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Angehäuftes Geld durch Corona-Pandemie

Angehäuftes Geld durch Corona-Pandemie
Angehäuftes Geld durch Corona-Pandemie

Gemäß einer aktuellen Studie haben Menschen weltweit im Corona-Jahr 2020 besonders viel Geld angehäuft. Im Vergleich zum Vorjahr erhöhte sich das private Vermögen um etwa acht Prozent. Dadurch wurden einer Analyse der Unternehmensberatung Boston Consulting Group zufolge Rekordwerte in Höhe von ungefähr 250 Billionen Dollar erreicht.
Wichtige Komponenten dieser Entwicklung sind ansteigende Ersparnisse und höhere Börsenkurse.

Ein deutliches Ungleichgewicht bei der Vermögens-Verteilung

Zum ersten Mal berücksichtigte die BCG ebenfalls Sachwerte wie Gold oder Grundbesitz. Das komplette Vermögen abzüglich Schulden beträgt 431 Billionen Dollar.

Allerdings kristallisiert sich ebenfalls heraus, dass ein Ungleichgewicht bei einer Verteilung des Vermögens immer stärker zunimmt.

Das heißt mit anderen Worten: Die Reichen werden immer reicher.

Vermögens-Verteilung
Ein deutliches Ungleichgewicht bei der Vermögens-Verteilung

Ausgebremstes Konsumverhalten

Deutschlandweit erhöhte sich privates Finanzvermögen um rund sechs Prozent auf etwa neun Billionen Dollar. Das Vermögen setzt sich überwiegend aus Pensionen, Aktien, Lebensversicherungen, Kontoguthaben und Bargeld zusammen. Das Sachvermögen stieg hingegen um fünf Prozent auf rund 13 Billionen Dollar an. Abzüglich aller Schulden besitzen private Haushalte bundesweit circa 20 Billionen Dollar. Traditionell investieren Deutsche vorzugsweise in Wertpapiere, wie die Sachwertquote von knapp 60 Prozent belegt.

Eine weitere Statistik besagt, dass Privatanleger bundesweit überdurchschnittlich stark Geld anlegen. Viele Betroffene sorgten zwar dafür, dass sie in Zeiten der Corona-Krise keine finanziellen Verluste erlitten. Im Gegenzug wurde das Konsumverhalten jedoch durch Reisebeschränkungen und partielle Schließungen im Einzelhandel ausgebremst.

Ausgebremstes Konsumverhalten
Ausgebremstes Konsumverhalten

Deutlich mehr Dollar-Millionäre

Der Anteil an Dollar-Millionären hat sich hierzulande von rund 35.000 auf schätzungsweise 542.000 Betroffene erhöht. Ein wichtiger Grund für diese Entwicklung ist nach Angaben des Beratungsunternehmens ebenfalls die Entwicklung des Eurokurses, der im Vergleich zum Dollar deutlich anstieg.

Dieser Anstieg wirkte sich wiederum auf die Umrechnung in US-Währung aus.

Auf der ganzen Welt besitzen rund 26,6 Millionen Menschen ein finanzielles Vermögen von mindestens einer Million Euro. Dieser Anteil erhöhte sich im Vergleich zum Vorkrisenjahr auf etwa 1,8 Millionen mehr Betroffene.

Mehr Mitglieder im Club der Superreichen

Der sogenannte Club der Superreichen mit einem finanziellen Vermögen von über 100 Millionen Dollar stieg im Krisenjahr international um 6.000 neue Mitglieder auf rund 60.000 Betroffene. Diese Personengruppen verfügen nach den Angaben ungefähr 15 Prozent des international zu investierenden Vermögens. Mit einem Anteil von etwa 2.900 Superreichen nimmt Deutschland im globalen Ranking den dritten Platz ein.

Auf den vorderen Positionen reihen sich die USA und China ein. Die USA sind ebenfalls Spitzenreiter beim internationalen Vermögensranking mit insgesamt 136 Billionen Dollar. Die Folgeränge belegen Asien ohne Japan mit 111,9 Billionen sowie Westeuropa mit 103 Billionen Dollar. Aufgrund der erwarteten Erholung der Konjunktur geht BCG nach der Krise von einem deutlichen Wachstum des internationalen Privatvermögens aus.
Deshalb erscheint bis 2025 ein jährlicher durchschnittlicher Anstieg von knapp fünf Prozent auf 544 Billionen Dollar realistisch. Dieser Prognose zufolge erhöht sich der Anteil an Reichen vor allem in Nordamerika, Westeuropa sowie Asien (mit Japan als Ausnahme).