Sportlich ab 40 – So bleiben Sportler im fortgeschrittenen Alter fit
Vom regelmäßigen Besuch im Schwimmbad über die Fahrradtour bis hin zur Partie Tennis am Wochenende: Im Alltag vieler junger Menschen spielt Bewegung eine wichtige Rolle. Doch dieser Bewegungsdrang verliert sich zumeist mit zunehmendem Alter. Wer ab 40 nicht mehr sportlich aktiv ist, macht jedoch einen großen Fehler.
Dem Abbau der Muskulatur entgegenwirken
Der Alterungsprozess fällt gewiss niemandem leicht. Wer seinen Feierabend in der Vergangenheit mit der einen oder anderen Joggingrunde verbrachte, stößt im fortgeschrittenen Alter schon eher an seine Belastungsgrenze. Es kommt, wie es kommen muss. Die Muskulatur baut sich schrittweise ab. Wer nicht aufpasst, setzt schnell überflüssige Pfunde an.
Insbesondere mit 40 Jahren ist es besonders wichtig, regelmäßig sportlich aktiv zu sein.
Wie Prof. Dr. Ingo Froböse als Leiter des Zentrums für Gesundheit durch Sport und Bewegung von der Deutschen Sporthochschule in Köln bestätigt, kann man sich mit genügend Bewegung über einen sehr langen Zeitraum „wie 40 Jahre fühlen“.
Sportliche Aktivität ist eine Wohltat für den Körper. Hierfür sollten Hobbysportler gezielt auf bestimmte Sportarten und Übungen setzen.
Regelmäßige Bewegung ist das A und O
Regelmäßige Bewegung ist unerlässlich. Dieser Aussage sind sich zwar viele Menschen bewusst. Aber dennoch wird die Empfehlung gern ignoriert. Mit zunehmendem Alter ist regelmäßige Bewegung jedoch wichtiger als jemals zuvor.
Indem sich der Stoffwechsel von Jahr zu Jahr verlangsamt, schwindet nicht nur die Knochenmasse. Zugleich baut sich die Muskulatur schrittweise ab. Wer jedoch aktiv ist, wirkt diesem Prozess entgegen. Zwei bis drei Einheiten an Ausdauersport pro Woche genügen, um dem eigenen Körper eine Verjüngungskur zu gönnen. Am effektivsten sind die Trainingseinheiten mit etwas Kraftsport.
Stärkung der Knochen
Ausdauersport ist ideal dafür geeignet, um das Herz-Kreislauf-System und den Fettstoffwechsel zu aktivieren. Empfehlenswert sind sogenannte vertikale Sportarten, bei denen der Körper folglich aufrecht ist. Diesen Sportarten gehören Walken oder Joggen an. Ein Vorteil dieser Sportarten besteht darin, dass diese nicht nur fit machen, sondern zugleich die Knochen stabilisieren.
Wer eine Alternative zu diesen Sportarten sucht, ist mit Radfahren oder Schwimmen gut beraten.
Mit diesen Sportarten beugen Hobbysportler ebenfalls Übergewicht, Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems oder Fettstoffwechselstörungen vor.
Tipps zum Muskelaufbau
Gezieltes Ausdauertraining sollte durch Krafttraining ergänzt werden. Weil sich die Muskulatur im Laufe des Alters abbaut, drohen orthopädische Schäden. Effektives Krafttraining ist sinnvoll, um Rückenschmerzen wie Bandscheibenvorfällen entgegenzuwirken.
Zugleich aktiviert Muskeltraining den Stoffwechsel, da Muskeln mehr Energie benötigen. Das bedeutet mit anderen Worten: Je mehr Muskelmasse vorhanden ist, desto mehr Energie verbraucht der menschliche Körper.
Neue Sportarten ausprobieren
Auch wenn Radfahren oder Joggen viel Freude bereiten und zum Muskelaufbau beitragen, sind neue Sportarten gewiss ebenfalls reizvoll. Schließlich spricht nichts dagegen, in diesem Alter mit Sportarten wie Tennis, Klettern oder Beachvolleyball zu beginnen. Dabei durchläuft der Körper neue Bewegungsabläufe, welche den Organismus ganzheitlich fördern. Dadurch muss sich nicht nur der Körper an neue Bewegungsabläufe gewöhnen.
Zugleich ist Köpfchen gefordert. Schließlich werden neue ungewohnte Bewegungsabläufe im motorischen Gedächtnis abgespeichert und bilden somit eine besonders anspruchsvolle kognitive Anforderung.
Hobbysportlern wird angeraten, eine neue Sportart mindestens 20 Wochen lang auszuüben.
Dieser Zeitraum ist notwendig, um sich erste sportartenspezifische Fertigkeiten anzueignen und Spaß am Training zu bekommen.
Nicht übereilt handeln
Wer in diesem Alter zum ersten Mal oder nach langer Zeit ins Sporttraining einsteigt, sollte sich vor Beginn einen Sporttauglichkeitstest beim Arzt unterziehen. Zudem ist es wichtig, langsam mit dem Fitnesstraining zu beginnen und sich nicht von Anfang an zu überfordern. Die Trainingseinheiten sollten Sportler deshalb auch nur so lange durchführen, wie sie sich dabei wohlfühlen. Nach dem Sport ist es wichtig, auf körperliche Signale zu achten. Generell ist es gut, sich nach dem Sport stets besser als davor zu fühlen. Auf diese Weise fällt es dem Körper leichter, sich an die neue Belastung zu gewöhnen und die eigene Motivation zu erhalten.
Spätestens nach drei Monaten empfiehlt es sich, die Intensität des Trainings zu erhöhen. Nur so gelingt es Hobbysportlern, den eigenen Körper komplett herauszufordern.