Kampf gegen überschüssige Kilos – mit Radfahren?
Radfahren ist eine Ausdauersportart mit vielen positiven Nebeneffekten. Diese Form der sportlichen Betätigung ist nicht nur umweltfreundlich. Zugleich stärken Radfahrer an der frischen Luft ihr Immunsystem, während beim Fahrradfahren die Pfunde purzeln.
Wie unterstützt Radfahren den Abnehmprozess?
Fahrradfahren regt den Stoffwechsel an und aktiviert somit auch automatisch die Fettverbrennung. Im direkten Vergleich mit anderen Sportarten hat Radfahren viele Vorteile, durch welche die Freizeitbeschäftigung ein wichtiger Begleiter im Alltag ist.
Radsport ist besonders gelenkschonend, weil der Sattel bis zu 70 Prozent des Körpergewichts trägt.
Zudem belasten die weichen, runden Bewegungsformen die Gelenke deutlich weniger als andere Sportarten wie Joggen. Für ältere, übergewichtige und untrainierte Personen ist Radfahren deshalb besonders gut geeignet.
Schneller Aufbau von Muskelmasse
Ein weiterer Vorteil der Sportart besteht darin, dass sportlich aktive Menschen beim Radfahren besonders schnell wichtige Muskelmasse aufbauen. Je stärker die Muskelmasse ist, desto höher ist die Fettverbrennung, die wiederum den Abnehmprozess begünstigt.
Je nach Alter, Körpergewicht und Geschwindigkeit verbrennen für einstündiges Radeln zwischen 200 und 800 Kalorien. Dennoch ist es aufgrund des Muskelaufbaus möglich, dass Freizeitsportler zu Beginn sogar zunehmen. Diese Gewichtszunahme ist dem Umstand geschuldet, dass Muskeln deutlich mehr als Fett wiegen.
Gestärkte Lunge und Glückshormone
Eine Kombination aus regelmäßigem Radfahren und gesunder Ernährung lässt nicht nur überschüssige Pfunde purzeln. Zugleich stärkt die Sportart die Lunge. Weil Ausdauersportarten nach etwa einer halben Stunde Glückshormone freisetzen, hellt sich durch die sportliche Aktivität sogar die Stimmung auf.
Aussagen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs zufolge reduziert sich durch regelmäßiges Radfahren das Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung um 50 Prozent.
Der Blutkreislauf wird reguliert. Außerdem erhöht sich das Schlagvolumen des Herzens.
Häufige und kurze Trainingseinheiten
Wer binnen kurzer Zeit mit Radfahren effektiv an Gewicht verlieren möchte, sollte mehrmals pro Woche kürzere Strecken einplanen. Dieses Trainingspensum ist für einen Gewichtsverlust wesentlich vorteilhafter als einmal pro Woche absolvierte längere Strecken. Für den Einstieg genügt es, dreimal wöchentlich zwischen 20 und 40 Minuten lang Fahrrad zu fahren.
Zu Beginn wird angeraten, niedrigere Gänge zwischen 90 und 100 Umdrehungen je Minute einzustellen. Weil eine gleichmäßige Belastung sinnvoll ist, sollten Freizeitsportler auf starke Sprints verzichten. Stattdessen raten Sportexperten an, leichte Gänge zu wählen.
Gut zu wissen: Übrigens ist die Fettverbrennung bei genügend Sauerstoffzufuhr besonders effektiv. Deshalb sollten sportlich aktive Menschen beim Radeln nicht zu sehr aus der Puste kommen.
Technische Unterstützung durch Herzfrequenzmesser
Wichtige technische Unterstützung liefern Pulsuhren oder Herzfrequenzmesser. Diese Messgeräte alarmieren automatisch, falls die Herzfrequenz zu hoch ist.
Befindet sich der Körper im optimalen Frequenzbereich, ist der Abbau von Fettreserven besonders hoch. Der richtige Frequenzbereich bewegt sich zwischen 60 und 70 Prozent der maximalen Frequenz. Die maximale Frequenz beim Radfahren können Freizeitsportler mit der Formel 208 – (0,93 x Lebensalter) berechnen.
Der Gesundheit zuliebe – individuelle Anpassungen
Damit das Radfahren keine Muskelverspannungen verursacht, sollte das Sportgerät individuell auf die jeweilige Person eingestellt sein. Neben der richtigen Sattelhöhe ist es ebenfalls erforderlich, dass Sie mit der unteren Pedalposition die Beine nicht komplett durchstrecken.
Der Abstand zwischen Lenker und Sattel sollte der eigenen Körperergonomie entsprechen.
Hierbei ist es wichtig, dass zwischen dem Sattel und Lenker genügend Platz für eine Unterarmlänge samt Hand ist.
Verbleiben zusätzlich bis zu drei Zentimeter an Platz, ist der Abstand zwischen Lenker und Sattel optimal. Bei der Einstellung des Lenkers sollten Radfahrer darauf achten, das Genick so gut wie möglich zu entlasten.
Vorteile von Schutzkleidung
Übrigens wirkt spezielle Bekleidung wie gepolsterte Radlerhosen einem schmerzenden Po entgegen. Radhandschuhe dienen als Schutz vor Blasen oder einem Abrutschen der Hände am Lenker. Zusätzliche Sicherheit bietet ein gut sitzender Fahrradhelm.