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Urlaub auf den Kanaren: Welche Insel passt zu wem?

Urlaub auf den Kanaren
Urlaub auf den Kanaren: Welche Insel passt zu wem? | Foto: ©stylefoto24 #480386014 – stock.adobe.com

Die Kanaren vereinen acht bewohnte und große Vielzahl an unbewohnten Inseln. Doch die malerischen Fleckchen Erde unterscheiden sich zum Teil deutlich voneinander. Somit ist für jeden Geschmack die passende Kanareninsel dabei.

Landschaftlicher Facettenreichtum

Weit über die spanischen Grenzen hinaus sind die Kanarischen Inseln für ihren landschaftlichen Facettenreichtum bekannt. Von einst glühender Lava geformte Berge treffen auf schwarze Felsen und einsame Dörfer. Vom azurblauen Meer umspülte puderweiße Strände sind nur einen Katzensprung von Kiefernwäldern mit Nebelschwaden entfernt.

Die Kanareninseln locken mit abwechslungsreichen aufregenden Wanderstrecken und sonnenverwöhnten Touristenzentren.

Wer einmal auf den Kanaren gewesen ist, wird schnell verstehen, dass die Inseln zurecht eines der beliebtesten Reiseziele von ganz Europa sind. Viele Weltenbummler fühlen sich von den Las Canarias sogar so magisch angezogen, dass sie immer wieder zu dem Archipel zurückkehren und jedes Mal eine andere Insel bereisen. Doch wie sollten Globetrotter auf Reisen zu den Kanaren die Prioritäten setzen?

Landschaftlicher Facettenreichtum
Weit über die spanischen Grenzen hinaus sind die Kanarischen Inseln für ihren landschaftlichen Facettenreichtum bekannt | Foto: ©stylefoto24 #140589121 – stock.adobe.com

Teneriffa: Gebirgswelten für Wanderer und Gourmets

Magische Anziehungskraft übt der Pico del Teide aus. Der schneebedeckte und 3.817 Meter hohe Berg zieht früher oder später jeden Kanaren-Urlauber wie von Zauberhand an. Im Zusammenspiel mit dem Parque Nacional del Teide lockt die malerische Landschaft mit vielen aufregenden Wanderwegen. Weil täglich jedoch nur 200 Personen zu einer Wanderung zum del Teide aufbrechen dürfen, ist es sinnvoll, den Ausflug schon im Vorfeld zu buchen. Rund um das Eiland verlaufen unzählige Wanderrouten und Spazierwege.

Teneriffa verzaubert mit duftenden Kiefernwäldern, verträumten Dörfern und tief eingeschnittenen Tälern wie der Höllenschlucht Barranco del Infierno. Eine Erkundungstour auf dem 6,5 Kilometer langen Wanderweg ist einer der anspruchsvollsten Ausflüge auf der Insel. In der Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife lassen sich Gourmets in vielen erstklassigen Restaurants kulinarisch verwöhnen. Zudem ist Teneriffa die einzige Kanareninsel mit Restaurants mit Michelin-Sternen. Meeresfrüchte-Kenner kommen beispielsweise im El Rincon de Juan Carlos der Gebrüder Padron auf ihre Kosten.

Pico del Teide
Magische Anziehungskraft übt der Pico del Teide aus | Foto: ©foto-select #694297571 – stock.adobe.com

Gran Canaria: Historische Schätze, Berge und kulinarische Verwöhnmomente

Gran Canaria ist inspirierend, vielfältig und überraschend zugleich. Von Nebel verhangene Berge reihen sich an wüstenähnliche Felder und immergrüne Lorbeer- oder Kiefernwälder. Einige Touristenzentren sind stark belebt. Doch es gibt die ruhigere Seite Gran Canarias. Ein besonderes archäologisches Highlight ist die Höhle Cueva Pintada, der ein Museum und ein Archäologischer Park in Gáldar angehören.

Hier können sich Besucher über den Alltag ihrer Ureinwohner – die Guanchen – informieren.

Ein beliebtes Ausflugsziel ist das hochgelegene Dorf Artenara, das einen unvergesslichen Panoramablick auf die gigantischen Vulkankrater von Mirador de Unamuno freigibt. Auf Erkundungstouren über das Eiland haben Urlauber die Möglichkeit, auf Bauernmärkten regionale Delikatessen wie Blumenkäse zu probieren. Die kanarische Architektur in all ihren Facetten lernen Reisende in der Hauptstadt Las Palmas kennen.

Lanzarote: Begegnungsstätte für Kunst, Architektur und Landschaft

Lanzarote bezirzt seine Besucher mit einem atemberaubenden Wechselspiel aus faszinierender Atlantikbrandung, schillernd schwarzen Kieselstränden und gigantischen Vulkankegeln. Von Palmen übersäte Täler runden das einzigartige Sehnsuchtsziel ab, dessen Farben und Strukturen sich auf Schritt und Tritt zu verändern scheinen. Eine Augenweide sind Hunderte an weiß getünchten Häusern, die pittoreske Küstendörfer wie Arrieta, El Golfo oder La Caleta de Famara säumen.

Das einzigartige Vulkansteinhaus der Fundacion Cesar Manrique ist den Werken des gleichnamigen Künstlers gewidmet. Das pulsierende Herz des Eilands ist der 51 Quadratkilometer große Parque Nacional de Timanfaya. Der Anblick dieser einzigartigen Vulkanlandschaft scheint nicht von dieser Welt zu sein. Gourmets sollten es sich nicht entgehen lassen, im kanarisch-internationalen Restaurant La Cantina im idyllischen Teguise nach Herzenslust zu schlemmen.

Lanzarote
Lanzarote: Begegnungsstätte für Kunst, Architektur und Landschaft | Foto: ©Stefano Zaccaria #527085085 – stock.adobe.com

Fuerteventua: Trauminsel für Wassersport und Bilderbuchstrände

Reisen nach Fuerteventura führen zur zweitgrößten kanarischen Insel, die als UNESCO-Biosphärenreservat alljährlich Sonnenanbieter aus aller Welt anlockt. Das ganzjährig sonnige Klima, zauberhaft schöne Strände und die raue mondähnliche Landschaft verleihen der Insel ein unverwechselbares Flair. Trocken und windig – so ist Fuerteventura.

Außerdem beherbergt das Eiland den besten Sand der ganzen Kanaren.

Davon können sich Reisende auf Abstechern zum Parque National de Corralejo, dem einstigen Fischerdorf El Cotillo oder dem hellgold schimmernden Playa de Cofete an der Südspitze Fuerteventuras überzeugen. Wind- und Kitesurfer kommen auf Fuerteventura ebenso auf ihre Kosten wie Segler und Taucher. Wanderer können das Naturschutzgebiet Isla de Lobos auf Schusters Rappen erkunden. Klassische kanarische Küche können Feinschmecker beispielsweise Restaurante Avenida in Corralejo genießen.

La Palma: Natur- und Wanderparadies

La Palma ist eine strahlend grüne und erfrischend ruhige Insel, deren Hügel an Regenwälder erinnern und deren Kiefernhaine eine angenehme Stille verbreiten. Ein besonderer Reiz geht von der Hauptstadt Santa Cruz de la Palma aus, deren imposante Villen aus dem 16. Jahrhundert einen besonderen historischen Charme verbreiten. Rund 850 Kilometer lange Wanderwege bahnen sich auf La Palma in alle Himmelsrichtungen ihren Weg.

Ein beliebter Touristenmagnet ist der 47 Quadratkilometer große Parque Nacional de la Caldera de Taburiente, dessen etwa acht Kilometer breites Tal infolge eines einst zusammengebrochenen Vulkans entstand. Eine besondere Herausforderung ist der Wanderweg, der zum 1.854 Meter hohen Gipfel des Pico de Bejenado verläuft. Diese Wandertour führt an üppigen Kieferhainen und prähistorischen Felsenmalereien vorbei. Für Feinschmecker ist das Restaurant Enriclai in Santa Cruz ein besonderer Geheimtipp. In dem rund 200 Jahre alten Prachtbau gibt es zwar nur vier Tische. Doch hier können Gourmets nach Herzenslust schlemmen und jazziger Hintergrund-Musik lauschen.

La Palma: Natur- und Wanderparadies
La Palma: Natur- und Wanderparadies | Foto: ©Neissl #94971520 – stock.adobe.com

La Gomera: El Dorado für Wandersleute

La Gomera gleicht einem Reisetraum für Wanderer. Fließend geht der 1.487 Meter hohe Alto de Garajonay in tief eingeschnittene Täler und dicht bewaldete Hänge über. Der traumhaft schöne und 40 Quadratkilometer große Parque Nacional de Garajonay vereint eine große Vielzahl an Pfaden, die sich ihren Weg durch den Laurisilva-Wald bahnen.

Einer der beliebtesten Wanderwege verläuft von Alto in Richtung Hermigua. An der Kreuzung Pajarito nimmt ein Wanderweg seinen Lauf, der beliebte Ausflugsziele wie den Gipfel des Alto de Garajonay, die Wallfahrtskapelle Ermita de Nuestra oder Hermigua vereint.
Das perfekte Kontrastprogramm zu den Wanderausflügen versprechen die pastellfarben schimmernden Straßen der Inselhauptstadt San Sebastián de la Gomera, in denen sich Naschkatzen erlesene Köstlichkeiten wie frischen Ziegenkäse, Palmenhonig oder Brunnenkresse-Eintopf schmecken lassen können. Eines der Top-Restaurants auf La Gomera ist die Casa Efigenia.

El Hierro: Tauchen, Wandern und die Seele baumeln lassen

Die westlichste Kanareninsel El Hierro ist für sanften Tourismus bekannt. Als geschützter UNESCO-Geopark ist das Eiland die Heimat von natürlich glitzernden Pools und undurchdringbar erscheinenden vulkanischen Klippen. In einigen Regionen wirkt El Hierro wie der Rand der Welt, durch den sich ruhige Wanderwege schlängeln.

Eines dieser Wanderparadiese ist der 27 Kilometer lange Camino de la Virgen, der an wohl duftenden Kiefernwäldern und farbenfrohen Blumenwiesen entlang verläuft.

Per pedes erkunden Ausflügler außerdem den viereinhalb Kilometer langen Camino de Jinama, auf dem Wandersleute steile in bizarrer Lavalandschaft eingebettete Felswände überwinden. Mal sanfter und mal etwas rauer plätschert glasklares Atlantikwasser an der zerklüfteten Küste, so dass Wassersportler auf El Hierro das schönste Taucherlebnis der Kanaren genießen. Die Insel macht sich sogar als einer der schönsten Tauchspots aus ganz Europa einen Namen.

Isla Graciosa: Dem hektischen Alltag entfliehen

Die faszinierende Isla Graciosa gehört erst seit 2018 den Kanaren-Archipel an. Mit dem Boot erreichen Reisende das nördlich von Lanzarote gelegene Eiland innerhalb weniger Minuten. Wildromantische goldgelbe Strände schmiegen sich an schroffe Vulkankegel. Besucher können die Insel nur auf Schusters Rappen, mit gemieteten Jeeps oder einem Fahrrad erobern.

Viele Besucher verbinden einen Abstecher zur Isla Graciosa mit einem Tagesausflug nach Órzola auf Lanzarote. Wer jedoch mehrere Nächte auf der Insel verweilen möchte, genießt auf dem Eiland Erholung pur. Die schönsten Strände La Graciosas sind der Playa Francesca und Playa de las Conchas. In der verträumten Inselhauptstadt Caleta de Sebo können Feinschmecker eine erlesene Auswahl an Fischspezialitäten genießen.