in die heutigen USA. Hier können Besucher die Pyramiden der Sonne und des Mondes beobachten, die zu den bedeutendsten Bauwerken Mesoamerikas zählen.

Entlang der Straße der Toten liegt der Tempel des Quetzalcoatl, der dem gefiederten Schlangengott der Azteken gewidmet wurde.

Ebenfalls einen Abstecher wert, ist das Frida-Kahlo-Museum, etwas weiter südlich. Hier können Besucher mehr über das Leben und die Werke der berühmtesten Künstlerin des Landes lernen. Drei bis vier Tage reichen aus, um alle wichtigen Wahrzeichen der Stadt in aller Ruhe erkunden zu können.

Kulinarische Vielfalt

Bekannt als eine der besten Küchen der Welt, bietet Mexiko Geschmackserlebnisse, die von herzhaft-würzig über spritzig-frisch bis gerne auch mal scharf reichen. Die bunte Vielfalt des Landes spiegelt sich in seinen Gerichten wider, wobei vor allem komfortables Street-Food beliebt ist. Ein perfektes Zusammenspiel aus Schärfe und Süße liefern Tacos al Pastor. Sie sind auf den lebendigen Straßen der Stadt besonders beliebt und bestehen zum Teil aus Einflüssen der arabischen Küche. Mariniertes, an einem Spieß gebratenes Schweinefleisch wird in einen Maistortilla gegeben und zusammen mit Chili, einer Scheibe Ananas, Knoblauch, Zwiebeln, Kreuzkümmel, Koriander und einem Spritzer Limette serviert.

Besonders zu einem Maistortilla passt Horchata. Das ist eine Mandelmilch aus Reis, Vanille, Zimt und Zucker, die die Hauptspeise wohlig warm im Magen ankommen lässt.

Am besten findet man Tacos al Pastor und Horchata auf den etlichen Märkten, wo mit viel Liebe und günstig gekocht wird. Klassisch für Lateinamerika ist ebenfalls gegrillter Mais. Elotes sind dabei gegrillte Kolben, die mit Ketchup und Mayonnaise, verschiedenem Käse, feurigem Chili-Pulver und Limette verkauft werden. Sie sind einfach, handlich und ein spaßiges Erlebnis. Auch Churros sind beliebt und an jeder Straßenecke zu finden. Die frittierten Teigstäbchen werden mit Zimt und Zucker verfeinert und anschließend mit Schokolade oder Karamellsauce serviert. Vor allem bei den einheimischen Kindern sind sie beliebt, aber auch ein unglaublich leckerer Snack für Erwachsene auf ihren Reisen. Die Mexikaner lieben süße, fruchtige Säfte, die das Geschmackserlebnis meist erst richtig authentisch machen. An den meisten Ständen kann man sie direkt zu den Gerichten dazu bestellen. Auf keinen Fall entgehen lassen sollte man sich Agua de Jamaica. Das ist ein erfrischendes Getränk aus Hibiskusblüten, das zwischen süß und leicht sauer liegt. Auch das braune Tamarindo, aus der gesunden Frucht des Tamarindenbaums ist sehr schmackhaft und an heißen Tagen besonders vitalisierend.